world.wikisort.org - Frankreich

Search / Calendar

Sainte-Menehould [ˌsɛ̃tməˈnu] ist eine französische Gemeinde mit 4165 Einwohnern (Stand 1. Januar 2019) im Département Marne in der Champagne in der Region Grand Est. Sie gehört zum Arrondissement Châlons-en-Champagne und zum Kanton Argonne Suippe et Vesle.

Sainte-Menehould
Sainte-Menehould (Frankreich)
Sainte-Menehould (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Grand Est
Département (Nr.) Marne (51)
Arrondissement Châlons-en-Champagne
Kanton Argonne Suippe et Vesle
Gemeindeverband L'Argonne Champenoise
Koordinaten 49° 5′ N,  54′ O
Höhe 132–261 m
Fläche 57,11 km²
Einwohner 4.165 (1. Januar 2019)
Bevölkerungsdichte 73 Einw./km²
Postleitzahl 51800
INSEE-Code
Website www.ville-sainte-menehould.fr

Hôtel de Ville (Rathaus)

Die offizielle Schreibung ist ohne Akzente, doch finden sich vereinzelt auch die Schreibungen Ménehould und Ménéhould. Namensgeberin des Ortes ist die Schwester (Menehould, Menechilde oder Manechildis) des ersten Bischofs von Châlons-en-Champagne, Saint Memmie[1] (Ende 3. Jh.), die ebenso wie dieser als Heilige verehrt wird.[2][3] Die Einwohner der Stadt werden auf Französisch Ménehildien(s) genannt.


Geographie


Die Stadt liegt am Fluss Aisne, an der Einmündung des linken Nebenflusses Auve.

Der Bahnhof Sainte-Menehould lag an der Kreuzung der Bahnstrecke Saint-Hilaire-au-Temple–Hagondange mit der Bahnstrecke Amagne-Lucquy–Revigny.


Geschichte


Der in gallorömischer Zeit unter dem Namen Castrum Conthense bekannte Ort kam im Jahr 1200n an Graf Theobald III. der Champagne. Seine Witwe, Blanka von Navarra, ließ den Schloßhügel (die „Butte“) befestigen. Diese Befestigung wurde zur Zeit des Königs Franz I. durch Girolamo Marini verstärkt. Die völlig aus Holz gebaute Stadt brannte 1719 nieder. Den Wiederaufbau führte der königliche Ingenieur Philippe de la Force aus.

Zur Zeit der Französischen Revolution war Sainte-Menehould eine Poststation an der Chaussee von Paris nach Verdun, wo die Überland-Postkutschen ihre Pferde wechselten.

Am Abend des 22. Juni 1791 fertigte Postmeister Jean Baptiste Drouet eine Reisegesellschaft ab, die aus einer Berline, einem Einspänner und mehreren Reitkurieren bestand und es offenbar sehr eilig hatte. Obwohl die Pässe auf eine real existierende Baronin von Korff ausgestellt waren, erkannte Drouet die Reisenden kurz nach ihrer Abfahrt auf Bildern: Es waren König Ludwig XVI. von Frankreich und Königin Marie-Antoinette auf ihrer Flucht ins Ausland. Drouet ließ die folgenden Postrelais und Garnisonen alarmieren, so dass das Königspaar noch in der Nacht in Varennes-en-Argonne festgenommen werden konnte.[4]

Bevölkerungsentwicklung
Jahr19621968197519821990199920062018
Einwohner42705392577256675177497946624150

Sehenswürdigkeiten


Kirche Notre-Dame-du-Château
Kirche Notre-Dame-du-Château

Die Kirche Notre-Dame-du-Château in der Oberstadt stammt aus dem 13. Jahrhundert. Sie ist eine dreischiffige Basilika. Das Mittelschiff des Chors und die polygonale Apsis stammen vom Beginn dieses Jahrhunderts, während die Seitenkapellen des Chors erst in der Jahrhundertmitte angefügt wurden. Das Schiff mit fünf Jochen wurde im 15. und im 18. Jahrhundert verändert. Das Bauwerk steht als Monument historique unter Denkmalschutz.

Das Rathaus (Hôtel de Ville) an der Place du Général Leclerc wurde nach dem Brand von 1719 im Jahr 1730 von Philippe de La Force errichtet. Die Vorderfront gilt als gutes Beispiel für den Stil der königlichen Agentur von Jules Hardouin-Mansart, Robert de Cotte und Jacques Gabriel.


Städtepartnerschaft


Seit 1965 besteht eine Städtepartnerschaft mit der deutschen Stadt Bruchsal in Baden-Württemberg.[5]


Persönlichkeiten




Commons: Sainte-Menehould – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. https://www.heiligenlexikon.de/BiographienM/Memmius_von_Catalaunum.html, abgerufen am 3. Juli 2022.
  2. https://www.prenoms.com/prenom-fille/menehould-6150, abgerufen am 3. Juli 2022.
  3. https://www.heiligenlexikon.de/BiographienM/Manechild_von_Perthes.html, abgerufen am 3. Juli 2022.
  4. Georges Pernoud, Sabine Flaissier (Hrsg.): Die Französische Revolution in Augenzeugenberichten. Im Text ungekürzte Ausgabe. Deutscher Taschenbuch-Verlag, München 1976, ISBN 3-423-01190-4, S. 97–101.
  5. https://freundeskreis-bruchsal-menehould.eu/

На других языках


- [de] Sainte-Menehould

[en] Sainte-Menehould

Sainte-Menehould (French pronunciation: ​[sɛ̃t mənu]; German: Sankt Mathilde) is a commune in the Marne department in north-eastern France.[2] The 18th-century French playwright Charles-Georges Fenouillot de Falbaire de Quingey (1727–1800) died in Sainte-Ménéhould. It was the subprefecture of the arrondissement of Sainte-Menehould until its abolition in April 2017.[3]

[es] Sainte-Menehould

Sainte-Menehould es una comuna y población de Francia, en la región de Gran Este, departamento de Marne, en el distrito y cantón de su nombre. Es subprefectura y chef-lieu de cantón.

[fr] Sainte-Menehould

Sainte-Menehould [sɛ̃tmənu][B 1] est une commune française, située dans l'est du département de la Marne en région Grand Est. Ancienne sous-préfecture d'environ 4 600 habitants, elle est la capitale de la région de l'Argonne[1], dont la forêt éponyme se situe en grande partie sur le territoire de la commune.

[ru] Сент-Мену

Сент-Мену́ (фр. Sainte-Ménehould [sɛ̃t mənu][3]) — город во французской Шампани, в округе Сент-Мену департамента Марна с населением на 2008 г. в 4630 чел.



Текст в блоке "Читать" взят с сайта "Википедия" и доступен по лицензии Creative Commons Attribution-ShareAlike; в отдельных случаях могут действовать дополнительные условия.

Другой контент может иметь иную лицензию. Перед использованием материалов сайта WikiSort.org внимательно изучите правила лицензирования конкретных элементов наполнения сайта.

2019-2025
WikiSort.org - проект по пересортировке и дополнению контента Википедии