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Eschborn ist eine Stadt mit 21.734 Einwohnern (31. Dezember 2021) im südhessischen Main-Taunus-Kreis. Sie gehört zur Stadtregion Frankfurt und grenzt im Süden unmittelbar an das Stadtgebiet von Frankfurt am Main.

Wappen Deutschlandkarte

Basisdaten
Bundesland:Hessen
Regierungsbezirk: Darmstadt
Landkreis: Main-Taunus-Kreis
Höhe: 124 m ü. NHN
Fläche: 12,13 km2
Einwohner: 21.734 (31. Dez. 2021)[1]
Bevölkerungsdichte: 1792 Einwohner je km2
Postleitzahl: 65760
Vorwahlen: 06196, 06173
Kfz-Kennzeichen: MTK
Gemeindeschlüssel: 06 4 36 003
Stadtgliederung: 2 Stadtteile
Adresse der
Stadtverwaltung:
Rathausplatz 36
65760 Eschborn
Website: eschborn.de
Bürgermeister: Adnan Shaikh (CDU)
Lage der Stadt Eschborn im Main-Taunus-Kreis
Karte
Karte

Geographie



Geographische Lage


Eschborn liegt im Rhein-Main-Gebiet am östlichen Rand des Main-Taunus-Kreises. Es ist mit den Frankfurter Stadtteilen Sossenheim und Rödelheim benachbart und gehört zur Stadtregion Frankfurt. Die Frankfurter Innenstadt ist 7 km, der Flughafen Frankfurt Main 15 km entfernt. Zu Eschborn gehört der Stadtteil Niederhöchstadt, der im Norden an Eschborn grenzt.

Westerbach in Eschborn
Westerbach in Eschborn

Nachbargemeinden


Eschborn grenzt im Norden an die Städte Kronberg im Taunus und Steinbach (Taunus) (beide Hochtaunuskreis), im Osten und Süden an die kreisfreie Stadt Frankfurt am Main sowie im Westen an die Stadt Schwalbach am Taunus (Main-Taunus-Kreis).

Blick auf die Hochhäuser im Gewerbegebiet Eschborn Süd

Geschichte


Schlacht bei Eschborn im Jahr 1389
Schlacht bei Eschborn im Jahr 1389
Der zentrale Dorfbrunnen erinnert an die über 1200 Jahre zurückliegende Ersterwähnung von Eschborn
Der zentrale Dorfbrunnen erinnert an die über 1200 Jahre zurückliegende Ersterwähnung von Eschborn
Fachwerkhaus an der Hauptstraße
Fachwerkhaus an der Hauptstraße
Der „Schiefer Wald“, der an die Schlacht bei Eschborn erinnern soll
Der „Schiefer Wald“, der an die Schlacht bei Eschborn erinnern soll
Der Eschborner Bahnhof im Jahr 2000
Der Eschborner Bahnhof im Jahr 2000

Im Jahr 770 wurde Eschborn als Aschenbrunne in einer Schenkungsurkunde an das Kloster Lorsch bekanntermaßen erstmals urkundlich erwähnt:

770. 12. Juni.
In Gottes Namen schenke ich, Risolf, und mein Bruder Hadalmar, für den heiligen Märtyrer Nazarius, zu der Zeit, da der verehrungswürdige Abt Gunduland dem Kloster vorsteht, unter der Versicherung, dass es für alle Zeiten gilt, durch Kontrakt gestützt, in Aschenbrunne im Niddagau eine Hufe Landes und 44 Leibeigene und einen Weinberg.
Geschehen im Kloster Lorsch am 12. Juni, dem zweiten Jahr des Königs Karl.[2]

Der Name Aschenbrunne bedeutet so viel wie „Brunnen an der Esche“. Am 3. Juli 875 zerstörte eine Überschwemmung den Ort, wobei 88 Menschen und fast der gesamte Viehbestand getötet wurden. Die Eschborner Turmburg wurde im 11. Jahrhundert erbaut, sie wird mit den Ende des 12./Anfang des 13. Jhs. auftauchenden Herren von Eschborn in Verbindung gebracht, die ihren Hauptsitz kurz darauf nach Kronberg verlegten. Eschborn gehörte als Reichslehen den Herren von Cronberg, bis diese 1704 ausstarben und ihre Herrschaft an Kurmainz fiel.

