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Biberbach ist ein Markt im Landkreis Augsburg, der zum bayerischen Regierungsbezirk Schwaben gehört.

Wappen Deutschlandkarte

Basisdaten
Bundesland:Bayern
Regierungsbezirk: Schwaben
Landkreis: Augsburg
Höhe: 464 m ü. NHN
Fläche: 36,86 km2
Einwohner: 3549 (31. Dez. 2021)[1]
Bevölkerungsdichte: 96 Einwohner je km2
Postleitzahl: 86485
Vorwahl: 08271
Kfz-Kennzeichen: A, SMÜ, WER
Gemeindeschlüssel: 09 7 72 121
Marktgliederung: 14 Gemeindeteile
Adresse der
Marktverwaltung:
Rathausplatz 1
86485 Biberbach
Website: www.biberbach.de
Bürgermeister: Wolfgang Jarasch (FWV/Bürgerblock)
Lage des Marktes Biberbach im Landkreis Augsburg
Karte
Karte
Vorlage:Infobox Gemeinde in Deutschland/Wartung/Markt
Ansicht Biberbach von Burg Markt aus
Ansicht Biberbach von Burg Markt aus

Geographie



Lage


Die Gemeinde liegt etwa 20 km nördlich von Augsburg am westlichen Rand des Lech-Schmuttertales. Die Ortsteile Feigenhofen und Affaltern, einige Kilometer vom Hauptort entfernt, liegen im „Naturpark Augsburg-Westliche Wälder“.


Gemeindegliederung


Es gibt 5 Gemarkungen und 14 Gemeindeteile (in Klammern ist der Siedlungstyp angegeben):[2][3]


Geschichte



Bis zur Gemeindegründung


Zum ersten Mal urkundlich erwähnt wird der Ort im Jahre 1070. Damals lag Biberbach im Herzogtum Schwaben. Im Jahre 1514 wurde die Ortschaft zum Besitz von Jakob Fugger, der sie von Kaiser Maximilian I. erworben hatte. Die Herrschaft Biberbach bildete nun ein Fuggersches Oberamt mit Sitz auf der Burg Markt und gehörte den späteren Fürsten Fugger-Babenhausen. Mit der Rheinbundakte 1806 kam der Ort zu Bayern. Die Grund- und Ortsherrschaft in Affaltern und im Weiler Salmannshofen übte das Domkapitel Augsburg aus. In Biberbach erinnert, neben dem Blick auf die Reste des Schlosses im Gemeindeteil Markt, die Pfarrkirche St. Jakobus, St. Laurentius und zum Heiligen Kreuz noch heute an die Fugger.[4]


Eingemeindungen


Im Zuge der Gebietsreform in Bayern wurden am 1. Mai 1978 die Gemeinden Eisenbrechtshofen, Feigenhofen und Markt sowie große Teile der aufgelösten Gemeinde Affaltern eingegliedert.[5]


Einwohnerentwicklung


Bevölkerungsentwicklung
Jahr 1961[5] 1970[5] 1987 1991 1995 2000 2005 2010 2015 2016
Einwohner2381249927582982317434243480336134443482

Zwischen 1988 und 2018 wuchs die Gemeinde von 2871 auf 3530 um 659 Einwohner bzw. um 23 %.


Politik



Gemeinderat


Bei der Kommunalwahl am 15. März 2020 ergab sich folgende Verteilung der 16 Sitze im Marktgemeinderat:

Gegenüber der Kommunalwahl 2014 behaupteten CSU, Bibertalliste und Unabhängige Frauenliste ihre Sitzzahl; die Freien Wähler verloren einen Sitz und die Junge Liste gewann einen Sitz dazu. Während der SPD (bisher zwei Sitze) keinen Wahlvorschlag vorlegte, sind die Grünen erstmals (mit zwei Sitzen) im Gemeinderat vertreten.


Bürgermeister


Bürgermeister ist seit 2008 Wolfgang Jarasch (Freie Wähler); er wurde bei zwei Mitbewerbern am 15. März 2020 mit 55,7 % der Stimmen für weitere sechs Jahre im Amt bestätigt. Seine Vorgänger waren von 2002 bis 2008 Alois Pfaffenzeller (FWV-BB/FFL/JL) und bis 2002 Anton Fischer (CSU).


Finanzen


Die Gemeindesteuereinnahmen von Biberbach wuchsen von 2.341.000 € im Jahr 2012 auf 3.441.000 € im Jahr 2019 an.[6] Darin enthalten sind 2019 Gewerbesteuereinnahmen (netto) in Höhe von 620.000 €. Im Jahr 2012 lagen die Gewerbesteuereinnahmen noch bei 421.000 €.

Entwicklung der Gemeindefinanzen (x 1000 €)
Jahr 2012 2015 2016 2017 2018 2019
Gemeindesteuereinnahmen2.3412.8442.8243.0583.2473.441
davon Gewerbesteuer (netto)421603526547553620

Wappen und Fahne


Wappen von Bechhofen
Wappen von Bechhofen
Blasonierung: „Geteilt, oben in Rot eine blau bedachte silberne Kirche mit integriertem Glockenturm in perspektivischer Darstellung von Nordosten auf der Teilung, unten gespalten von Silber und Blau, vorne ein nach links aufgerichteter schwarzer Biber, hinten ein silberner schräg nach rechts verlaufender Fluss.“[7]
Wappenbegründung: Die abgebildete Kirche ist die Wallfahrtskirche „Zum Heiligen Kreuz“ und weist auf die Wallfahrtstradition des Ortes hin, der aufgerichtete schwarze Biber und der schräg verlaufenden Bach sprechen als Wappenteile für sich und stellen bildlich den Ortsnamen dar (sog. „Redendes Wappen“).

