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Lechaschau ist mit 2071 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2022) bezüglich der Einwohnerzahl die drittgrößte Gemeinde im Bezirk Reutte in Tirol (Österreich), bezogen auf die Fläche jedoch die kleinste Gemeinde. Die Gemeinde liegt im Gerichtsbezirk Reutte.

Lechaschau
WappenÖsterreichkarte
Lechaschau (Österreich)
Lechaschau (Österreich)
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Tirol
Politischer Bezirk: Reutte
Kfz-Kennzeichen: RE
Fläche: 6,11 km²
Koordinaten: 47° 29′ N, 10° 42′ O
Höhe: 846 m ü. A.
Einwohner: 2.071 (1. Jän. 2022)
Bevölkerungsdichte: 339 Einw. pro km²
Postleitzahl: 6600
Vorwahl: 05672
Gemeindekennziffer: 7 08 20
Adresse der
Gemeinde­verwaltung:
Dorfstraße 10
6600 Lechaschau
Website: www.lechaschau.at
Politik
Bürgermeister: Hansjörg Fuchs (ABL)
Gemeinderat: (Wahljahr: 2022)
(15 Mitglieder)

11 Allgemeine Bürgerliste
4 Freie Bürgerliste

Lage von Lechaschau im Bezirk Reutte
Lage der Gemeinde Lechaschau im Bezirk Reutte (anklickbare Karte)BachHöfenSteegTannheimVilsTirol
Lage der Gemeinde Lechaschau im Bezirk Reutte (anklickbare Karte)
Vorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan Imagemap
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria
BW

Geographie



Geographische Lage


Lechaschau befindet sich im Reuttener Talkessel, an der linken Lechseite. Das Gebiet Hinterbichl bildet eine Exklave der angrenzenden Gemeinde Wängle.


Gliederung


Die Gemeinde gliedert sich in drei Ortsteile: Dem Dorfkern, der Rotte Buchenort und der Siedlung Weidasiedlung. Auf dem Gemeindegebiet liegt auch der als Badegewässer genutzte Frauensee.


Nachbargemeinden


Musau Pflach
Wängle Reutte
Höfen Ehenbichl

Geschichte


Lechaschau im Jahre 1939 mit Lech
Lechaschau im Jahre 1939 mit Lech

Aschau wurde erstmals erwähnt als „saltus in Aschaw“ („Waldgebiet Aschau“), Besitz des Klosters St. Mang in Füssen, in den Jahren 1152–1167.[1]

Das Gebiet war schon seit dem 8. Jahrhundert im Besitz des Klosters und wurde zuerst von den Welfen und Staufen und ab 1266 von Meinhard II. von Tirol verwaltet. Ab 1314 lag die Gerichtshoheit für Schwerverbrechen beim Gericht Ehrenberg, für die niedere Gerichtsbarkeit war weiterhin das Kloster in Füssen zuständig. Im Jahr 1462 wird urkundlich festgehalten, dass sich Aschau dem Tiroler Landesrecht unterwerfen muss.[2]

Ein wirtschaftlicher Aufschwung erfolgte 1464 mit dem Bau der Brücke über den Lech nach Reutte. Darüber wurde jahrhundertelang Salz ins Tannheimer Tal geliefert.[3]

Im Jahr 1806 wurde unter bayrischer Herrschaft das Gericht mit dem Landgericht Reutte zusammengelegt und 1885 der Name auf Lechaschau geändert. Von 1920 bis 1922 wurde auf der Sulzalpe Kohle abgebaut.[2]


Sage


Das Sankt-Mang-Sessele ist ein frühchristlicher, heidnischer Opferplatz. Der Sage nach hat sich der Heilige Magnus auf seinen Missionsreisen in dieser Felsnische sitzend erholt.[4]


Bevölkerungsentwicklung


Pfarrkirche Lechaschau
Pfarrkirche Lechaschau
Franzelinhaus
Franzelinhaus

Kultur und Sehenswürdigkeiten


Siehe auch: Liste der denkmalgeschützten Objekte in Lechaschau

Wirtschaft und Infrastruktur



Wirtschaftssektoren


Über neunzig Prozent der landwirtschaftlichen Flächen wurden im Jahr 2010 von einem Betrieb bewirtschaftet. Über achtzig Prozent der Erwerbstätigen des Produktionssektors arbeiteten im Bereich Herstellung von Waren. Die größten Arbeitgeber im Dienstleistungssektor waren die sozialen und öffentlichen Dienste und der Handel (Stand 2011).[5][6][7]