1389 fand die Schlacht bei Eschborn statt. Im Rahmen des Krieges des rheinischen Städtebundes gegen den Pfalzgrafen zog die Stadt Frankfurt gegen die Ritter von Cronberg zu Felde. Die Cronberger und ihre zu Hilfe geeilten Verbündeten (der Pfalzgraf und die Hanauer) siegten und nahmen zahlreiche Gefangene, unter anderem auch den Bürgermeister von Frankfurt, die sie erst gegen eine Zahlung von 73.000 Goldgulden Lösegeld freigaben. 2014 pflanzten die Hamburger Künstler Ulrich Genth und Heike Mutter sechsundzwanzig Bäume auf einen ehemaligen Acker in Schieflage. Die Bäume werden durch Stahlhalterungen unterschiedlicher Formen in Schräglage gehalten. Das Kunstwerk Schiefer Wald soll an die Schlacht bei Eschborn erinnern.[3][4]

Bei einem Gefecht bei Höchst 1622 zwischen General Tilly und Christian von Braunschweig während des Dreißigjährigen Kriegs wurden die alte Burganlage und nahezu der gesamte Ort zerstört (siehe dazu Näheres unter Schlacht bei Höchst).

Durch den Frieden von Lunéville 1801 gelangte der Fürst von Nassau-Usingen in den Besitz der Herrschaft Kronberg. 1806 gingen Kronberg und Niederhöchstadt gemeinsam als Teil des Fürstentums Nassau-Usingen im neu formierten Herzogtum Nassau unter der Führung des Hauses Nassau-Weilburg auf. Nach der Annektierung des Herzogtums durch Preußen im Jahre 1866 nach dem preußisch-österreichischen Krieg fielen Eschborn und Niederhöchstadt an das Königreich Preußen. Mit der Gründung des Deutschen Kaiserreichs gehörte Eschborn ab 1871 zum Deutschen Reich. Mit der Eröffnung der Bahnstrecke Rödelheim-Kronberg der Kronberger Bahn am 19. August 1874 erhielt Eschborn den ersten Eisenbahnanschluss. In Eschborn lebten bei Kriegsbeginn 1914 1549 Menschen; davon rückten 205 Männer zum Kriegsdienst ein. Bis zu 50 Kriegsgefangene aus Frankreich und Russland lebten in Eschborn.[5]

Blick auf die „Bürostadt Eschborn“
Blick auf die „Bürostadt Eschborn“

Am 1. Januar 1939 startete der Bau des Militärflugplatzes Frankfurt-Sossenheim (späterer Name: Fliegerhorst Eschborn), der nie vollendet wurde. Der Militärflugplatz, den die Deutschen Ende der 1930er Jahre unter dem Tarnnamen „Schafweide“ errichteten, bestand zunächst nur aus einer großen Wiesenfläche und wenigen Baracken. Es entstanden mehrere große aus Stein gebaute Hangars, von denen heute noch einer steht. Die Kommandantur sowie die Mehrzahl der übrigen Gebäude wurden nur als Baracken gebaut. Der Flugplatz war unter der Bezeichnung Eschborn während des gesamten Zweiten Weltkrieges im Einsatz. Insbesondere wurden dort auf Lastenseglern Piloten ausgebildet. Von April 1945 bis Kriegsende (Mai 1945) waren auf dem Platz, der unter deutscher Verwaltung keine befestigte Start- und Landebahn hatte, Jagdflugzeuge der US-Air Force stationiert, die von dort aus Einsätze gegen das Deutsche Reich flogen. Nach Kriegsende kam dem Flugplatz Eschborn große Bedeutung als Ausweichflugplatz für den noch nicht wiederhergestellten Flughafen Rhein‐Main – der heutige Flughafen Frankfurt Main – zu. Mit der Wiederinbetriebnahme des Frankfurter Flughafens wurde der Flugbetrieb in Eschborn eingestellt. Auf dem Gelände, welches zu einem Teil auf der Gemarkung von Schwalbach liegt, verblieb bis 1992 die US-Kaserne Camp Eschborn, wo amerikanische Streitkräfte (Pioniereinheit mit schwerem Gerät) stationiert waren. Das Gelände wurde nach dem Abzug von der Stadt gekauft und zum Gewerbegebiet Camp-Phönix-Park umgebaut. Die 1948 bis 1972 betriebene Empfangsfunkstelle Eschborn nutzten vor allem US-Soldaten zur Überseetelefonie in die Heimat.

