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Aschau am Inn (amtlich: Aschau a.Inn) ist eine Gemeinde im oberbayerischen Landkreis Mühldorf am Inn.

Wappen Deutschlandkarte

Basisdaten
Bundesland:Bayern
Regierungsbezirk: Oberbayern
Landkreis: Mühldorf am Inn
Höhe: 457 m ü. NHN
Fläche: 20,76 km2
Einwohner: 3424 (31. Dez. 2021)[1]
Bevölkerungsdichte: 165 Einwohner je km2
Postleitzahl: 84544
Vorwahl: 08638
Kfz-Kennzeichen: MÜ, VIB, WS
Gemeindeschlüssel: 09 1 83 113
Gemeindegliederung: 37 Gemeindeteile
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Hauptstr. 4
84544 Aschau a.Inn
Website: www.aschau-a-inn.de
Erster Bürgermeister: Christian Weyrich (CSU)
Lage der Gemeinde Aschau a.Inn im Landkreis Mühldorf am Inn
Karte
Karte

Geografie



Geografische Lage


Aschau am Inn liegt in der Region Südostoberbayern im Alpenvorland in der Talniederung des Inn rund 65 km östlich der Landeshauptstadt München, 17 km westlich von Mühldorf, 30 km nördlich von Wasserburg und vier Kilometer von Waldkraiburg entfernt, wo sich die nächstgelegene Bahnstation an der Bahnstrecke Rosenheim–Mühldorf, betrieben von der Südostbayernbahn, befindet. Die Gemeinde ist naturräumlich im Norden und Westen von einer reich bewaldeten Altmoräne eingefasst, im Gegensatz dazu bildet im Südosten der weitläufige Talraum des Inn mit seinen nacheiszeitlichen Inn-Schotterterrassen und Auwäldern die Gemeindegrenze.


Allgemeine Daten zum Ort



Gemeindegliederung


Es gibt 37 Gemeindeteile (in Klammern ist der Siedlungstyp angegeben):[2][3]

Es gibt die Gemarkungen Aschau am Inn und Fraham.

Aschau am Inn im Winterlicht
Aschau am Inn im Winterlicht

Nachbargemeinden



Geschichte



Bis zur Gemeindegründung


Die erste urkundliche Erwähnung erfolgte im Jahr 788 in den Notitia Arnonis. Aschau am Inn gehörte zum Rentamt Landshut und zum Landgericht Neumarkt des Kurfürstentums Bayern. Die Grafen Toerring zu Jettenbach besaßen die offene Hofmark Aschau.

Im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die heutige Gemeinde.


20. Jahrhundert


Im Jahre 1939 lebten in Aschau 1300 Einwohner. Seit diesem Zeitpunkt ist eine stetige Aufwärtsentwicklung zu verzeichnen. Während des Zweiten Weltkrieges war im heutigen Industriegebiet eine der größten deutschen Sprengstofffabriken. Ein Einwohnerzuwachs war vor allem nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges durch die Ansiedlung zahlreicher Flüchtlinge und Heimatvertriebener festzustellen. Am 1. April 1950 trat die Gemeinde Gebietsteile an die neugebildete Gemeinde Waldkraiburg ab.[4]

Am 23. Oktober 1977 wurde der Name der Gemeinde Aschau bei Kraiburg amtlich in Aschau am Inn geändert.[5]


Eingemeindungen


Im Rahmen der Gebietsreform in Bayern wurden aus der ehemaligen Gemeinde Fraham am 1. Juli 1976 die Gemeindeteile Bergham, Fraham, Klugham, Reit und Urfahrn mit insgesamt 158 Einwohnern eingegliedert.[5]


Einwohner


Gemäß Bayerischem Landesamt für Statistik haben sich die Einwohnerzahlen jeweils zum 31. Dezember eines Jahres wie folgt entwickelt[6]:

Stand Einwohner
19602203
19702553
19803079
19902891
19952842
20002922
20052862
Stand Einwohner
20062863
20072836
20082816
20092758
20102757
20113010
20123089
Stand Einwohner
20133131
20143168
20153231
20163310
20173353

Seit 1972, dem Jahr der Gemeindereform, hat sich die Einwohnerzahl bis 2016 um 723 Personen erhöht. Das entspricht einem Wachstum von 27,95 Prozent. In den letzten zehn (fünf) Jahren nahm sie um 16,71 (6,8) Prozent zu.

