Der Ort liegt unmittelbar an der ehemaligen Grenze zur DDR. Durch den Ort führt die Landesstraße 3248. Blankenbach liegt südöstlich des Kernortes Sontra.
Geschichte
Die älteste bekannte schriftliche Erwähnung von Blankenbach erfolgte unter dem Namen Blankenbach im Jahr 1332.[2] Im Jahr 1375 wird der Ort bei einem Scharmützel zwischen Söldnern der Abteien Hersfeld und Fulda zerstört. Durch eine Feuersbrunst wurden 1571 nochmals Teile des Ortes zerstört. Im 16. Jahrhundert fiel der Ort wüst und wurde in der Nähe der alten Stelle neu besiedelt.[2] Mehr als 200 Einwohner wanderten im Laufe der Jahrhunderte nach Nordamerika aus.
Die bis dahin eigenständige Gemeinde Blankenbach wurde zum 1. Juli 1971 im Zuge der Gebietsreform in Hessen auf freiwilliger Basis als Stadtteil nach Sontra eingegliedert.[3] Für Blankenbach, wie für alle bei der Gebietsreform nach Sontra eingegliederten Gemeinden, wurde ein Ortsbezirk mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung gebildet.[4]
Territorialgeschichte und Verwaltung im Überblick
Die folgende Liste zeigt im Überblick die Territorien, in denen Blankenbach lag, bzw. die Verwaltungseinheiten, denen es unterstand:[2][5]
vor 1567: Heiliges Römisches Reich, Landgrafschaft Hessen, Amt Sontra
ab 1567: Heiliges Römisches Reich, Landgrafschaft Hessen-Kassel, Amt Sontra
1787: Heiliges Römisches Reich, Landgrafschaft Hessen-Kassel, Amt Nentershausen
ab 1806: Landgrafschaft Hessen-Kassel, Amt Sontra
1807–1813: Königreich Westphalen, Departement der Werra, Distrikt Eschwege, Kanton Nentershausen
ab 1821: Kurfürstentum Hessen, Provinz Niederhessen, Kreis Rotenburg[7]
ab 1848: Kurfürstentum Hessen, Bezirk Hersfeld
ab 1851: Kurfürstentum Hessen, Provinz Niederhessen, Kreis Rotenburg
ab 1866: Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Rotenburg
ab 1871: Deutsches Reich, Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Rotenburg
ab 1918: Deutsches Reich, Freistaat Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Rotenburg
ab 1944: Deutsches Reich, Freistaat Preußen, Provinz Kurhessen, Landkreis Rotenburg
ab 1945: Amerikanische Besatzungszone, Groß-Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Rotenburg
ab 1949: Bundesrepublik Deutschland, Land Hessen (seit 1946), Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Rotenburg
ab 1972: Bundesrepublik Deutschland, Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Eschwege
ab 1974: Bundesrepublik Deutschland, Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Werra-Meißner-Kreis
Bevölkerung
Einwohnerstruktur 2011
Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Blankenbach 159 Einwohner. Darunter waren 3 (1,9%) Ausländer.
Nach dem Lebensalter waren 24 Einwohner unter 18 Jahren, 63 zwischen 18 und 49, 33 zwischen 50 und 64 und 39 Einwohner waren älter.[8] Die Einwohner lebten in 72 Haushalten. Davon waren 21 Singlehaushalte, 18 Paare ohne Kinder und 24 Paare mit Kindern, sowie 9 Alleinerziehende und 3 Wohngemeinschaften. In 18 Haushalten lebten ausschließlich Senioren und in 42 Haushaltungen lebten keine Senioren.[8]
Zerstörung des Ortes in Scharmützel zwischen Söldnern von Hersfeld und Fulda
•1571:
Feuersbrunst zerstörte Teile des Ortes
•1585:
35 Haushaltungen
•1747:
56 Haushaltungen
Blankenbach: Einwohnerzahlen von 1834 bis 2020
Jahr
Einwohner
1834
444
1840
423
1846
428
1852
399
1858
359
1864
320
1871
277
1875
254
1885
268
1895
269
1905
253
1910
254
1925
279
1939
254
1946
362
1950
361
1956
318
1961
301
1967
297
1970
280
1987
222
1990
?
2000
?
2011
159
2015
152
2020
147
Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: Die Bevölkerung der Gemeinden 1834 bis 1967. Wiesbaden: Hessisches Statistisches Landesamt,1968. Weitere Quellen: [2]; Stadt Sontra:[9]; Zensus 2011[8]
Historische Religionszugehörigkeit
•1885:
283 evangelische (= 99,25%), zwei anderes christliche-konfessionelle (= 0,75%) Einwohner[2]
Gemeindegebietsreform in Hessen: Zusammenschlüsse und Eingliederungen von Gemeinden vom 21.Juni 1971. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1971 Nr.28, S.1117, Punkt 988; Abs. 28. (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags[PDF; 5,0MB]).
Hauptsatzung.(PDF;26kB)§8.In:Webauftritt.Stadt Sontra,abgerufen im Oktober 2020.
Michael Rademacher:Land Hessen.Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006.In:treemagic.org.Abgerufen am 1.Januar 1900
Kur-Hessischer Staats- und Adress-Kalender: 1818. Verlag d. Waisenhauses, Kassel 1818, S.42 (online bei Google Books).
Verordnung vom 30sten August 1821, die neue Gebiets-Eintheilung betreffend, Anlage: Übersicht der neuen Abtheilung des Kurfürstenthums Hessen nach Provinzen, Kreisen und Gerichtsbezirken. Sammlung von Gesetzen etc. für die kurhessischen Staaten. Jahr 1821 – Nr. XV. – August, S. 73. (kurhess GS 1821)
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