Das Zweite Deutsche Fernsehen (ZDF) nahm unter seinem ersten Intendanten Karl Holzamer am 1. April 1963 seinen Betrieb in Eschborn auf, zog jedoch 1964 nach Wiesbaden und 1974 nach Mainz.[6]

Aus Anlass der 1200-Jahr-Feier wurde der Gemeinde Eschborn am 14. April 1970 durch die Hessische Landesregierung das Recht zur Führung der Bezeichnung Stadt verliehen.[7]

Im Zuge der Gebietsreform in Hessen wurde die Nachbargemeinde Niederhöchstadt freiwillig durch den Eingemeindungsvertrag vom 15. September 1971 am 31. Dezember 1971 in die Stadt Eschborn eingemeindet.[8][9] Ortsbezirke nach der Hessischen Gemeindeordnung wurden nicht errichtet.


Historische Namensformen


In historischen Dokumenten ist der Ort im Laufe der Jahrhunderte unter wechselnden Ortsnamen belegt:[10]


Territorialgeschichte und Verwaltung im Überblick


Die folgende Liste zeigt im Überblick die Territorien, in denen Eschborn lag, bzw. die Verwaltungseinheiten, denen es unterstand:[10][11]


Einwohnerentwicklung


Einwohnerentwicklung von Eschborn 1870 bis 2017 nach nebenstehender Tabelle
Einwohnerentwicklung von Eschborn 1870 bis 2017 nach nebenstehender Tabelle
  • 1870: 0.0856
  • 1890: 01.037
  • 1910: 01.454
  • 1928: 01.700
  • 1940: 01.679
  • 1945: 01.912
  • 1950: 02.582
  • 1960: 04.259
  • 1970: 12.198
  • 1972: 17.621
  • 1980: 17.763
  • 1990: 18.235
  • 1998: 19.256
  • 1999: 19.388
  • 2000: 19.630
  • 2001: 20.015
  • 2002: 20.153
  • 2003: 20.266
  • 2004: 20.580
  • 2005: 20.753
  • 2006: 20.771
  • 2008: 20.732
  • 2011: 20.789
  • 2016: 21.228
  • 2017: 21.419
  • 2019: 21.609

(jeweils zum 31. Dezember)

Ursache für den hohen Anstieg der Einwohnerzahl im Jahr 1972 war die Eingemeindung des Stadtteils Niederhöchstadt.


Politik



Stadtverordnetenversammlung


Die Kommunalwahl am 14. März 2021 lieferte folgendes Ergebnis,[12] in Vergleich gesetzt zu früheren Kommunalwahlen:[13][14][15][16]

Sitzverteilung in der Stadtverordnetenversammlung 2021
      
Insgesamt 37 Sitze
  • Linke: 2
  • SPD: 6
  • Grüne: 7
  • FWE: 4
  • FDP: 7
  • CDU: 11
Parteien und Wählergemeinschaften 2021 2016 2011 2006 2001
 % Sitze  % Sitze  % Sitze  % Sitze  % Sitze
CDU Christlich Demokratische Union Deutschlands 30,6 11 27,2 10 38,4 14 41,6 15 40,6 15
FDP Freie Demokratische Partei 18,4 7 15,7 6 7,2 3 13,5 5 8,4 3
Grüne Bündnis 90/Die Grünen 18,0 7 10,5 4 15,2 6 10,3 4 10,1 4
SPD Sozialdemokratische Partei Deutschlands 16,0 6 20,4 8 20,5 7 23,2 9 32,6 12
FWE Freie Wähler Eschborn-Niederhöchstadt 12,1 4 12,5 5 10,2 4
Linke Die Linke[17] 4,8 2 6,3 2 4,5 2 4,3 2
Bürgerliche Die Bürgerlichen 4,1 1 3,9 1 4,1 1 3,9 1
klartext klartext 3,3 1
BGE BürgerGemeinschaft Eschborn 1,7 1 1,8 1
FWG Freie Wählergemeinschaft Eschborn/Ts. e.V. 1,3 0 2,6 1
Gesamt 100,0 37 100,0 37 100,0 37 100,0 37 100,0 37
Wahlbeteiligung in % 54,3 54,5 54,9 49,1 56,7
Rathaus und Stadthalle
Rathaus und Stadthalle