Zwischen 1988 und 2018 wuchs die Gemeinde von 2801 auf 3384 um 583 Einwohner bzw. um 20,8 %.


Politik


Bei den Kommunalwahlen 2020 wurde Christian Weyrich (CSU) zum Ersten Bürgermeister gewählt.


Wappen


Blasonierung: „Über silbernem Schildfuß, darin eine rote Rose, in Grün eine goldene Esche.“[7]

Kultur und Sehenswürdigkeiten


Aschau liegt an der Strecke des Radpilgerweges Benediktweg, der im August 2005 eröffnet wurde.


Baudenkmäler



Sport


Ein Sportzentrum bietet Gelegenheit zu sportlicher Betätigung. 25 Vereine und Vereinigungen zeigen die rege Vereinstätigkeit und den Gemeinschaftssinn der Bevölkerung.


Wirtschaft und Infrastruktur



Industrie, Handel und Gewerbe


In dem 170 ha großen Industriegebiet sind hauptsächlich chemische und metallverarbeitende Betriebe ansässig. Daneben befinden sich in Aschau am Inn viele andere Handwerksbetriebe und alle notwendigen Einrichtungen der Grundversorgung. 2017 gab es 2736 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte ihren Arbeitsplatz. Das Industriegebiet liegt völlig abgeschirmt südlich des Ortszentrums in einem Waldgebiet auf der tiefer gelegenen sogenannten zweiten Inntrasse. Aschau konnte daher bis heute seinen ländlichen Charakter erhalten.

Der Hauptsitz der Bayern-Chemie Gesellschaft für flugchemische Antriebe mbH befindet sich im Ort.


Land- und Forstwirtschaft


Im Jahr 2016 wurde eine Fläche von 1457 ha landwirtschaftlich genutzt. Bestanden im Jahr 1999 noch 56 landwirtschaftliche Betriebe, ging deren Zahl bis 2016 auf 46 zurück.

Betriebsgrößenstruktur in der Landwirtschaft[8]
Betriebsgröße in ha Anzahl der Betriebe
1999 2010
unter 5 6 1
5 bis unter 10 9 7
10 bis unter 20 14 16
20 bis unter 50 22 16
50 oder mehr 5 6
Gesamt 56 46

Bildung


In den modern eingerichteten Werkstätten des Berufsbildungswerkes Waldwinkel der deutschen Provinz der Salesianer Don Boscos werden 330 Jugendliche mit besonderem Förderbedarf in verschiedenen Berufen ausgebildet.


Persönlichkeiten



Literatur




Commons: Aschau am Inn – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Genesis Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-003r Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtag (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. Gemeinde Aschau a.Inn in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 17. Juni 2017.
  3. Gemeinde Aschau a.Inn, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 21. Dezember 2021.
  4. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 525 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  5. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 583.
  6. Bayerisches Landesamt für Statistik: 12111-101z Volkszählung und Bevölkerungsfortschreibung: Gemeinde, Bevölkerung (Volkszählungen und aktuell), Stichtage. Online auf www.statistikdaten.bayern.de, abgerufen am 3. März 2017.
  7. Eintrag zum Wappen von Aschau am Inn in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte
  8. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung: Statistik kommunal – Gemeinde Aschau a.Inn 09 183 113 - Eine Auswahl wichtiger statistischer Daten. PDF, online auf www.statistik.bayern.de, abgerufen am 4. Januar 2017.

На других языках


- [de] Aschau am Inn

[en] Aschau am Inn

Aschau is a municipality in the district of Mühldorf in Bavaria in Germany with about 3400 inhabitants (2020).

[ru] Ашау-ам-Инн

Ашау-ам-Инн (нем. Aschau am Inn) — коммуна в Германии, в земле Бавария.



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