Die älteste bekannte schriftliche Erwähnung von Reimershausen erfolgte unter dem Namen Reyrnerßhusen im Jahr 1261. Es werden Güter der Adelsfamilie von Rodheim genannt.[1]
Zum 1. Juli 1972 wurde die bis dahin selbständige Gemeinde Reimershausen im Zuge der Gebietsreform in Hessen auf freiwilliger Basis in die Gemeinde Lohra eingemeindet.[2]
Für Reimershausen wurde ein Ortsbezirk mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung eingerichtet.[3]
Territorial- und Verwaltungsgeschichte im Überblick
Die folgende Liste zeigt im Überblick die Territorien, in denen Reimershausen lag, bzw. die Verwaltungseinheiten, denen es unterstand:[1][4]
vor 1567: Heiliges Römisches Reich, Landgrafschaft Hessen, Gericht Lohra (Gericht Lohra bestand aus den Orten Lohra, Nanzhausen, Willershausen, Rodenhausen, Seelbach, Rollshausen, Altenvers, Raimarshausen, Weiboldshausen, Kirchvers, Oberwalgern, Holzhausen, Stedebach und Damm)[5]
ab 1567: Heiliges Römisches Reich, Landgrafschaft Hessen-Marburg, Gericht Lohra
1604–1648: Heiliges Römisches Reich, strittig zwischen Landgrafschaft Hessen-Darmstadt und Landgrafschaft Hessen-Kassel (Hessenkrieg), Gericht Lohra
ab 1648: Heiliges Römisches Reich, Landgrafschaft Hessen-Kassel, Gericht Lohra
ab 1686: Heiliges Römisches Reich, Landgrafschaft Hessen-Kassel, Amt Fronhausen[6]
ab 1806: Landgrafschaft Hessen-Kassel, Amt Fronhausen
1807–1813: Königreich Westphalen, Departement der Werra, Distrikt Marburg, Kanton Lohra
ab 1981: Bundesrepublik Deutschland, Land Hessen, Regierungsbezirk Gießen, Landkreis Marburg-Biedenkopf
Gerichte seit 1821
Mit Edikt vom 29. Juni 1821 wurden in Kurhessen Verwaltung und Justiz getrennt. Der Kreis Marburg war für die Verwaltung und das Justizamt Fronhausen war als Gericht in erster Instanz für Reimershausen zuständig.[9] Nach der Annexion Kurhessens durch Preußen 1866 erfolgte am 1. September 1867 die Umbenennung des bisherigen Justizamtes in Amtsgericht Fronhausen.[10] Das Amtsgericht Fronhausen wurde 1943 geschlossen. Es wurde zunächst als Zweigstelle des Amtsgerichts Marburg geführt und 1948 endgültig aufgelöst. Sein Gerichtsbezirk wurde dem Amtsgericht Marburg zugeordnet.
Bevölkerung
Einwohnerstruktur 2011
Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Reimershausen 135 Einwohner. Darunter waren keine Ausländer.
Nach dem Lebensalter waren 24 Einwohner unter 18 Jahren, 30 zwischen 18 und 49, 30 zwischen 50 und 64 und 21 Einwohner waren älter.[11] Die Einwohner lebten in 51 Haushalten. Davon waren 9 Singlehaushalte, 12 Paare ohne Kinder und 24 Paare mit Kindern sowie 6 Alleinerziehende und keine Wohngemeinschaften. In 9 Haushalten lebten ausschließlich Senioren und in 36 Haushaltungen lebten keine Senioren.[11]
72 Einwohner (7nutzungsberechtigte, 2nicht nutzungsberechtigte Ortsbürger, 3Beisassen).
Reimershausen: Einwohnerzahlen von 1745 bis 2011
Jahr
Einwohner
1745
50
1800
?
1834
72
1840
74
1846
78
1852
79
1858
77
1864
83
1871
73
1875
64
1885
86
1895
66
1905
69
1910
68
1925
59
1939
60
1946
104
1950
119
1956
107
1961
89
1967
96
1980
?
1990
?
2000
?
2011
135
Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: Die Bevölkerung der Gemeinden 1834 bis 1967. Wiesbaden: Hessisches Statistisches Landesamt,1968. Weitere Quellen: LAGIS[1]; Zensus 2011[11]
Erwerbspersonen: 27Land- und Forstwirtschaft, 18Produzierendes Gewerbe, 6Handel und Verkehr, 1Dienstleistungen und Sonstiges.
Vereine
Reimershausen verfügt über eine Freiwillige Feuerwehr, deren Räumlichkeiten durch ein hohes Maß an Eigeninitiative im Jahr 2007 renoviert und ausgebaut wurden.
Literatur
Alfred Horst: Die Chronik von Lohra. 1970
Karl Huth: Die Gemeinde Lohra und ihre 10 Ortsteile im Wandel der Jahrhunderte. 1989
Statistisches Bundesamt (Hrsg.):Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S.402.
Hauptsatzung.(PDF;23kB)§?6.In:Webauftritt.Gemeinde Lohra,abgerufen im August 2021.
Michael Rademacher:Land Hessen.Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006.In:treemagic.org.Abgerufen am 1.Januar 1900
Kur-Hessischer Staats- und Adress-Kalender: 1818. Verlag d. Waisenhauses, Kassel 1818, S.112f. (online bei Google Books).
Verordnung vom 30sten August 1821, die neue Gebiets-Eintheilung betreffend, Anlage: Übersicht der neuen Abtheilung des Kurfürstenthums Hessen nach Provinzen, Kreisen und Gerichtsbezirken. Sammlung von Gesetzen etc. für die kurhessischen Staaten. Jahr 1821 – Nr. XV. – August. (kurhess GS 1821) S.73 f.
Neueste Kunde von Meklenburg/ Kur-Hessen, Hessen-Darmstadt und den freien Städten, aus den besten Quellen bearbeitet. im Verlage des G. H. G. privil. Landes-Industrie-Comptouts., Weimar 1823, S.158ff. (online bei HathiTrust’s digital library).
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