Bürgermeister


Nach der hessischen Kommunalverfassung wird der Bürgermeister für eine sechsjährige Amtszeit gewählt, seit 1993 in einer Direktwahl, und ist Vorsitzender des Magistrats, dem in der Stadt Eschborn neben dem Bürgermeister der hauptamtliche Erste Stadtrat sowie zwölf ehrenamtliche Stadträte angehören.[18] Bürgermeister ist seit 16. Februar 2020 Adnan Shaikh (CDU).[19] Er hatte sich am 20. Oktober 2019 im ersten Wahlgang gegen den Amtsinhaber Mathias Geiger bei 45,0 Prozent Wahlbeteiligung mit 50,5 Prozent der Stimmen durchgesetzt.[20]

Ergebnisse der Bürgermeister-Direktwahlen
Jahr Kandidat Partei Stimmen %
2019[21] Adnan Shaikh CDU 4.592 50,2
Mathias Geiger Unabhängig 4.176 45,7
Fritz-Walter Hornung Die Linke 375 4,1
Wahlbeteiligung 59,3
2013
Stichwahl
Mathias Geiger Unabhängig 4.896 61,1
Wilhelm Speckhardt CDU 3.123 38,9
Wahlbeteiligung 58,2
2013 Wilhelm Speckhardt CDU 4.068 35,5
Mathias Geiger Unabhängig 3.551 31,0
Adi Kannengießer SPD 2.338 20,8
Michael Bauer Unabhängig 836 7,3
Bernd Kuhn FWE 433 3,8
Susann Möller Piraten 195 1,7
Wahlbeteiligung 75,6
2007 Wilhelm Speckhardt CDU 4.505 59,0
Reinhard Birkert SPD 2.523 33,0
Thomas Matthes Die Linke 630 8,0
Wahlbeteiligung 51,3
2001 Wilhelm Speckhardt CDU 4.330 59,9
Uwe Niemeyer SPD 2.904 40,1
Wahlbeteiligung 50,1
1995 Martin Herkströter CDU 3.807 58,3
Helmut Gärtner SPD 1.592 24,4
Roland Gließmann BGE 218 3,3
Gerhard Schneider GRÜNE 295 4,5
Michael Bauer FDP 618 9,5
Wahlbeteiligung 49,9

Vorgänger

Die Vorgänger waren u. a. Edwin Mämpel (SPD) die Jahre 1945/46, Heinrich Graf (SPD) von 1946 bis 1961, danach Hans Georg Wehrheim (SPD) von 1962 bis 1979, Jochen Riebel (CDU) von 1979 bis 1984, Manfred Tomala (CDU) von 1984 bis 1990 und Martin Herkströter (CDU) von 1990 bis 2001. Bürgermeister von Niederhöchstadt war zum Zeitpunkt der Eingemeindung Heinz Henrich, der 1966 auf Helmut Neumann folgte. Erster Nachkriegsbürgermeister war Wilhelm Bauer (1945 bis 1964).


Wappen


Blasonierung: „In Rot ein aus einer goldenen Krone wachsender offener, gevierter silberner Adlerflug; Feld 2 und 3 belegt mit je vier blauen Eisenhüten in zwei Reihen.“[22]
Wappenbegründung: Als der ursprüngliche Stammsitz der Herren von Kronberg vor ihrer Übersiedlung nach Kronberg führte der Ort in zwei Gerichtssiegeln seit dem 16. Jahrhundert und in den Gemeindensiegeln von 1843 bis 1933 dieses dem Geschlechtswappen entnommene Bild, das jedoch dessen Teile in veränderter Anordnung wiedergibt. Die Tingierung wird von den Farben des Wappens der 1704 ausgestorbenen Adelsfamilie und von Kurmainz als ihrem Rechtsnachfolger bestimmt. Von 1933 bis 1937 standen im Ortswappen eine Esche und ein „Born“ als redende Figuren.

