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Vodňany [ˈvɔdɲanɪ] (deutsch Wodnian) ist eine Stadt in Tschechien. Sie liegt 28 Kilometer nordwestlich des Stadtzentrums von Budweis und gehört zum Okres Strakonice.

Vodňany
Vodňany (Tschechien)
Vodňany (Tschechien)
Basisdaten
Staat: Tschechien Tschechien
Region: Jihočeský kraj
Bezirk: Strakonice
Fläche: 3636 ha
Geographische Lage: 49° 9′ N, 14° 11′ O
Höhe: 398 m n.m.
Einwohner: 6.995 (1. Jan. 2021)[1]
Postleitzahl: 389 01
Verkehr
Straße: Písek – Budweis
Bahnanschluss: Číčenice–Haidmühle
Struktur
Status: Stadt
Ortsteile: 9
Verwaltung
Bürgermeister: Václav Heřman (Stand: 2018)
Adresse: Náměstí Svobody 18/1
389 01 Vodňany
Gemeindenummer: 551953
Website: www.vodnany.eu
Vodňany
Vodňany

Geographie



Geographische Lage


Vodňany befindet sich am rechten Ufer der Blanice im Nordwesten des Budweiser Beckens. Im Norden und Osten der Stadt befinden sich große Teiche. Östlich von Vodňany verläuft die Trasse der Staatsstraße 20 / E 49 zwischen Písek und Budweis, von der nordöstlich von Vodňany die Staatsstraße 22 nach Strakonice abzweigt.


Stadtgliederung


Die Stadt Vodňany besteht aus den Stadtteilen Čavyně (Tschawin), Hvožďany (Hwoschdian), Křtětice (Kretietitz), Pražák (Praschak), Radčice (Ratschitz), Újezd (Großaujest), Vodňanské Svobodné Hory (Wodnianer Freidorf), Vodňany I und Vodňany II.


Nachbargemeinden


Nachbarorte sind Křtětice und Radčice im Norden, Milenovice und Čavyně im Nordosten, Číčenice und Strpí im Osten, Újezd, Hvožďany, Svatá Máří Magdaléna und Chelčice im Süden, Stožice im Südwesten, Pražák im Westen sowie Krašlovice im Nordwesten.


Geschichte


Am Übergang des 12. zum 13. Jahrhundert wurden an der Blanice Goldseifen betrieben. Am rechten Ufer des Flusses entstand das Fischerdorf Vodna. An der Stelle dieser Ansiedlung wurde wahrscheinlich zu Zeiten Ottokars II. Přemysl die heutige Stadt angelegt. 1327 schenkte Wilhelm von Landstein im Auftrag des Königs Johann von Luxemburg das Patronatsrecht über die Kirche von Wodnian dem Stift Schlägl. 1336 verlieh Johann von Luxemburg Wodnian die Stadtrechte. Zusammen mit Písek und Budweis bildete die Königsstadt Vodňany ab 1400 eines der Machtzentren der böhmischen Krone in Südböhmen. Während der Hussitenkriege eroberte Jan Žižka 1420 die Stadt und machte sie nach grausamen Verfolgungen Andersgläubiger zu einem Bollwerk der Taboriten. 1441 brach in Wodnian eine Seuche aus, die als Pest bezeichnet wurde, und einem Großteil der Bevölkerung das Leben kostete.

Im Laufe des 15. Jahrhunderts entstanden weitere Teiche und Vodňany wurde zu einem Zentrum der südböhmischen Fischzucht. Nachdem in den Hügeln des Böhmerwald – Vorlandes Silbervorkommen entdeckt wurden, entstand südwestlich der Stadt am Svobodná hora (647 m) die Bergbausiedlung Vodňanské Svobodné Hory. 1547 wurde Vodňany zur Königlichen Bergstadt erhoben und erhielt ein Wappen.

Zu Beginn des Dreißigjährigen Krieges wurde die Stadt Wodnian im Juni 1619 nach der Schlacht bei Sablat – zwischen den Dörfern Groß- und Klein Sablat bei Wodnian- zwischen den Söldnern der Feldherren Peter Ernst II. von Mansfeld und Charles Bonaventure de Longueval, Comte de Bucquoy um die Vormachtstellung in Südböhmen geplündert und verwüstet. 1623 erhielt sie Feldmarschall Don Baltasar von Marradas von Kaiser Ferdinand II. von Habsburg als Pfand und danach zu Eigentum. Der Neffe Don Francisco de Marradas Graf von Solent verkaufte diese 1661, zusammen mit dem Herrschaftssitz Frauenberg an der Moldau an Johann Adolf Reichsfürst zu Schwarzenberg. In den Jahren 1722, 1757 und 1782 vernichteten Stadtbrände große Teile von Vodňany, dadurch verlor die Stadt an Bedeutung. Durch die Toleranzpatente des österreichischen Kaisers Josef II. besserte sich nach dem Jahr 1782 die wirtschaftliche Lage der Stadt durch den Zuzug von Neubürgern. Beim Ausbau der Stadt wurden in der 1. Hälfte des 19. Jahrhunderts die Stadttore abgetragen.

Nach der Gründung der Tschechoslowakei entstand 1920 eine Mittlere Fischereischule.

1939 bis 1945 gehörte Wodnian zum Protektorat Böhmen und Mähren.

Vodňany ist nach der Gründung der Republik Tschechien (seit 1993) Sitz des Forschungsinstitutes für Fischerei und Hydrobiologie der Südböhmischen Universität zu Budweis.


Städtepartnerschaften



Kultur und Sehenswürdigkeiten



Literatur



Persönlichkeiten



Söhne und Töchter der Stadt



Persönlichkeiten, die mit Vodňany in Verbindung stehen




Commons: Vodňany – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikisource: Wodnian in der Topographia Bohemiae, Moraviae et Silesiae – Quellen und Volltexte

Einzelnachweise


  1. Český statistický úřad – Die Einwohnerzahlen der tschechischen Gemeinden vom 1. Januar 2021 (PDF; 349 kB)

На других языках


- [de] Vodňany

[en] Vodňany

Vodňany (Czech pronunciation: [ˈvodɲanɪ]; German: Wodnian) is a town in the South Bohemian Region of the Czech Republic. It has about 7,000 inhabitants. The town centre is well preserved and is protected by law as an urban monument zone, Vodňany's administrative part of Křtětice is protected as a village monument zone.



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