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Brelingen (niederdeutsch Brelje) ist ein Ortsteil der Gemeinde Wedemark in der Region Hannover. Dazu gehören auch die Weiler Ohlenbostel und Schadehop.

Brelingen
Brelje (niederdeutsch)Vorlage:Infobox Ortsteil einer Gemeinde in Deutschland/Wartung/Alternativname
Gemeinde Wedemark
Wappen von Brelingen
Wappen von Brelingen
Höhe: 62 m ü. NHN
Fläche: 19,22 km²[1]
Einwohner: 2234 (31. Dez. 2019)[2]
Bevölkerungsdichte: 116 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. März 1974
Postleitzahl: 30900
Vorwahl: 05130
Karte
Karte
Lage von Brelingen in Wedemark
Brelingen von Süden gesehen, dahinter die Brelinger Berge
Brelingen von Süden gesehen, dahinter die Brelinger Berge
Brelingen von Süden gesehen, dahinter die Brelinger Berge

Geografie



Lage


Durch seine zentrale Lage ist Brelingen ein Verbindungspunkt zwischen den Orten Mellendorf, Bissendorf, Elze, Bennemühlen, Ibsingen und Negenborn. Der Brelinger Berg ist ein beliebtes Wander- und Naherholungsgebiet.


Gliederung



Geschichte


Im Jahre 990 erfolgte die erste urkundliche Erwähnung des Ortes. Um 1200 wurde die erste Kirche erbaut und der Besitz des Ortes wechselte vom Hochstift Hildesheim zu Minden. 1483 wurde die Kirche abgerissen und neu errichtet. Ein dritter Abriss und Kirchenneubau erfolgte 1849. Die Einweihung einer neuen Schule mit zwei Klassen und Lehrerwohnung erfolgte 1916. Diese wurde 1962 durch einen Erweiterungsbau vergrößert.

Brelingen ist ein altes Bauerndorf. Gegen Ende des 17. Jahrhunderts gab es 21 Höfe mit Meierstatus, die durch Teilungen aus den früheren (sieben) Vollhöfen entstanden waren, sowie 23 Kötner- und Brinksitzerstellen. Einnahmequellen der Einwohner waren Ackerbau, Viehzucht und Handwerk.

Im Jahre 1972 erfolgte die Zusammenlegung von Brelingen, Hellendorf und Gailhof zur Samtgemeinde Mellendorf. Im Zuge der Gebietsreform in Niedersachsen, die am 1. März 1974 stattfand, wurde die zuvor selbständige Gemeinde Brelingen in die Gemeinde Wedemark eingegliedert.[3]


Religion


Die seit dem 16. Jahrhundert bestehende Evangelisch-lutherische St.-Martini-Kirchengemeinde wurde zum 1. Januar 2011 mit der St.-Georgs-Kirchengemeinde Mellendorf pfarramtlich verbunden und hat seitdem eine der drei Pfarrerstellen des gemeinschaftlichen Pfarramts.[4]


Politik


Ergebnis der Ortsratswahl 2016[5]
Wahlbeteiligung: 69,4 %
 %
50
40
30
20
10
0
41,1
34,9
24,0
keine
WGW
CDU
SPD
Sonst.
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2011
 %p
 35
 30
 25
 20
 15
 10
   5
   0
  -5
-10
-15
-20
+31,5
+5,0
−18,7
−17,8
WGW
CDU
SPD
Sonst.
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Ortsrat


Der Ortsrat von Brelingen, der auch die Weiler Ohlenbostel und Schadehop vertritt, setzt sich aus sieben Ratsmitgliedern der folgenden Parteien zusammen:[6]

(Stand: Kommunalwahl 11. September 2016)


Ortsbürgermeister


Der Ortsbürgermeister ist Patrick Cordes (WGW). Sein Stellvertreter ist Hans-Georg Euskirchen (CDU).[6]


Wappen


Der Entwurf des Kommunalwappens von Brelingen stammt von dem Heraldiker und Wappenmaler Gustav Völker, der zahlreiche Wappen in der Region Hannover erschaffen hat. Die Genehmigung des Wappens wurde durch den Regierungspräsidenten in Lüneburg am 26. Juni 1959 erteilt.[7]

Wappen von Brelingen
Wappen von Brelingen
Blasonierung: „In Grün oben eine liegende, silberne Wolfsangel, überdeckt von einem goldenen Bronzeschwert, das am Knauf an silberner Schnur mit einer goldenen Waage behängt ist.“[7]
Wappenbegründung: Die Waage soll die Erinnerung daran festhalten, dass in Brelingen bis 1858 die Amtswaage der vormaligen Amtsvogtei Bissendorf aufgestellt war. Ein gut erhaltener Bronzedolch mit hölzerner Scheide ist vor Jahren in der Gemarkung am Brelinger Berg gefunden worden. Die Wolfsangel symbolisiert die Zugehörigkeit zum ehemaligen Landkreis Burgdorf.