Das Wappen wurde am 8. Februar 1937 vom Oberpräsidenten der preußischen Provinz Hessen-Nassau, Philipp Prinz von Hessen, verliehen.


Flagge


Die Flagge wurde der Gemeinde am 8. Januar 1965 durch das Hessische Innenministerium genehmigt und wird wie folgt beschrieben:

„Von Rot und Gelb mehrfach schräggeteilt. Im oberen Drittel das Gemeindewappen.“[23]


Städtepartnerschaften


Seit 1985 unterhält Eschborn eine Partnerschaft mit dem französischen Montgeron, das ca. 17 km von Paris entfernt liegt. Im Jahr 2001 unterzeichneten die vier Städte Eschborn (D), Montgeron (F), Póvoa de Varzim (PT) und Żabbar (MLT) einen Freundschaftsvertrag. Im Mai 2010 hat Eschborn mit Póvoa de Varzim und Żabbar eine offizielle Städtepartnerschaft besiegelt.


Naherholung


Arboretum Main-Taunus
Arboretum Main-Taunus

Freizeitparks Kirchwiesen, Oberwiesen und Unterwiesen


Die so genannten Freizeitparks liegen entlang des Westerbachs, dem einzigen fließenden Gewässer in Eschborn. Es handelt sich dabei um vorwiegend landwirtschaftliche genutzte Flächen, d. h. Ackerbau, Weiden, vereinzelt ein paar Streuobstwiesen. Für Fußgänger und Radfahrer führen durch diese Gebiete gern benutzte Wege als Verbindung zwischen den beiden Eschborner Stadtteilen bzw. zu den Nachbarstädten. Durch die Kirchwiesen (beginnend hinter der Grundschule in Niederhöchstadt) gelangt man zu Fuß in ca. einer Stunde nach Kronberg, durch die Unterwiesen (beginnend hinter dem ehemaligen Bauhof in Eschborn) nach Frankfurt-Rödelheim. Die Oberwiesen liegen zwischen Niederhöchstadt und Eschborn, hier ist auch der beliebte Traktor­spielplatz, der nach dessen Hauptattraktion benannt ist. Zusammen bilden diese die grüne Lunge der Stadt, wo keine Bauten und Versiegelungen erfolgen dürfen.


Arboretum Main-Taunus


Das Arboretum Main-Taunus ist ein ca. 76 ha großer Baum- und Sträucherpark. Hier sind ca. 600 Baum- und Sträucherarten aus allen Teilen der Erde angepflanzt. Das Arboretum liegt auf der Gemarkung der Städte Schwalbach am Taunus, Sulzbach (Taunus) und Eschborn. Durch das Arboretum führen mehrere Rad- und Wanderwege; es ist ganzjährig öffentlich zugänglich.


Kultur und Sehenswürdigkeiten



Sehenswürdigkeiten



Skulpturenachse Eschborn


Die Skulpturenachse Eschborn ist eine Sammlung von acht Skulpturen im öffentlichen Raum in Eschborn. In den folgenden Abbildungen sind die sieben Einzelskulpturen Travel a Head, Hua, Phönix, Fulcrum, Drei Säulen, Versatzstück, Steine für Eschborn und die Doppelskulptur Adam und Eva zu sehen.


Regelmäßige Festveranstaltungen



Sport


Einer der erfolgreichsten Vereine in Eschborn ist der seit Januar 2016 in Insolvenz befindliche Fußballverein 1. FC Eschborn 1930.

Ein weiterer, sehr erfolgreicher Eschborner Verein ist der Tennisclub tennis 65 eschborn, der neben vielen Mannschaften in den Regionalligen, Landesligen, Bezirksklassen und den Kreisligen auch einen deutschen Meister hat. Die Mannschaft Herren 55+ wurde 2010 und 2011 Deutscher Mannschaftsmeister.

Zu den größten Vereinen in der Stadt zählen u. a. die TuRa Niederhöchstadt und der Turnverein Eschborn 1888. Zahlreiche weitere Vereine ergänzen ein breites, insbesondere sportliches Angebot.