Wirtschaftssektor Anzahl Betriebe Erwerbstätige
2011 2001 2011 2001
Land- und Forstwirtschaft 1) 13 19 7 7
Produktion 24 18 384 222
Dienstleistung 95 53 296 336

1) Betriebe mit Fläche in den Jahren 2010 und 1999

Arbeitsmarkt, Pendeln

Von den 937 Erwerbstätigen arbeiten 172 in der Gemeinde, mehr als achtzig Prozent pendeln aus. Aus der Umgebung pendeln 515 Personen von anderen Gemeinden ein (Stand 2011).[8]

Verkehr

  • Eisenbahn: Der Bahnhof Reutte ist zwei Kilometer entfernt. Von dort gibt es Verbindungen über Garmisch-Partenkirchen nach München und Innsbruck.[9][10]
  • Straße: Durch das Gemeindegebiet verläuft die Lechtalstraße B198.
Gemeindeamt
Gemeindeamt

Politik



Gemeinderat


In den Gemeinderat werden 15 Mandatare gewählt:

Partei 2010[11][12] 2016[13] 2022[14]
% Mandate % Mandate % Mandate
Allgemeine Bürgerliste Lechaschau, Bürgermeister Aurel Schmidhofer 72,05 10
Lechaschauer für Lechaschau 27,95 3
Allgemeine Bürgerliste Lechaschau Hansjörg Fuchs - ABL 100 15
Allgemeine Bürgerliste Lechaschau - ABL 72,60 11
Freie Bürgerliste Lechaschau - FBL 27,40 4

Bürgermeister


Bürgermeister seit 1945 waren:[15]

Bürgermeisterin von Lechaschau ist seit 2022 Eva Wolf.[16]


Gemeindewappen


Das Wappen mit rotem Balken und silbernen Einhorn lehnt sich an den Siegel des ehemaligen Gerichts Aschau an. Dieses hatte den Sitz in Lechaschau.[17]


Persönlichkeiten



Söhne und Töchter der Gemeinde




Commons: Lechaschau – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Martin Bitschnau, Hannes Obermair: Tiroler Urkundenbuch, II. Abteilung: Die Urkunden zur Geschichte des Inn-, Eisack- und Pustertals. Bd. 2: 1140–1200. Universitätsverlag Wagner, Innsbruck 2012, ISBN 978-3-7030-0485-8, S. 76–77 Nr. 470.
  2. Michael Fritz: Lechaschau. Geschichte Tirol, abgerufen am 20. Januar 2021.
  3. Lechaschau - Tirol - Österreich. Abgerufen am 20. Januar 2021 (deutsch).
  4. Reutte: Das Mangsessele. 27. November 2019, abgerufen am 20. Januar 2021 (deutsch).
  5. Ein Blick auf die Gemeinde Lechaschau, Land- und forstwirtschaftliche Betriebe. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 19. Januar 2021.
  6. Ein Blick auf die Gemeinde Lechaschau, Arbeitsstätten. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 19. Januar 2021.
  7. Ein Blick auf die Gemeinde Lechaschau, Erwerbstätige. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 19. Januar 2021.
  8. Ein Blick auf die Gemeinde Lechaschau, Erwerbstätige nach Entfernungskategorie des Berufspendelns. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 20. Januar 2021.
  9. Fahrplanauskunft. ÖBB, abgerufen am 20. Januar 2021.
  10. Entfernungsrechner - Entfernung berechnen und darstellen. Abgerufen am 20. Januar 2021 (deutsch).
  11. Land Tirol - Wahlen 2010. Abgerufen am 20. Januar 2021.
  12. Gemeinderatswahl 2010. Abgerufen am 20. Januar 2021 (österreichisches Deutsch).
  13. Land Tirol - Wahlen 2016. Abgerufen am 20. Januar 2021.
  14. Land Tirol - Wahlen 2022. Abgerufen am 27. Februar 2022.
  15. Bürgermeister Archiv. (PDF) Gemeinde Lechaschau, abgerufen am 15. März 2022.
  16. Lechaschau. Gemeinde Lechaschau, abgerufen am 15. März 2022 (österreichisches Deutsch).
  17. Tirol Atlas, Geographie Innsbruck: Lechaschau. Abgerufen am 3. Juni 2016.

На других языках


- [de] Lechaschau

[en] Lechaschau

Lechaschau is a municipality in the district of Reutte in the Austrian state of Tyrol.

[ru] Лехашау

Лехашау (нем. Lechaschau) — коммуна в Австрии, в федеральной земле Тироль.



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