Kreuzstetten liegt im Weinviertel am nördlichen Rand des Kreuttals. Durch das Gemeindegebiet fließt der Hautzendorfer Bach, welcher östlich von Unterolberndorf in den Rußbach mündet.
Die Fläche der Marktgemeinde umfasst 24,33 Quadratkilometer. Davon sind 72 Prozent landwirtschaftliche Nutzfläche, 17 Prozent der Fläche sind bewaldet.[1]
Gemeindegliederung
Das Gemeindegebiet umfasst folgende drei Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1.Jänner 2022[2]):
Die Gemeinde besteht aus den Katastralgemeinden Niederkreuzstetten, Oberkreuzstetten und Streifing.
Die Ortsteile Niederkreuzstetten und Oberkreuzstetten sind als Angerdörfer angelegt, Niederkreuzstetten mit straßendorfartigen Erweiterungen. Der Ortsteil Streifing ist ein locker verbautes Haufendorf.
Kreuzstetten ist eine der neun Mitgliedsgemeinden der Region um Wolkersdorf, einer Kleinregion rund um die Stadt Wolkersdorf im Weinviertel.
Kreuzstetten war bereits in der Jungsteinzeit besiedelt. Auf dem Steinberg fand man ein Hockergrab aus der Bronzezeit.[3]
Der Ortsname leitet sich vom slawischen Personennamen „Grizan“ her. In Urkunden des 12. und 13. Jahrhunderts finden sich verschiedene Schreibweisen, wie Grizzensteten (ca. 1155/58), de Grizansteten (um 1200), Greitschensteten (1208) und in inferiori Greitschensteten (1208).[3]
Die Markterhebung erfolgte im Jahr 1846, Markttage sind der 20. Jänner, der 13. Juli und der Kirchweihmontag.[3]
In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts entwickelte sich Kreuzstetten zu einer Sommerfrische.
In den letzten Tagen des Zweiten Weltkriegs, am 17. April 1945, fanden in Niederkreuzstetten Kämpfe zwischen Truppen der Wehrmacht und der Roten Armee statt, wobei fünf Gebäude, darunter die Volksschule, durch Brand zerstört wurden. Dabei wurden auch sechs Zivilisten getötet und drei Brücken gesprengt. In Oberkreuzstetten kamen drei Zivilpersonen ums Leben.[4]
Seit 1965 besteht die Marktgemeinde Kreuzstetten, die aus den Katastralgemeinden Niederkreuzstetten, Oberkreuzstetten und Streifing gebildet wurde.[5]
Am 25.Jänner 2007 feierte die Pfarre St.Jakob in Niederkreuzstetten ihr 800-jähriges Bestehen.
Einwohnerentwicklung
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Schloss NiederkreuzstettenPfarrkirche NiederkreuzstettenPfarrkirche OberkreuzstettenFilialkirche StreifingZiegelofen Neubau-KreuzstettenKellergasse Lüßweg
Siehe auch: Liste der denkmalgeschützten Objekte in Kreuzstettenund Liste der Kellergassen in Kreuzstetten
Niederkreuzstetten
Schloss Niederkreuzstetten: Das von einem Park umgebene Schloss[6] wurde als Burg urkundlich erstmals 1265 erwähnt. Sein heute ältester Bauteil, der Westflügel, stammt aus dem 16. Jahrhundert.
Schüttkasten des Schlosses
Katholische Pfarrkirche Niederkreuzstetten hl. Jakobus der Ältere
Neubau-Kreuzstetten
Bahnhofsgebäude
Ziegelofen Neubau-Kreuzstetten
Katholische Filialkirche Neubau-Kreuzstetten hl. Martin
Nichtlandwirtschaftliche Arbeitsstätten gab es im Jahr 2001 47, land- und forstwirtschaftliche Betriebe nach der Erhebung 1999 51. Die Zahl der Erwerbstätigen am Wohnort betrug nach der Volkszählung 2001 661. Die Erwerbsquote lag 2001 bei 45,36 Prozent.
Verkehr
Bahn: Im Ortsteil Neubau gibt es einen Bahnhof der Laaer Ostbahn mit einem denkmalgeschützten Aufnahmsgebäude.
Sicherheit
In der Gemeinde befinden sich die drei Freiwilligen Feuerwehren: in Niederkreuzstetten, Oberkreuzstetten und Streifing.
Bildung
Das Gebäude der Volksschule in Kreuzstetten wurde 1969 eröffnet und von 2018 bis 2019 umgebaut.[7]
Politik
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BW
Gemeinderat
Der Gemeinderat hat 19 Mitglieder (ab 1975).
Mit den Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 1965 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 11 ÖVP, 6 SPÖ [8]
Mit der wegen der Zusammenlegung mit Streifing vorverlegten Gemeinderatswahl 1969 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 10 ÖVP, 7 SPÖ[9]
Mit den Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 1975 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 12 ÖVP, 7 SPÖ[8]
Mit den Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 1980 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 13 ÖVP, 5 SPÖ und 1 FPÖ[10].
Mit den Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 1985 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 14 ÖVP, 5 SPÖ[10].
Mit den Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 1990 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 13 ÖVP, 5 SPÖ und 1 FPÖ[11].
Mit den Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 1995 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 12 ÖVP, 4 SPÖ, 2 Grüne und 1 FPÖ.[12]
Mit den Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 2000 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 13 ÖVP, 4 SPÖ, 1 Grüne und 1 FPÖ.[13]
Mit den Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 2005 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 12 ÖVP und 7 SPÖ.[14]
Mit den Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 2010 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 12 ÖVP, 5 SPÖ und 2 FPÖ.[15]
Mit den Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 2015 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 7 SPÖ, 7 ÖVP, 3 Grüne und 2 FPÖ.[16]
Mit den Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 2020 hat der Gemeinderat folgende Verteilung: 12 SPÖ, 6 ÖVP und 1 Grüne.[17]
Der Gemeinde wurde 1957 folgendes Wappen verliehen:
Blasonierung: Von Rot und Blau geteilt, oben ein wachsendes silbernes Einhorn, unten belegt mit vier goldenen Lilien, drei zu eins gestellt.
Die Farben des Wappens entsprechen den Farben des Hauses Liechtenstein, die Besitzungen in Kreuzstetten hatten. Die Lilien weisen auf die Verbindung mit dem Stift Lilienfeld hin. Das Einhorn stammt aus dem Wappen des Heinrich von Liebenberg, der neben Wernhard Struno ein Mitbegründer der Pfarre war.[20]
Schloss Kreuzstetten.In:NÖ-Burgen online.Institut für Realienkunde des Mittelalters und der frühen Neuzeit, Universität Salzburg;abgerufen am 1.Januar 1900
Volksschule Kreuzstetten auf der Website der Marktgemeinde Kreuzstetten, abgerufen am 7. Oktober 2011.
Franz Strobl:Heimat Kreuzstetten. Gemeinde Kreuzstetten, 1991, S.488.
Franz Strobl:Heimat Kreuzstetten. Gemeinde Kreuzstetten, 1991, S.488.
Franz Strobl:Heimat Kreuzstetten. Gemeinde Kreuzstetten, 1991, S.489.
Franz Strobl:Gemeinde Kreuzstetten. Gemeinde Kreuzstetten, 1991, S.490.
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