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Damm ist ein Ortsteil der Großgemeinde Lohra im mittelhessischen Landkreis Marburg-Biedenkopf. Der Ort liegt auf etwa 200 m Höhe links der Salzböde in dem nach dem Fluss benannten Salzbödetal. Direkt oberhalb des Orts ist seit 2012 ein Damm für ein Rückhaltebecken der Salzböde eingerichtet.[3]

Damm
Gemeinde Lohra
Höhe: 205 m ü. NHN
Fläche: 4,75 km²[1]
Einwohner: 237 (Mai 2011)[2]
Bevölkerungsdichte: 50 Einwohner/km²
Eingemeindung: 31. Dezember 1971
Postleitzahl: 35102
Vorwahl: 06426
Bild von Damm
Bild von Damm

Geschichte


Die älteste bekannte schriftliche Erwähnung von Damm erfolgte unter dem Namen Damme im Klosterarchiv des Kanonissenstifts Wetter was in die Zeit 1200–1220 datiert wird. Das Kloster besaß hier als Mannlehen eine Hufe.[1]

Absperreinrichtung im Damm des Rückhaltebeckens
Absperreinrichtung im Damm des Rückhaltebeckens

Zum 31. Dezember 1971 wurde die bis dahin selbständige Gemeinde Damm im Zuge der Gebietsreform in Hessen auf freiwilliger Basis gemeinsam mit den Gemeinden Nanz-Willershausen und Rodenhausen in die Gemeinde Lohra eingemeindet.[4] Für diese ehemaligen Gemeinden wurde je ein Ortsbezirk mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung eingerichtet.[5]


Territorialgeschichte und Verwaltung im Überblick


Die folgende Liste zeigt im Überblick die Territorien, in denen Damm lag, bzw. die Verwaltungseinheiten, denen es unterstand:[1][6]


Gerichte seit 1821


Mit Edikt vom 29. Juni 1821 wurden in Kurhessen Verwaltung und Justiz getrennt. Der Kreis Marburg war für die Verwaltung und das Justizamt Fronhausen war als Gericht in erster Instanz für Damm zuständig.[11] Nach der Annexion Kurhessens durch Preußen 1866 erfolgte am 1. September 1867 die Umbenennung des bisherigen Justizamtes in Amtsgericht Fronhausen.[12][13] Das Amtsgericht Fronhausen wurde 1943 geschlossen. Es wurde zunächst als Zweigstelle des Amtsgerichts Marburg geführt und 1948 endgültig aufgelöst. Der Gerichtsbezirk wurde dem Amtsgericht Marburg zugewiesen.


Bevölkerung



Einwohnerstruktur 2011


Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Damm 237 Einwohner. Darunter waren 3 (1,3 %) Ausländer. Nach dem Lebensalter waren 30 Einwohner unter 18 Jahren, 87 zwischen 18 und 49, 69 zwischen 50 und 64 und 51 Einwohner waren älter.[2] Die Einwohner lebten in 102 Haushalten. Davon waren 33 Singlehaushalte, 24 Paare ohne Kinder und 33 Paare mit Kindern sowie 9 Alleinerziehende und keine Wohngemeinschaften. In 21 Haushalten lebten ausschließlich Senioren und in 66 Haushaltungen lebten keine Senioren.[2]


Einwohnerentwicklung


Quelle: Historisches Ortslexikon[1]
 1502:22 Hausgesesse
 1577:24 hausgesessene Mannschaften
 1630:24 hausgesessene Mannschaften (1 dreispännige, 4 zweispännige, 6 einspännige Ackerleute, 13 Einläuftige)
 1681:36 hausgesessene Mannschaften
 1838:Familien: 15 nutzungsberechtigte, 5 nicht nutzungsberechtigte Ortsbürger.
Damm: Einwohnerzahlen von 1745 bis 2011
Jahr  Einwohner
1745
 
89
1800
 
?
1834
 
92
1840
 
119
1846
 
144
1852
 
155
1858
 
176
1864
 
190
1871
 
156
1875
 
176
1885
 
197
1895
 
179
1905
 
198
1910
 
216
1925
 
234
1939
 
467
1946
 
706
1950
 
632
1956
 
535
1961
 
433
1967
 
316
1980
 
?
1990
 
?
2000
 
?
2011
 
237
Datenquelle: Histo­risches Ge­mein­de­ver­zeich­nis für Hessen: Die Be­völ­ke­rung der Ge­mei­nden 1834 bis 1967. Wies­baden: Hes­sisches Statis­tisches Lan­des­amt, 1968.
Weitere Quellen: LAGIS[1]; Zensus 2011[2]

