world.wikisort.org - Deutschland

Search / Calendar

Erkheim ist ein Markt im schwäbischen Landkreis Unterallgäu und der Sitz der Verwaltungsgemeinschaft Erkheim.

Wappen Deutschlandkarte

Basisdaten
Bundesland:Bayern
Regierungsbezirk: Schwaben
Landkreis: Unterallgäu
Verwaltungs­gemeinschaft: Erkheim
Höhe: 598 m ü. NHN
Fläche: 32,16 km2
Einwohner: 3214 (31. Dez. 2021)[1]
Bevölkerungsdichte: 100 Einwohner je km2
Postleitzahl: 87746
Vorwahl: 08336
Kfz-Kennzeichen: MN
Gemeindeschlüssel: 09 7 78 136
Marktgliederung: 10 Gemeindeteile
Adresse der
Marktverwaltung:
Marktstr. 1
87746 Erkheim
Website: www.erkheim.de
Erster Bürgermeister: Christian Seeberger (Christliche Wählervereinigung)
Lage des Marktes Erkheim im Landkreis Unterallgäu
Karte
Karte
Vorlage:Infobox Gemeinde in Deutschland/Wartung/Markt
Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt in Erkheim
Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt in Erkheim
Günztalstraße in Erkheim
Günztalstraße in Erkheim

Geografie


Erkheim liegt an der östlichen Günz.
Erkheim liegt an der östlichen Günz.

Lage


Erkheim liegt 15 Kilometer östlich von Memmingen in Oberschwaben. Im Süden wird die Gemeinde durch die Autobahn A 96 begrenzt. Südlich davon befindet sich ein kleines Gewerbegebiet, das zur Marktgemeinde gehört. Im Westen begrenzen die Flurmarken Schindergarten und Rollenberg das Gemeindegebiet, im Osten bildet der Äußere Riedbach die Grenze. Mitten durch den Ort fließt die Östliche Günz. Östlich des äußeren Riedbaches liegt das Ried, eine kleine Moorlandschaft, in dem sich das für die Wasserversorgung des Marktes wichtige Wasserwerk befindet. Südwestlich erhebt sich der Egelsberg mit etwa 625 m ü. NHN.


Gemeindegliederung


Es gibt zehn Gemeindeteile (in Klammern ist der Siedlungstyp angegeben):[2][3]

Die Weiler Hauggenhöfe und Kreiwang sind keine amtlich benannten Gemeindeteile.[4]


Geschichte



Bis zur Gemeindegründung


Erkheim wurde erstmals 764 urkundlich und 1176 ausführlich erwähnt. Bis 1803 war die Herrschaft Erkheim zersplittert. Ungefähr drei Viertel des Grundes gehörten zur Reichsabtei Ottobeuren, ein Viertel sowie der Gemeindeteil Dankelsried zur Stadt Memmingen, genauer der Unterhospitalstiftung. Seit dem Reichsdeputationshauptschluss von 1803 gehört der Ort zu Bayern. Im Jahr 1818 entstand die politische Gemeinde.


Kreiszugehörigkeit


Nach dem Zweiten Weltkrieg gehörte die Ortschaft zum Landkreis Memmingen. Bei der Neugliederung kam der Ort am 1. Juli 1972 zum Landkreis Mindelheim, der am 1. Mai 1973 amtlich in Landkreis Unterallgäu umbenannt wurde.


Eingemeindungen


Im Zuge der Gebietsreform in Bayern wurden am 1. Juli 1972 die Gemeinden Arlesried und Daxberg eingegliedert.[5] Am 1. Mai 1978 kam Schlegelsberg hinzu.[6]


Einwohnerentwicklung


Jahr1840190019391959196119701987199119952000200520102015 2018
Einwohner1323150818012634240325262560272628282906298729082970 3099

Zwischen 1988 und 2018 wuchs der Markt von 2586 auf 3099 um 513 Einwohner bzw. um 19,8 %.


Politik


Bundestagswahl 2017[7]
 %
60
50
40
30
20
10
0
46,2 %
9 %
15,4 %
9,7 %
6,6 %
3,6 %
3 %
6,4 %
CSU
SPD
AfD
FDP
Grüne
Linke
FW
Sonst.
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2013
 %p
 12
 10
   8
   6
   4
   2
   0
  -2
  -4
  -6
  -8
-10
-12
-14
−13,1 %p
−1,4 %p
+10,9 %p
+4,5 %p
−0,5 %p
+1,0 %p
+0,5 %p
−1,9 %p
CSU
SPD
AfD
FDP
Grüne
Linke
FW
Sonst.

