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Eckardtshausen ist ein Ortsteil der Gemeinde Gerstungen im Wartburgkreis in Thüringen.

Eckardtshausen
Gemeinde Gerstungen
Höhe: 358 (350–375) m
Fläche: 6,16 km²
Einwohner: 497 (31. Dez. 2021)[1]
Bevölkerungsdichte: 81 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Januar 1996
Eingemeindet nach: Marksuhl
Postleitzahl: 99834
Vorwahlen: 036925, 036929
Karte
Karte
Eckardtshausen im Osten des Gemeindegebietes
Die Ortsmitte (2008)
Die Ortsmitte (2008)
Die Ortsmitte (2008)

Geografie


Eckardtshausen liegt etwa zwölf Kilometer (Luftlinie) nördlich der Kreisstadt Bad Salzungen und etwa 8 Kilometer südsüdwestlich der Wartburgstadt Eisenach am 461 Meter hohen Milmesberg. Zu Eckardtshausen zählt der Ortsteil Wilhelmsthal.


Geschichte


Bei der Kirche
Bei der Kirche
Kulturhaus
Kulturhaus
Gasthaus Zum Hirsch
Gasthaus Zum Hirsch

Eckardtshausen hat trotz später erster urkundlicher Erwähnung vermutlich bereits eine lange Geschichte und war einst wohl Hauptort der das Gebiet der oberen Elte und der oberen Suhl umfassenden Mark. Nach örtlicher Überlieferung befand sich der ursprüngliche Siedlungsplatz etwa einen Kilometer nördlich vom heutigen Ort am Kirchberg – belegt durch den Flurnamen das Gebrannte. Die Bedeutung dieses Ortes kommt auch darin zum Ausdruck, dass die Eckardtshäuser Pfarrkirche zu den Urpfarreien im Eisenacher Gebiet zählt. Der Ort lag im Mittelalter nahe einer Straßenkreuzung, diese betraf den Sallmannshäuser Rennsteig und eine Verbindungsstraße von Bad Salzungen über Möhra nach Eisenach. Der einstmals Ockershausen genannte Ort war ein Lehen der Herren von Frankenstein. Seit dem 14. Jahrhundert gehörte Eckardtshausen zum Amt Wartburg. Der Karthäuserberg bei Wilhelmsthal belegt umfangreichen Grundbesitz dieses Eisenacher Klosters.[2] Mit der Säkularisation der Kirchenbesitztümer im 16. Jahrhundert gingen dann auch die noch verbliebenen Anrechte der Klöster in beiden Ortsteilen in gemeinschaftlichen Besitz der Herzöge Johann Casimir und Johann Ernst über.

Rings um den Ort Eckardtshausen wurde schon früh Kupferbergbau betrieben. Man findet sowohl bei der Kleinsiedlung Wackenhof als auch beim Forsthaus Attchenbach und parallel zum Rennsteig, Abschnitt Förtha bis Ruhla, zahlreiche Belege für Schachtanlagen, Verhüttungsplätze, Holzkohlenmeiler und alte Transportwege.[3]

Der etwa zwei Kilometer entfernte und zu Eckardtshausen zählende Ort Wilhelmsthal geht auf das 1349 erwähnte Wintershusen zurück, wo sich im 16. Jahrhundert eine herzögliche Wildscheuer, später ein Jagdhaus und ab um 1700 das durch Herzog Johann Wilhelm erbaute Schloss Wilhelmsthal befand, dessen Namen auch der Ort übernahm. Goethe war dort zu Gast und beschrieb die Wilhelmsthaler Landschaft in seinen Wahlverwandtschaften.


Kultur und Sehenswürdigkeiten



Literatur




Commons: Eckardtshausen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Entwicklung der Einwohnerzahlen ab 2018. Abgerufen am 15. August 2022.
  2. Erich Debes: Das Amt Wartburg im ersten Drittel des 16. Jahrhunderts. Eisenach 1926, S. 10.
  3. Siegfried Wünscher: Geschichte des Kupferschieferbergbaues und seines Hüttenwesens im Fürstentum Eisenach. Eisenach, Verlag Philipp Kühner 1932, S. 159
  4. Hermann Hemboldt Eckardtshausen In: Lehfeldt, Paul/Voss, Georg (Hrsg.): Bau- und Kunst-Denkmäler Thüringens. Großherzogthum Sachsen-Weimar-Eisenach. Heft XL. Jena 1915, S. 432
  5. Biedermann: Naturdenkmale im Wartburgkreis; Landratsamt Wartburgkreis, 2014, Seite 44



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