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Schirrhoffen (deutsch Schirrhofen,[1] älter auch Schürhofen) ist eine französische Gemeinde mit 695 Einwohnern (Stand 1. Januar 2019) im Département Bas-Rhin in der Region Grand Est (bis 2015 Elsass). Der Kern der Ortschaft ist verbunden mit der Nachbargemeinde Schirrhein.

Schirrhoffen
Schirrhoffen (Frankreich)
Schirrhoffen (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Grand Est
Département (Nr.) Bas-Rhin (67)
Arrondissement Haguenau-Wissembourg
Kanton Bischwiller
Gemeindeverband Haguenau
Koordinaten 48° 48′ N,  55′ O
Höhe 119–138 m
Fläche 0,64 km²
Einwohner 695 (1. Januar 2019)
Bevölkerungsdichte 1.086 Einw./km²
Postleitzahl 67240
INSEE-Code
Website schirrhoffen.fr

Mairie Schirrhoffen

Geschichte



Frühe Besitzverhältnisse


Im Jahr 1347 erscheint die Ortschaft unter dem Namen „Schürhof“. Die Siedlung war als feudales Eigentum der Familie Dotzler der Kaiserpfalz von Hagenau untergeordnet. Dazu gehörten ein Schloss, ein Bauernhof, eine Kapelle, Gärten und Wiesen. Der heutige Ortsname ist auf die Zeit der Französischen Revolution datiert. Er wurde von „Schür“, „Schir“ oder „Hof“ abgeleitet und hat somit doppelte Wurzeln. Im selben Jahr baute die Familie Staufer im Schürrieth ein Jagdschloss. Die Siedlungen Schürhof und Schürrieth wurden voneinander abgetrennt. 1391 ging Schürhof an Claus Rosenbaum über. Er entstammte der Patrizierfamilie Rosenbaum aus Haguenau und war kinderlos. So übernahm seine Schwester Catherine nach seinem Ableben die Siedlung, die damals rund 500 Ländereien umfasste. In ihrer Nachkommenschaft formte sich die Familie von Eschenau. 1561, nach dem Aussterben der Eschenaus, übernahmen die beiden Sekretäre des Bundeskanzleramtes, Wolfgang Haller und Georges Knod, je die Hälfte der Ortschaft. Durch ihre Beziehungen und Interventionen gelang es ihnen weitgehend, Schürhof von der Zerstörung durch den Dreißigjährigen Krieg zu bewahren. Nachfolger von Haller und Knod war die Familie Niedheimer. Für die Ortschaft zuständig waren

Die Niedheimers wurden von Francois-Antoine-Ferdinand Warstatt abgelöst. Er war zu Beginn der Revolution der Kommandant der Nationalgarde von Schirrhoffen. 1793, als die Österreicher angriffen, floh er nach Bühl in Südbaden. Sein Vermögen wurde beschlagnahmt und versteigert.


Jüdische Gemeinde


Ansichtskarte von Schirrhoffen mit Synagoge
Ansichtskarte von Schirrhoffen mit Synagoge

Schirrhoffen beherbergte eine der größten jüdischen Gemeinden im Département Bas-Rhin. Eine Volkszählung im Jahr 1841 ergab, dass 71 Prozent der Dorfbevölkerung jüdisch war. Eine Auswanderungswelle einheimischer Juden folgte 1871. Durch die Machtergreifung der Nationalsozialisten während des Zweiten Weltkrieges verschwand die jüdische Gemeinschaft vollständig.

Die Synagoge wurde 1817 errichtet, nachdem die jüdische Gemeinschaft eine Baubewilligung erhalten hatte, und 1818, am Samstag vor dem jüdischen Neujahrsfest, eröffnet. Während des Zweiten Weltkrieges wurde sie beschossen, und im Zusammenhang mit der Befreiung von den deutschen Truppen im Jahr 1945 geriet sie in Brand. Somit sind die einzigen Zeitzeugen ein jüdischer Friedhof, datiert auf den 21. Oktober 1881, und eine Privatschule, die ein Jude 1844 bauen ließ.

Jüdische Bürgermeister waren:


Schirrhoffen heute


Das Schloss aus der Frühphase steht noch heute auf einer Anhöhe, und das Dorf wuchs um diesen Bau.


Bevölkerungsentwicklung


Jahr19621968197519821990199920082019
Einwohner557522513508516630698695

Literatur




Commons: Schirrhoffen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Gemeindeverzeichnis Deutschland 1900 – Kreis Hagenau. Abgerufen am 17. April 2022.

На других языках


- [de] Schirrhoffen

[en] Schirrhoffen

Schirrhoffen (German: Schirrhofen) is a commune in the Bas-Rhin department in Grand Est in north-eastern France.[3]

[es] Schirrhoffen

Schirrhoffen es una localidad y comuna francesa, situada en el departamento de Bajo Rin en la región de Alsacia.

[ru] Ширроффен

Ширроффен (фр. Schirrhoffen) — коммуна на северо-востоке Франции в регионе Гранд-Эст[1] (бывший Эльзас — Шампань — Арденны — Лотарингия), департамент Нижний Рейн, округ Агно-Висамбур, кантон Бишвиллер[2]. До марта 2015 года коммуна в составе кантона Бишвиллер административно входила в округ Агно.



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