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Ebbinghof ist ein Ortsteil der Stadt Schmallenberg im Hochsauerlandkreis in Nordrhein-Westfalen.

Ebbinghof
Stadt Schmallenberg
Höhe: 420 m
Einwohner: 23 (31. Dez. 2021)[1]
Postleitzahl: 57392
Ebbinghof (Schmallenberg)
Ebbinghof (Schmallenberg)

Lage von Ebbinghof in Schmallenberg

Luftbild von Ebbinghof
Luftbild von Ebbinghof
Luftbild von Ebbinghof

Geografie



Lage


Das Dorf liegt rund zwei Kilometer nördlich von Schmallenberg und rund 2,5 km östlich von Berghausen. Um den Weiler liegt das Landschaftsschutzgebiet Offenland um Ebbinghof.


Nachbarorte


Angrenzende Orte sind Altenhof, Bad Fredeburg, Berghausen, Gleidorf, Obringhausen, Schmallenberg und Wormbach.


Geschichte


Der Einhof Ebbinghof wurde 1284 erstmals genannt. Volkmar von Ebinchoven war damals Zeuge einer Grafschafter Urkunde. Das zur Burg Fredeburg lehnshörige Gut gehörte den Kölner Erzbischöfen, die ihren Vogt darauf wohnen ließen. Es hieß von jeher das Foygedes oder Voigedes Gut, wonach die Familie des freien Lehnsmannes den Beinamen Viogedes oder Vogt führte.[2] In anderen Quellen gibt es keine Belege für die Existenz eines Einhofes. Ein zweites Gut, der sogenannte Bolzen Hof, wurde vor 1500 erwähnt.[3]

Bis zu kommunalen Neugliederung in Nordrhein-Westfalen gehörte Ebbinghof zur Gemeinde Wormbach. Seit dem 1. Januar 1975 ist Ebbinghof ein Ortsteil der Stadt Schmallenberg.[4]


Religion


Kapelle St. Laurentius
Kapelle St. Laurentius

Die erste Kapelle im Ort war dem hl. Antonius der Einsiedler und der hl. Luzia gewidmet und stammt aus dem Jahre 1610. Sie wurde von den Besitzern des Vogtschen Gutes errichtet. Nach einem Eigentümerwechsel im Jahre 1888 begann zwei Jahre später ein Streit zwischen dem neuen Eigentümer und den übrigen Dorfbewohnern[5] um das Benutzungsrecht der Kapelle vor dem Amtsgericht Fredeburg. Die Auseinandersetzung endete am 28. März 1894. Das Amtsgericht entschied zugunsten der Kläger. 1913 kam es zu einem erneuten Eigentümerwechsel. Zur Vermeidung weiterer Schwierigkeiten planten die Dorfbewohner daraufhin einen Kapellenneubau an anderer Stelle. Nach einer Sammlung wurde am 9. Dezember 1915 die neue Kapelle an dem zuvor erworbenen Platz errichtet. Sie steht seitdem in der Dorfmitte und ist St. Laurentius gewidmet. Die neue Kapelle wurde unverändert der alten Kapelle nachgebildet erhielt jedoch zusätzlich einen kleinen Eingangsvorbau.[6] Der kunstvolle Altar wurde nach einem Entwurf des Aachener Dombaumeister Josef Buchkremer angefertigt.[7]


Tourismus


Neben der Landwirtschaft leben die Einwohner vom Tourismus. Regelmäßig finden im Ort überregionale Großveranstaltungen mit mehreren tausend Besuchern statt. Seit 1976 wird alle drei Jahre auf einem Dorffest der Bürgermeister von Ebbinghof gewählt. Alle fünf Höfe bieten Urlaubsmöglichkeiten an.


Bio-Energiedorf


Der Klimaschutzpreis der Stadt Schmallenberg und der RWE ging im Jahr 2009 an Ebbinghof.[8] Der Ort nutzt schon seit einigen Jahren Sonnenenergie (Photovoltaik) und Wärmeenergie (Holz-Hackschnitzel) und neuerdings auch eine Biogasanlage. Die beiden Windräder wurden 2014 wieder abgebaut. Aktuell produziert das Dorf mehr Strom als es verbraucht.[9]

Ebbinghof ist das erste Bio-Energiedorf[10] in Nordrhein-Westfalen. Mit Photovoltaikanlagen und Biogas versorgt das Dorf nicht nur die eigenen Höfe mit Strom und Wärme, sondern auch eine Schule und das SauerlandBad in Schmallenberg sowie Unternehmen in Schmallenberg und Bad Fredeburg.


Söhne und Töchter des Ortes



Literatur



Einzelnachweise


  1. Einwohnerzahlen Schmallenberg 2021, abgerufen am 22. September 2022
  2. Friedrich Albert Groeteken: Geschichte der uralten Pfarrei Wormbach, aus der Buch-Reihe Geschichte der Pfarreien des Dekanates Wormbach im Kreise Meschede, Band II, I. Teil, Seite 8 ff. Rheinische Verlagsanstalt und Buchdruckerei, Bad Godesberg, 1939
  3. Franz Dempewolff: Chronik der Gemeinde Wormbach, S. 64, Fredeburg, 1942
  4. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 335 f.
  5. Franz Dempewolff: Chronik der Gemeinde Wormbach, S. 43, Fredeburg, 1942
  6. Franz Dempewolff: Chronik der Gemeinde Wormbach, S. 44, Fredeburg, 1942
  7. Friedrich Albert Groeteken: Geschichte der uralten Pfarrei Wormbach, aus der Buch-Reihe Geschichte der Pfarreien des Dekanates Wormbach im Kreise Meschede, Band II, I. Teil, Seite 31 ff. Rheinische Verlagsanstalt und Buchdruckerei, Bad Godesberg, 1939
  8. Der Westen, Klimaschutzpreis abgerufen am 13. Dezember 2009
  9. Energiedorf Ebbinghof@1@2Vorlage:Toter Link/www.ebbinghof-live.de (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  10. Bio-Energiedorf


Commons: Ebbinghof – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

На других языках


- [de] Ebbinghof

[en] Ebbinghof

Ebbinghof is a locality in the municipality Schmallenberg in the district Hochsauerlandkreis in North Rhine-Westphalia, Germany.



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