Gemeinderat und Bürgermeister


Bei der Kommunalwahl in Bayern am 15. März 2020 erhielten

In den vergangenen Jahrzehnten amtierten folgende Bürgermeister:


Gemeindefinanzen


Im Jahr 2012 betrugen die Gemeindesteuereinnahmen 2.946.000 Euro, davon waren 1.283.000 Euro Gewerbesteuereinnahmen (netto).


Wappen


Blasonierung: „Ein hochgiebeliges Haus mit Erkertürmchen an den vier Ecken und auf dem First.“[8]

Die künstlerische Neugestaltung des Wappens übernahm der Passauer Max Reinhart. Dieses Wappen wird seit 1990 geführt.[8]

Wappenbegründung: Der Markt Erkheim verfügt über eines der wenigen sogenannten Bildsiegel. Es gibt das ehemalige in der Ortsmitte von Erkheim gelegene Schlösschen der Abtei Ottobeuren wieder, wie es zeitgenössische Darstellungen schon 1690 zeigten.
Eine weitere Besonderheit ist, dass das mit dem am 27. April 1875 durch das Bayerische Staatsministerium des Äußern und das königliche Haus verliehene Siegelbild ohne Blasonierung festgelegt wurde. Doch wohl schon einige Zeit nach der Siegelverleihung führte der Markt Erkheim ein vom Bildsiegel abgeleitetes farbiges Wappen, das als geschichtliches Wappen gilt.[8]

Flagge


Die Flagge ist weiß-rot gestreift mit aufgelegtem Gemeindewappen. Sie wurde am 18. März 1991 mit Bescheid der Regierung von Schwaben genehmigt.[8]


Gemeindepartnerschaften


Erkheim unterhält seit 1999 eine Gemeindepartnerschaft mit der Gemeinde Saint-Hilaire-Saint-Mesmin im Département Loiret in Frankreich. Schon länger besteht die Gemeindepartnerschaft mit der Gemeinde Sins im Kanton Aargau in der Schweiz.


Partnerschaften unter Vereinen


Die Freiwillige Feuerwehr Daxberg im Unterallgäu unterhält eine schon seit dem Jahre 1990 bestehende Partnerschaft mit der Freiwilligen Feuerwehr Daxberg aus Unterfranken. Die Musikkapelle Markt Erkheim pflegt freundschaftliche Beziehungen zu der Musikgesellschaft Sins/Aargau in der Schweiz und der Societé musicale aus St. Hilaire-St. Mesmin in Frankreich.

Evangelische Pfarrkirche Peter und Paul
Evangelische Pfarrkirche Peter und Paul
Bauernhaus in Erkheim
Bauernhaus in Erkheim
Daxberg von Südosten
Daxberg von Südosten
Knaus
Knaus

Kultur und Sehenswürdigkeiten


Bürogebäude „Holzkopf“ der Firma Baufritz von Diether Kunerth
Bürogebäude „Holzkopf“ der Firma Baufritz von Diether Kunerth

Wirtschaft und Infrastruktur



Wirtschaft


Es gab 2012 im Bereich der Land- und Forstwirtschaft 13, im produzierenden Gewerbe 727 und im Bereich Handel, Verkehr und Gastgewerbe 171 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. In sonstigen Wirtschaftsbereichen waren am Arbeitsort 135 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 1211. Im verarbeitenden Gewerbe gab es zwei, im Bauhauptgewerbe acht Betriebe. Im Jahr 2010 bestanden 56 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von insgesamt 1953 Hektar, davon waren 770 Ackerfläche und 1183 Dauergrünfläche.


Ortsansässige Firmen


Baufritz
Baufritz

Die Wirtschaft des Marktes Erkheim ist mittelständisch orientiert. Die Firma Baufritz ist größter Arbeitgeber. An der Autobahnanschlussstelle Erkheim im Süden der Marktgemeinde ist ein Gewerbegebiet mit dem Ausbau der A 96 entstanden.


Verkehrsanbindung


Erkheim ist mit einer eigenen Autobahnauffahrt der Autobahn A 96 an das überörtliche Straßennetz angebunden. Die A 7 ist über das etwa 15 Kilometer westlich liegende Autobahnkreuz Memmingen erreichbar. Durch den Ort führt in Nord-Süd-Richtung die Kreisstraße MN 13, am südlichen Ortsrand verläuft die B 18.