Zwischen den Stadtteilen befindet sich seit Anfang 1970er ein Hallen- und Freibad. Das sog. Wiesenbad wurde am 1. September 2001 nach einer einjährigen Sanierung und Renovierung wieder eröffnet und bietet Sauna-Bereich und Hallenbad sowie ein Freibad je mit 25-Meter-Bahn.

Zudem wird in Eschborn jährlich zum 1. Mai (im Jahr 2011 zum 50. Mal) ein international bekanntes Radrennen gestartet, das bis 2008 als Rund um den Henninger Turm bekannt war. Seitdem wechselt der Name abhängig von den Sponsoren, enthält aber über Eschborn-Frankfurt City Loop zu Rund um den Finanzplatz Eschborn-Frankfurt den Namen Eschborns; außer Radprofis starten in separaten Wertungen auch Amateure und Nicht-Organisierte, zuletzt nicht mehr von Eschborn aus.


Wirtschaft und Infrastruktur


Ehemalige Arcor- bzw. nach der Übernahme Vodafone-Zentrale mit 23 Etagen; heutiger Sitz von LG Electronics
Ehemalige Arcor- bzw. nach der Übernahme Vodafone-Zentrale mit 23 Etagen; heutiger Sitz von LG Electronics
Triebzug der DB-Baureihe 423 als S-Bahn der Linie S 4 von Kronberg nach Langen im Haltepunkt Eschborn Süd; darüber das Gebäude The Cube der Deutschen Börse. Vor dem Bahnsteig ist die Überführung des Westerbachs erkennbar.
Triebzug der DB-Baureihe 423 als S-Bahn der Linie S 4 von Kronberg nach Langen im Haltepunkt Eschborn Süd; darüber das Gebäude The Cube der Deutschen Börse. Vor dem Bahnsteig ist die Überführung des Westerbachs erkennbar.

Eschborn als Faktor im Main-Taunus


Aufgrund seiner direkten Nachbarschaft zu Frankfurt ist Eschborn eine finanziell wohlhabende Stadt im sogenannten Frankfurter „Speckgürtel“, was sich nicht zuletzt in vielen Bauvorhaben widerspiegelt. Weiterhin finanziert die Stadt Eschborn annähernd die Hälfte der Kreisumlage des Main-Taunus-Kreises.


Ortsansässige Unternehmen und Behörden


Eschborn bietet u. a. aufgrund seiner Nähe zu Frankfurt am Main, seiner guten Erreichbarkeit und insbesondere dank seiner gegenüber Frankfurt deutlich niedrigeren Gewerbesteuer[27] zirka 30.000 Arbeitsplätze (Stand: 2011). Sie konzentrieren sich vor allem im Gewerbegebiet Süd sowie in den Groß- und Einzelhandelsunternehmen im Osten und Westen der Stadt. Knapp 90 Prozent sind im Dienstleistungsbereich angesiedelt, u. a. bei den Unternehmen Deutsche Bank, Deutsche Börse, VR Leasing, Siemens, Deutsche Telekom, Ernst & Young, IBM, LG Electronics (Europazentrale)[28], Techem, SAP und Randstad Deutschland, LOGPAY Financial Services und zahlreichen weiteren Consulting-, Marketing- und Softwareunternehmen. Das Möbelunternehmen Mann Mobilia unterhält außerdem eine große Filiale in Eschborn. Eurest ist ein 1974 gegründeter Betreiber von Betriebsrestaurants.

Eschborn ist außerdem Sitz von folgenden Behörden und Verbänden:

Der angekündigte Umzug eines Großteils der Mitarbeiter der Deutschen Börse von Frankfurt am Main in ein Übergangsgebäude im Eschborner Gewerbegebiet Süd sorgte 2008 für viel Aufsehen in der Regionalpresse. Bereits 2010 bezogen die meisten Mitarbeiter der Deutschen Börse ein neu errichtetes Gebäude in Eschborn. Der Grund für den Ortswechsel waren die finanziellen Vorteile, vor allem der deutlich geringere Gewerbesteuerhebesatz mit nur 280 Prozent (seit 2016: 330 Prozent)[29] gegenüber dem benachbarten Frankfurt am Main mit 460 Prozent.[30] Offizieller Firmensitz der Deutschen Börse bleibt jedoch Frankfurt am Main.