Signat vom 31. März 1836

Seit 2016 ist die Gemeinde auch berechtigt, eine Fahne in den Farben Blau-Weiß-Rot mit aufgelegtem Gemeindewappen zu führen.[8]


Gemeindepartnerschaften


Am 18. Juni 1994 wurde ein Partnerschaftsvertrag mit der deutschen Gemeinde Straußfurt in Thüringen abgeschlossen.


Wirtschaft


Es gab 1998 nach der amtlichen Statistik im produzierenden Gewerbe 79 und im Bereich Handel und Verkehr keine sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. In sonstigen Wirtschaftsbereichen waren am Arbeitsort 66 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 1.108. Im verarbeitenden Gewerbe gab es keine, im Bauhauptgewerbe zehn Betriebe. Zudem bestanden im Jahr 1999 55 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 1.319 ha, davon waren 994 ha Ackerfläche und 325 ha Dauergrünfläche.

St. Jakobus und Laurentius von der Ostseite
St. Jakobus und Laurentius von der Ostseite

Sehenswürdigkeiten, Kultur und Tourismus


Innenraum der Wallfahrtskirche St. Jakobus und Laurentius.
Innenraum der Wallfahrtskirche St. Jakobus und Laurentius.

Besondere Wallfahrtstage sind die Dekanatswallfahrt des Dekanates Augsburg-Land am 3. Sonntag der Fastenzeit (Laetare), die Sternwallfahrt der Ortsteile Biberbachs am Sonntag um den 14. September (Fest der Kreuzerhöhung und Gedächtnis der Kirchweihe[11]) und die Jugendwallfahrt des Dekanates Augsburg-Land am 3. Oktober. Kleinere und auch größere Pilgergruppen kommen das ganze Jahr über zu Fuß oder mit dem Bus. An der Wallfahrtskirche Biberbach wirkt seit 1. September 2008 H. H. Dr. theol. Joseph Moosariet aus Indien als Pfarradministrator.

Burg Markt
Burg Markt

Baudenkmäler



Literatur




Commons: Biberbach – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Genesis Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-003r Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtag (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. Gemeinde Biberbach in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 20. August 2019.
  3. Gemeinde Biberbach, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 10. Dezember 2021.
  4. Martin Kluger: Die Fugger um Augsburg, München und Ulm. Adel, Schlösser und Kirchen. 1. Auflage. Context Verlag Augsburg, Augsburg 2012, ISBN 978-3-939645-43-6.
  5. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 767 und 768.
  6. Markt Biberbach – Statistik kommunal 2020
  7. Eintrag zum Wappen von Biberbach (Schwaben) in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte
  8. Sonja Diller: Die Marktgemeinde Biberbach bekommt eine Fahne. Augsburger Allgemeine, 27. Februar 2016
  9. Anton Ginther: „Relatio SS. Crucifixo in Biberbach.“, §. VIII. Abs. 3 in: Currus Israel, et auriga ejus, ducens hominem Christianum per vias rectas, & in sacra scriptura fundatas in coelum. Georg Schlüter und Martin Happach, Augsburg 1717, ed. 1 (Si parva licet componere magnis; Pari ferè modo & hæc Baſilica SS. Crucifixi in Biberbach DEO T.O.M. conſecrata & dedicata eſt, dum anno 1697. die verò 15. Septembris non dumtaxat à Reverendiſſimo & Illuſtriſſimo D.D. Euſtachi Egolpho Epiſcopo Dioclenſi (...))
  10. [Anonym]: Ausführliche und vollständige Beschreibung von Biberbach, und der Wallfahrt des heil. Kreuzes allda. Moy, Augsburg 1826, Kap. 3, § 23, S. 50 (Die neuerbaute Pfarr- und Wallfahrtskirche wurde i. J. 1697 den 15. September von Eustach Egolph (...) feyerlich eingeweiht (...))
  11. Moy, Augsburg 1826 (siehe Ref. 2), Kap. 2, § 11, S. 25f (Als nach 296 Jahren nämlich i.J. 1484 diese Kirche so ziemlich zu Grunde gieng, so hat der Augsburgische Suffragan (Weihbischof), und General=Vikar Ulrich Geislinger Bischof zu Adramyt, aus dem Orden des heil. Franziskus, eine abermal neu erbaute Kirche den 30. May wieder förmlich eingeweiht, und das alljährige Kirchweihfest an dem folgenden Sonntag, nach Erhöhung des heil. Kreuzfestes, welches den 14. Sept. fällt, abzuhalten verordnet. So bezeugen alle schriftliche Dokumenten.)
  12. Bernd-Peter Schaul: Schwaben: Ensembles, Baudenkmäler, archäologische Geländedenkmäler

На других языках


- [de] Biberbach (Schwaben)

[en] Biberbach, Bavaria

Biberbach is a municipality in the northern part of the district of Augsburg in Bavaria in Germany. A famous baroque pilgrimage church (Holy Cross) is located on the hill above the village.

[ru] Бибербах (Швабия)

Бибербах (нем. Biberbach) — ярмарочная община в Германии, в Республике Бавария[2].



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