Am nächstgelegenen Bahnhof im drei Kilometer entfernten Sontheim bestehen stündliche Verbindungen auf der Bahnstrecke Buchloe–Memmingen nach Memmingen und München. Der nächstgelegene Flughafen Memmingen befindet sich mit dem nur 15 Kilometer westlich des Ortes und ist ebenfalls über die A 96 zu erreichen. Der Flughafen München liegt etwa 100 Kilometer östlich, der Flughafen Stuttgart etwa 100 Kilometer westlich von Erkheim; beide sind über die Autobahn zu erreichen.


Bildung


In Erkheim gibt es einen Kindergarten mit 125 Kindergartenplätzen und einer Kinderkrippe. Der Kindergarten und die Krippe wurden aufgrund ihres nachhaltig vermittelten pädagogischen Konzepts, des Zustandes der Flächen und Außenanlagen sowie der Ausbildung des Personals mehrfach ausgezeichnet. Zusätzlich gibt es eine betriebliche Kindertagesstätte der Firma Baufritz, die Erkheimer Einwohnern ebenfalls zur Verfügung steht.

Im Zuge der bayerischen Schulreform wurde die Volksschule Erkheim zum 1. August 2010 in eine Grundschule und eine Mittelschule aufgeteilt. Weiterführende Schulen in den nahen Städten Memmingen, Ottobeuren und Mindelheim werden mit Schulbussen erreicht.


Gesundheitswesen


In einem 2014 neu errichteten Ärztehaus sind eine Hausarztpraxis, ein Augenarzt, ein Zahnarzt und eine Reha-Praxis untergebracht. In der ehemaligen Molkerei wurde im Jahr 2014 ein Alten- und Pflegeheim eingerichtet.


Presse


Die historische Zugehörigkeit zum früheren Landkreis Memmingen verdeutlicht sich noch durch das Verbreitungsgebiet der Memminger Zeitung, das in Erkheim endet. Drei Kilometer weiter, in Kammlach, gegenüber dem Kohlberg, ist die Mindelheimer Zeitung verbreitet.


Sport


Im Westen Erkheims befindet sich das Sportzentrum des TV Erkheim mit Tennisplätzen, Eisplatz und mehreren Fußballplätzen. Der Fußball-Hauptplatz verfügt über eine Tribüne mit einem Fassungsvermögen von 400 Personen. Die Erste Fußballmannschaft des TV Erkheim spielt seit der Saison 2011/12 in der Bezirksliga Schwaben Süd.

Elternhaus von Richard Burkhart
Elternhaus von Richard Burkhart

Persönlichkeiten


Richard K. H. Burkart (* 1950), bildender Künstler, wuchs in der Memminger Straße Nr. 7 in Erkheim auf und lebte dort bis zu seiner Übersiedelung nach Berlin. Er veröffentlichte Werke in zahlreichen Bibliotheken und Museen. Sein Atelier befindet sich in Berlin-Kreuzberg.[10][11]


Regelmäßige Veranstaltungen




Commons: Erkheim – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Genesis Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-003r Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtag (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. Gemeinde Erkheim in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 17. August 2019.
  3. Gemeinde Erkheim, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 21. Dezember 2021.
  4. Allgemeine Informationen zur Marktgemeinde Erkheim. Gemeinde Erkheim, abgerufen am 6. November 2017.
  5. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 521 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  6. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 782.
  7. Regionalergebnisse der Bundestagswahl 2013. Abgerufen am 14. September 2014.
  8. Eintrag zum Wappen von Erkheim in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte
  9. Johann Stoll: Dieser Mann lebt seit 30 Jahren als Eremit abgeschieden in einem Wald. Augsburger Allgemeine, 29. März 2015, abgerufen am 30. September 2015.
  10. Biographie Richard Burkart vom Museum Junge Kunst
  11. Auszug der künstlerischen Arbeiten von Richard Burkhart

На других языках


- [de] Erkheim

[en] Erkheim

Erkheim is a municipality in the district of Unterallgäu in Bavaria, Germany.

[ru] Эркхайм

Эркхайм (нем. Erkheim) — коммуна в Германии, в земле Бавария.



Текст в блоке "Читать" взят с сайта "Википедия" и доступен по лицензии Creative Commons Attribution-ShareAlike; в отдельных случаях могут действовать дополнительные условия.

Другой контент может иметь иную лицензию. Перед использованием материалов сайта WikiSort.org внимательно изучите правила лицензирования конкретных элементов наполнения сайта.

2019-2025
WikiSort.org - проект по пересортировке и дополнению контента Википедии