world.wikisort.org - Deutschland

Search / Calendar

Dodenau ist ein Stadtteil von Battenberg im nordhessischen Landkreis Waldeck-Frankenberg. Dodenau ist ein staatlich anerkannter Luftkurort.[3]

Dodenau
Höhe: 328 m ü. NHN
Fläche: 31,69 km²[1]
Einwohner: 1310 (31. Dez. 2018)[2]
Bevölkerungsdichte: 41 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Januar 1972
Postleitzahl: 35088
Vorwahl: 06452

Geographie


Der Ort liegt in Nordhessen, am Fuße des Rothaargebirges in unmittelbarer Nähe zur nordrhein-westfälischen Landesgrenze. Dodenau liegt an der Eder.


Geschichte


Das Dorf wurde erstmals 1184, in seiner mittelalterlichen Schreibweise Tatinowi, urkundlich erwähnt und gehörte dem Erzbistum Mainz. Um das Jahr 1400 verfiel der Ort zur Wüstung. Ab 1483 erfolgte die Wiederbesiedelung. Die Zeit des Dreißigjährigen Krieges brachte Dodenau fremde Truppen und die Pest in das Dorf.

1721/22 ließ Landgraf Ernst Ludwig von Hessen-Darmstadt sich im Dodenauer Forst das Jagdschloss Kleudelburg erbauen. Die Anlage wurde jedoch bereits ab 1770 wieder abgetragen. An ihrer Stelle steht heute ein 1884 erbautes Forsthaus.

Die Statistisch-topographisch-historische Beschreibung des Großherzogthums Hessen berichtet 1830 über Dodenau:

„Dodenau (L. Bez. Battenberg) evangel. Pfarrdorf; liegt an der Eder 1 St. von Battenberg, hat 122 Häuser und 827 Einw., die bis auf 1 Kath. evangelisch sind. Man findet 2 Mahl-, Oel- und Schneidemühlen, 1 Papier- und 1 Lohmühle. Die Nagelschmiede, die sehr zahlreich sind, verfertigen große Quantitäten von Nägeln. Jährlich werden 2 Märkte gehalten. – Ein Pleban kommt schon 1290 vor, und nach einem Verzeichniß aus dem 15. Jahrhundert gehörte Dodenau zum Kirchengebiete von Battenfeld. Im Jahr 1730 wurde ein Bleiglanz auf dem Silberlöcher entdeckt.“[4]

1932 wurde Dodenau Teil des Landkreises Frankenberg/Eder. 1922 wurde die Freiwillige Feuerwehr Dodenau gegründet, 1926 die Feuerwehrkapelle.

Am 1. Februar 1971 wurde im Zuge der Gebietsreform in Hessen die bis dahin selbstständige Gemeinde Dodenau auf freiwilliger Basis in die Stadt Battenberg eingemeindet[5] Für Dodenau, sowie für alle ehemals eigenständigen Gemeinden und die Kerngemeinde, wurden ein Ortsbezirk mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher eingerichtet.[6]

2007 gewann Dodenau den vom hr-Fernsehen veranstalteten Wettbewerb „Dolles Dorf“.


Territorialgeschichte und Verwaltung im Überblick


Die folgende Liste zeigt im Überblick die Territorien, in denen Dodenau lag, bzw. die Verwaltungseinheiten, denen es unterstand:[1][7][8]


Einwohnerentwicklung


 1577:052 Hausgesesse[1]
 1629:044 Hausgesesse[1]
 1712:073 Haushaltungen[1]
 1791:638 Einwohner[12]
 1800:643 Einwohner[13]
 1806:673 Einwohner, 109 Häuser[11]
 1829:827 Einwohner, 122 Häuser[4]
Dodenau: Einwohnerzahlen von 1791 bis 2015
Jahr  Einwohner
1791
 
638
1800
 
643
1806
 
673
1829
 
827
1834
 
792
1840
 
896
1846
 
960
1852
 
902
1858
 
883
1864
 
824
1871
 
770
1875
 
739
1885
 
776
1895
 
770
1905
 
785
1910
 
814
1925
 
819
1939
 
937
1946
 
1.417
1950
 
1.377
1956
 
1.292
1961
 
1.236
1967
 
1.306
1980
 
?
1990
 
?
2000
 
?
2011
 
1.419
2015
 
1.316
Datenquelle: Histo­risches Ge­mein­de­ver­zeich­nis für Hessen: Die Be­völ­ke­rung der Ge­mei­nden 1834 bis 1967. Wies­baden: Hes­sisches Statis­tisches Lan­des­amt, 1968.
Weitere Quellen: [1][2]; Zensus 2011[14]

Religionszugehörigkeit


 1829:0776 evangelische (= 99,88 %), ein katholischer (= 0,12 %) Einwohner[4]
 1885:0772 evangelische (= 99,48 %), 4 katholische (= 0,52 %) Einwohner[1]
 1961:1138 evangelische (= 92,07 %), 96 katholische (= 7,77 %) Einwohner[1]

Sehenswürdigkeiten


Sehenswert sind die denkmalgeschützte Evangelische Kirche und das Wildgehege Dodenau.