Bekannte Unternehmen mit ehemaligem Sitz in Eschborn sind u. a. die Unternehmensgruppe Georg von Opel, Arthur Andersen und Linotype AG, heute Monotype GmbH.


Medien


Es existieren in Eschborn zwei Zeitungen, die ausschließlich oder vorwiegend in Eschborn erscheinen. Alle zwei Wochen werden die Eschborner Nachrichten,[31] jede Woche der Eschborner Stadtspiegel[32] herausgegeben. Unabhängig von diesen Verlagen existieren drei lokale Online-Medien, die Eschborner Zeitung, das Eschborner OnlineMagazin und das Eschborner Stadtmagazin. Ergänzt werden die vier Medien durch die regionale Presse Höchster Kreisblatt, Frankfurter Rundschau sowie Frankfurter Allgemeine Zeitung.


Schulen


In Eschborn gibt es vier Schulen:


Verkehr


A 66 kurz vor der Anschlussstelle Eschborn, Ausfädelung zur A 648 des folgenden Eschborner Dreiecks
A 66 kurz vor der Anschlussstelle Eschborn, Ausfädelung zur A 648 des folgenden Eschborner Dreiecks

Südlich von Eschborn liegt die „Anschlussstelle Eschborn“ hat der A 66, ferner gibt es im Südosten eine Verbindung zur A 5. Die S-Bahn-Linien S3 und S4 fahren durch Eschborn (Haltepunkte Eschborn Süd, Eschborn und Niederhöchstadt an der Kronberger Bahn) und bieten eine Direktverbindung in die Frankfurter Innenstadt.

Seit Anfang 2013 lässt das Frankfurter Verkehrsdezernat eine mögliche Verlängerung der U-Bahn Linie U6 nach Eschborn prüfen und hat eine entsprechend konkrete Untersuchung des Projekts in Auftrag gegeben. Dabei geht es um die Verlängerung der U-Bahn-Linie U6, die derzeit an der Heerstraße in Frankfurt-Praunheim endet. Auch eine Haltestelle im Gewerbegebiet Helfmann-Park ist unter Umständen möglich. Diese würde laut dem Bürgermeister von Eschborn „den Standort Eschborn noch weiter aufwerten“. Einen genauen Zeitplan für das Projekt gebe es noch nicht. Ein Treffen mit Vertretern aus Eschborn, Frankfurt und Oberursel zum U-Bahn-Thema soll stattfinden. Bündnis 90/Die Grünen im Hochtaunuskreis haben sich für einen Ausbau der U6 über Eschborn hinaus mit Haltestellen in Steinbach und Kronberg ausgesprochen. Die Stadt Oberursel im Hochtaunuskreis ist seit den 1970er-Jahren über die U-Bahn-Linie U3 an das Frankfurter U-Bahn-Netz angeschlossen.[37]