Kultur und Sehenswürdigkeiten


St.-Martini-Kirche
St.-Martini-Kirche

Bauwerke



Denkmäler



Regelmäßige Veranstaltungen


Motorsport: In den 1980er Jahren fanden Motorrad-Grasbahnrennen auf dem Wedemark-Ring in Brelingen statt.


Kulinarische Spezialitäten


Lokale Spezialitäten sind das beliebte Lokalgetränk „Brelinger Löschwasser“, der „Brelinger Korn“ und die Brelinger Bratwurst.


Wirtschaft und Infrastruktur


In Brelingen gibt es eine Grundschule und einen Kindergarten, Hort und eine Kinderkrippe. Es gibt einen Supermarkt, einen Getränkemarkt und ein Restaurant. Seit 2004 betreibt das Dorf in Eigenverwaltung das Dorfgemeinschaftshaus „Brelinger Mitte“.[8] In dem ehemaligen Gasthof finden jährlich zahlreiche Veranstaltungen statt. Die ortsansässigen Vereine sind in der Dorfgemeinschaft organisiert. Mehr als 200 Aktivitäten werden jährlich im Dorfkalender veröffentlicht.


Sagen und Legenden


Um die Entstehung der Brelinger Berge rankt sich folgende Legende: Vor langer Zeit hätten dort zwei Riesen miteinander gekämpft. Sie bewarfen sich mit Felsen bis einer von ihnen zu Fall kam und unter diesen Steinen beerdigt wurde. Aus diesem Hügelgrab entstanden die Brelinger Berge. Es wird sich auch erzählt, dass zwei Riesen sich besuchen wollten. Der eine machte sich auf den Weg zum Deister und als er durch die sandige Wedemark schlenderte, war sein Stiefel bald voller Sand. Er machte Halt, um seinen Stiefel zu leeren. Und als er den Sand aus seinem Stiefel kippte, da blieb im Brelinger Wald ein Hügel zurück, der Brelinger Berg. Eine Skulptur des Brelinger Riesen steht am nördlichen Rand des Ortes mit einem Koffer auf dem Acker und schaut auf Brelingen herab.


Literatur




Commons: Brelingen – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise


  1. Flächenangaben der Gemeinde Wedemark. (PDF; 10 kB) In: Webseite Gemeinde Wedemark. 1. Januar 2011, abgerufen am 20. September 2021.
  2. Einwohnerzahlen der Gemeinde Wedemark. (PDF; 43 kB) In: Webseite Gemeinde Wedemark. 31. Dezember 2019, S. 2, abgerufen am 20. September 2021.
  3. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 221.
  4. Evangelisch-lutherische Landeskirche Hannovers (Hrsg.): Kirchliches Amtsblatt. Nr. 1. Eigenverlag, Hannover 2011, Nr. 17, Pfarramtliche Verbindung der evangelisch-lutherischen Kirchengemeinden Brelingen und Mellendorf (Kirchenkreis Burgwedel-Langenhagen), S. 65 (Digitalisat [PDF; 1,6 MB; abgerufen am 20. September 2021]).
  5. Wahlergebnisse in der Region Hannover – Brelingen. In: wahlen-regionhannover.de. 11. September 2016, abgerufen am 20. September 2021.
  6. Ortsrat von Brelingen. In: Webseite Gemeinde Wedemark. Abgerufen am 20. September 2021.
  7. Landkreis Hannover (Hrsg.): Wappenbuch des Landkreises Hannover: 100 Jahre Landkreis Hannover. Selbstverlag, Hannover 1985, OCLC 256065728, S. 482–483 (543 S., eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche [abgerufen am 26. Februar 2022]).
  8. Brelinger Mitte. In: brelinger-mitte.de. Abgerufen am 20. September 2021.



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