Vereine



Verkehr


Der Haltepunkt Dodenau lag an der Bahnstrecke Bad Berleburg–Allendorf. Der Personenverkehr wurde am 30. Mai 1981 eingestellt, der Güterverkehr am 29. Mai 1995. Im Jahr 2000 wurden die Gleise abgebaut.


Persönlichkeiten


In Dodenau geboren


Literatur





Einzelnachweise


  1. Dodenau, Landkreis Waldeck-Frankenberg. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 16. Oktober 2018). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
  2. Einwohnerzahlen. In: Webauftritt. Stadt Battenberg, abgerufen im März 2020.
  3. 78. Sitzung des Fachausschusses für Kurorte Erholungsorte und Heilbrunnen in Hessen vom 15. November 2012. In: Staatszeiger für das Land Hessen. Nr. 7, 2013, S. 309.
  4. Georg Wilhelm Justin Wagner: Statistisch-topographisch-historische Beschreibung des Großherzogthums Hessen: Provinz Oberhessen. Band 3. Carl Wilhelm Leske, Darmstadt August 1830, OCLC 312528126, S. 53 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  5. Gemeindegebietsreform: Zusammenschlüssen und Eingliederungen von Gemeinden vom 20. Januar 1971. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1971 Nr. 6, S. 248, Punkt 328, Abs. 29 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 6,2 MB]).
  6. Hauptsatzung. (DOCX; 26 kB) §; 5. In: Webauftritt. Gemeinde Battenberg (Eder), abgerufen im März 2019.
  7. Michael Rademacher: Land Hessen. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: treemagic.org.
  8. Grossherzogliche Centralstelle für die Landesstatistik (Hrsg.): Beiträge zur Statistik des Großherzogtums Hessen. Band 13. G. Jonghause’s Hofbuchhandlung, Darmstadt 1872, OCLC 162730471, S. 12 ff. (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  9. Die Zugehörigkeit des Amtes Battenberg anhand von Karten aus dem Geschichtlicher Atlas von Hessen: Hessen-Marburg 1567–1604., Hessen-Kassel und Hessen-Darmstadt 1604–1638. und Hessen-Darmstadt 1567–1866.
  10. Grossherzogliche Centralstelle für die Landesstatistik (Hrsg.): Beiträge zur Statistik des Großherzogtums Hessen. Band 13. G. Jonghause’s Hofbuchhandlung, Darmstadt 1872, OCLC 162730471, S. 27 ff., § 40 Punkt 6e) (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  11. Hessen-Darmstädter Staats- und Adresskalender 1806. Im Verlag der Invaliden-Anstalt, Darmstadt 1806, S. 236 (Online in der HathiTrust digital library).
  12. Hessen-Darmstädter Staats- und Adresskalender 1791. Im Verlag der Invaliden-Anstalt, Darmstadt 1791, S. 182 (Online in der HathiTrust digital library).
  13. Hessen-Darmstädter Staats- und Adresskalender 1800. Im Verlag der Invaliden-Anstalt, Darmstadt 1800, S. 194 (Online in der HathiTrust digital library).
  14. Ausgewählte Daten über Bevölkerung und Haushalte am 9. Mai 2011 in den hessischen Gemeinden und Gemeindeteilen. (PDF; 1 MB) (Nicht mehr online verfügbar.) In: Zensus 2011. Hessisches Statistisches Landesamt, archiviert vom Original am 5. Dezember 2020;.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/statistik.hessen.de



Текст в блоке "Читать" взят с сайта "Википедия" и доступен по лицензии Creative Commons Attribution-ShareAlike; в отдельных случаях могут действовать дополнительные условия.

Другой контент может иметь иную лицензию. Перед использованием материалов сайта WikiSort.org внимательно изучите правила лицензирования конкретных элементов наполнения сайта.

2019-2024
WikiSort.org - проект по пересортировке и дополнению контента Википедии