Benniehausen ist ein Ortsteil der Gemeinde Gleichen im Landkreis Göttingen mit 314 Einwohnern (Stand: 1. Januar 2020).[1] Zu Benniehausen gehört der Ortsteil Wittmarshof.
Benniehausen Einheitsgemeinde Gleichen | |
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Einwohner: | 314 (1. Jan. 2020)[1] |
Eingemeindung: | 1. Januar 1973 |
Postleitzahl: | 37130 |
Vorwahl: | 05508 |
![]() Der Ortsteil Benniehausen liegt im Zentrum der Gemeinde Gleichen | |
Die erste erhalten gebliebene schriftliche Erwähnung Benniehausens ist in einer Urkunde des Klosters Bursfelde aus dem Jahr 1201 überliefert. Der Ortsname wird dort als „Bennighusen“ angegeben. Bei einer im Mainzer Urkundenbuch abgedruckten Urkunde, die auf das Jahr 1123 ausgestellt ist und den Ort als „Benningehusen“ erwähnt, handelt es sich um eine Fälschung des 13. Jahrhunderts.[2] Die ehemalige Existenz einer Originalurkunde des 12. Jahrhunderts mit Ortserwähnung ist durch die Fälschung nicht belegt, aber auch nicht ausgeschlossen, denn Originalurkunden wurden manchmal als Grundlage abgewandelter Fälschungen verwendet.
Im Zuge der Gemeindegebietsreform wurde Benniehausen am 1. Januar 1973 ein Ortsteil der neu gebildeten Gemeinde Gleichen.[3]
Der Ortsrat setzt sich aus fünf Ratsfrauen und Ratsherren zusammen.[4]
(Stand: Kommunalwahl am 12. September 2021)
Ortsbürgermeister von Benniehausen ist Thomas Fürst.[5]
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Blasonierung: „In Grün ein silberner (weißer) Wellenbalken, begleitet von drei 2:1 gestellten goldenen (gelben) Mühleisen.“ |
Wappenbegründung: Das von Heinz Reise entworfene Wappen wurde vom niedersächsischen Ministerium des Inneren am 24. Januar 1950 genehmigt. Die Mühleisen stehen für die drei ehemaligen Wassermühlen (Lockemannsche-, Hessische Mühle in Wittmarshof und Hessenmühle, deren Gebäude heute noch erhalten ist.) in dem als Mühlendorf bekannten Ort, der Wellenbalken symbolisiert die Garte, an der die Mühlen gelegen haben. Gleichzeitig erinnert das Wappen an das Wappen der Familie Lockemann, die alle drei Mühlen betrieben; es zeigte im roten Schild vor drei silbernen Wellenbalken drei goldene Mühleisen.[6][7] |
Die evangelisch-reformierte Kapelle in Wittmarshof wurde Anfang des 17. Jahrhunderts erbaut, für diese Zeit spricht auch, dass damals 1575 das Adelsgeschlecht derer zu Bodenhausen ihren Wohnsitz von Neuengleichen nach Wittmarshof verlegten. Die Fachwerkgiebelfront und der Dachreiter stammen aus dem frühen 19. Jahrhundert, auf der Wetterfahne des Türmchens ist die Jahresangabe 1819 angegeben. Die Glocke stammt aus dem Jahre 1696. Über Jahrhunderte war die Kapelle das Gotteshaus des hessischen Amtes Wittmarshof und wurde bis zum Ersten Weltkrieg von der Pfarrei Sattenhausen aus mitbetreut. Da die Gemeinde durch den Krieg abnahm, wurden späterhin ab 1922 vom Pastor Bunnenberg aus Gelliehausen die Gottesdienste nur noch alle 4 Wochen durchgeführt.[8] In unmittelbarer Umgebung der Kapelle stand bis 1870 das alte Wohnhaus des hessischen Amtmanns, späterhin des Hofmeisters des Vorwerks Wittmarshof. Es enthielt im Erdgeschoss einige Gefängniszellen mit eisenbeschlagenen Türen.
Die Kirche war eine Stiftung derer von Uslar-Gleichen. Auf ihre Veranlassung wurde sie 1779/87 neu errichtet.
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