Historische Religionszugehörigkeit


Quelle: Historisches Ortslexikon[1]
 1861:alle Einwohner evangelisch-lutherisch
 1885:193 evangelische (= 97,97 %), kein katholischer, 4 andere Christen (= 2,03 %)
 1961:354 evangelische (= 81,76 %), 69 katholische (= 15,94 %) Einwohner

Erwerbstätigkeit


Quelle: Historisches Ortslexikon[1]
 1745:89 Einwohner. Erwerbspersonen: zwei Schmiede, ein Spielmann, ein Schneider, ein Müller, ein Wirt, ein Braumeister, drei Brauer.
 1838:Familien: 14 Ackerbau, vier Gewerbe, zwei Tagelöhner.
 1961:Erwerbspersonen: 87 Land- und Forstwirtschaft, 89 Produzierendes Gewerbe, 16 Handel und Verkehr, 25 Dienstleistungen und Sonstiges.

Sehenswürdigkeiten und Kultur


Kirche und Naturkundehaus
Kirche und Naturkundehaus
Etzelmühle
Etzelmühle

Bauwerke



Vereine



Literatur




Commons: Damm (Lohra) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Damm, Landkreis Marburg-Biedenkopf. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 26. November 2020). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
  2. Ausgewählte Daten über Bevölkerung und Haushalte am 9. Mai 2011 in den hessischen Gemeinden und Gemeindeteilen. (PDF; 1,8 MB) (Nicht mehr online verfügbar.) In: Zensus 2011. Hessisches Statistisches Landesamt, S. 30 und 68, archiviert vom Original am 27. Oktober 2020;.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/statistik.hessen.de
  3. Gladenbach/Bad Endbach/Lohra: Salzböde wird gezügelt. In: m.mittelhessen.de. Archiviert vom Original; abgerufen im April 2013.
  4. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 402.
  5. Hauptsatzung. (PDF; 23 kB) § ?6. In: Webauftritt. Gemeinde Lohra, abgerufen im August 2021.
  6. Michael Rademacher: Land Hessen. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: treemagic.org.
  7. Georg Landau: Beschreibung des kurfürstenthums Hessen. T. Fischer, Kassel 1842, S. 385 (online bei HathiTrust’s digital library).
  8. Die Zugehörigkeit des Amtes Fronhausen anhand von Karten aus dem Geschichtlicher Atlas von Hessen: Hessen-Marburg 1567–1604., Hessen-Kassel und Hessen-Darmstadt 1604–1638. und Hessen-Darmstadt 1567–1866.
  9. Kur-Hessischer Staats- und Adress-Kalender: 1818. Verlag d. Waisenhauses, Kassel 1818, S. 112 f. (online bei Google Books).
  10. Verordnung vom 30sten August 1821, die neue Gebiets-Eintheilung betreffend, Anlage: Übersicht der neuen Abtheilung des Kurfürstenthums Hessen nach Provinzen, Kreisen und Gerichtsbezirken. Sammlung von Gesetzen etc. für die kurhessischen Staaten. Jahr 1821 – Nr. XV. – August. (kurhess GS 1821) S. 73 f.
  11. Neueste Kunde von Meklenburg/ Kur-Hessen, Hessen-Darmstadt und den freien Städten, aus den besten Quellen bearbeitet. im Verlage des G. H. G. privil. Landes-Industrie-Comptouts., Weimar 1823, S. 158 ff. (online bei HathiTrust’s digital library).
  12. Verordnung über die Gerichtsverfassung in vormaligen Kurfürstentum Hessen und den vormals Königlich Bayerischen Gebietstheilen mit Ausschluß der Enklave Kaulsdorf vom 19. Juni 1867. (PrGS 1867, S. 1085–1094)
  13. Verfügung vom 7. August 1867, betreffend die Einrichtung der nach der Allerhöchsten Verordnung vom 19. Juni d. J. in dem vormaligen Kurfürstentum Hessen und den vormals Königlich Bayerischen Gebietstheilen mit Ausschluß der Enklave Kaulsdorf, zu bildenden Gerichte (Pr. JMBl. S. 221–224http://vorlage_digitalisat.test/1%3D~GB%3D~IA%3D~MDZ%3D%0A10509837~SZ%3D237~doppelseitig%3D~LT%3DPr.%20JMBl.%20S.%20221%E2%80%93224~PUR%3D)
  14. Homepage des Naturkundehaus Damm



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