Persönlichkeiten



Literatur




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Einzelnachweise


  1. Hessisches Statistisches Landesamt: Bevölkerung in Hessen am 31.12.2021 nach Gemeinden (Landkreise und kreisfreie Städte sowie Gemeinden, Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. Adolf Paul: Vom vorgestern zum Heute. Eschborn und seine Geschichte. Hrsg.: Gemeinde Eschborn. Zweite erweiterte Auflage. 1969, S. 29.
  3. Schiefer Wald auf der Seite des Regionalparks (Memento des Originals vom 4. November 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.regionalpark-rheinmain.de
  4. eschborn.de abgerufen am 18. April 2022
  5. FAZ.net vom 8. August 2015: „Der Russe war ein sehr anstelliger Kerl“
  6. ZDF Unternehmensgeschichte
  7. Verleihung des Rechts zur Führung der Bezeichnung „Stadt“ an die Gemeinde Eschborn, Main-Taunus-Kreis vom 23. April 1970. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1970 Nr. 19, S. 926, Punkt 775 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 3,8 MB]).
  8. Gemeindegebietsreform in Hessen: Zusammenschlüsse und Eingliederungen von Gemeinden vom 29. November 1971. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1971 Nr. 48, S. 1917, Punkt 1571; Abs. 3. (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 6,1 MB]).
  9. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 370.
  10. Eschborn, Main-Taunus-Kreis. Historisches Ortslexikon für Hessen (Stand: 7. April 2014). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS). Hessisches Landesamt für geschichtliche Landeskunde (HLGL), abgerufen am 10. Juli 2014.
  11. Michael Rademacher: Land Hessen. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: treemagic.org.
  12. Ergebnis der Gemeindewahl am 14. März 2021. In: Webauftritt. Hessisches Statistisches Landesamt, abgerufen im April 2021.
  13. Ergebnis der Gemeindewahl am 6. März 2016. In: Webauftritt. Hessisches Statistisches Landesamt, abgerufen im April 2016.
  14. Ergebnis der Gemeindewahl am 27. März 2011. In: Webauftritt. Hessisches Statistisches Landesamt, archiviert vom Original; abgerufen im April 2011.
  15. Ergebnis der Gemeindewahl am 26. März 2006. (Nicht mehr online verfügbar.) In: Webauftritt. Hessisches Statistisches Landesamt, archiviert vom Original; abgerufen im April 2006.
  16. Ergebnis der Gemeindewahl am 18. März 2001. (Nicht mehr online verfügbar.) In: Webauftritt. Hessisches Statistisches Landesamt, archiviert vom Original; abgerufen im April 2001.
  17. bis einschließlich 2016: Die Linke.Eschborn
  18. Magistrat der Stadt
  19. Stadt Eschborn, 18. Februar 2020: Amtseinführung von Adnan Shaikh als Bürgermeister
  20. Hessisches Statistisches Landesamt: Direktwahlen in Eschborn (Memento vom 11. April 2019 im Internet Archive)
  21. Votemanager: Direktwahlen in Eschborn 2019 (Memento vom 2. November 2022 im Internet Archive)
  22. Klemens Stadler: Deutsche Wappen Bundesrepublik Deutschland. Die Gemeindewappen des Landes Hessen. Band 3. Angelsachsen-Verlag, Bremen 1967, S. 31.
  23. Genehmigung einer Flagge der Gemeinde Eschborn im Main-Taunus-Kreis, Regierungsbezirk Wiesbaden vom 25. Januar 1965. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1965 Nr. 4, S. 124, Punkt 88 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 4,0 MB]).
  24. Fotografisches Gedächtnis eines Dorfes. In: FAZ vom 4. April 2012, S. 46.
  25. Landesamt für Denkmalpflege Hessen (Hrsg.): Kirchgasse 4: Katholische Kirche St. Nikolaus In: DenkXweb, Online-Ausgabe von Kulturdenkmäler in Hessen
  26. Tipp 58: Rast mit Aussicht auf der Webseite der Raststätte Taunusblick.
  27. https://www.fnp.de/hessen/briefkasten-firmen-steuerparadies-eschborn-10896601.html
  28. Neue Europazentrale von LG Electronics in Eschborn eröffnet, LG Electronics Deutschland GmbH, Pressemitteilung - PresseBox. pressebox.de, abgerufen am 13. Februar 2021.
  29. Zahlen und Fakten der Stadt Eschborn
  30. Gewerbesteuer Stadt Frankfurt am Main
  31. Eschborner Nachrichten
  32. Eschborner Stadtspiegel
  33. Hartmutschule
  34. Grundschule Süd-West
  35. Westerbach-Schule
  36. HvK-Schule
  37. „ÖPNV – U-Bahn nach Eschborn“, Frankfurter Rundschau vom 24. Januar 2013
  38. Das russische München. Verlag Mir e. V., München 2010. ISBN 978-3-9805300-9-5
  39. Das russische München. Verlag Mir e. V., München 2010. ISBN 978-3-9805300-9-5

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- [de] Eschborn

[en] Eschborn

Eschborn (German pronunciation: [ˈɛʃbɔʁn] (listen)) is a town in the Main-Taunus district, Hesse, Germany. It is part of the Frankfurt Rhein-Main urban area and has a population of 21,488 (2018). Eschborn is home to numerous corporations due to its proximity to Frankfurt and relatively low business tax rate.

[ru] Эшборн

Эшборн (нем. Eschborn) — город в Германии, в земле Гессен. Подчинён административному округу Дармштадт. Входит в состав района Майн-Таунус. Население составляет 21 228 человек (на 31 декабря 2016 года).[1] Занимает площадь 12,14 км². Официальный код — 06 4 36 003.



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