Asparn an der Zaya ist eine österreichische Marktgemeinde mit 1912 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2022) im Bezirk Mistelbach in Niederösterreich.
Marktgemeinde Asparn an der Zaya | ||
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Wappen | Österreichkarte | |
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Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Niederösterreich | |
Politischer Bezirk: | Mistelbach | |
Kfz-Kennzeichen: | MI | |
Fläche: | 40,48 km² | |
Koordinaten: | 48° 35′ N, 16° 30′ O48.58722222222216.494444444444222 | |
Höhe: | 222 m ü. A. | |
Einwohner: | 1.912 (1. Jän. 2022) | |
Bevölkerungsdichte: | 47 Einw. pro km² | |
Postleitzahl: | 2151 | |
Vorwahl: | 02577 | |
Gemeindekennziffer: | 3 16 03 | |
NUTS-Region | AT125 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Gemeindeverwaltung von Asparn an der ZayaAsparn a. d. Zaya 169 2151 Asparn an der Zaya | |
Website: | www.asparn.at | |
Politik | ||
Bürgermeister: | Manfred Meixner (ÖVP) | |
Gemeinderat: (Wahljahr: 2020) (19 Mitglieder) |
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Lage von Asparn an der Zaya im Bezirk Mistelbach | ||
Blick auf Asparn von Westen | ||
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Asparn an der Zaya liegt im Weinviertel in Niederösterreich. Die Zaya ist ein Nebenfluss der March. Die Bezirkshauptstadt Mistelbach ist nur sieben Kilometer entfernt. Die Fläche der Marktgemeinde umfasst 40,48 Quadratkilometer. Davon sind 62 Prozent landwirtschaftliche Nutzfläche, 29 Prozent sind bewaldet.[1]
Das Gemeindegebiet umfasst folgende fünf Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2022[2]):
Gnadendorf | Fallbach | |
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Mistelbach | |
Niederleis | Ladendorf |
Das jungsteinzeitliche Massaker von Schletz in Asparn-Schletz machte diesen Ort zu einem Begriff der Urgeschichte.
Am 29. September 1108 wurde der Ort erstmals urkundlich erwähnt, im Spätmittelalter entwickelte er sich zum Markt, dem im 14. Jahrhundert der Bau einer Ringmauer und 1512 ein Wappen bewilligt wurde. Nach dem Aussterben der Herren von Asparn im 13. Jahrhundert waren unter anderen die Sunnberger (vor 1286) und die Wallseer (1380) im Lehensbesitz der Herrschaft.
1610 kaufte Graf Seyfried Christoph von Breuner die Herrschaft Asparn für 145.000 Gulden, baute das Schloss zu seiner Hauptresidenz aus und gründete das Minoritenkloster. Während der Einfälle der Schweden 1645 während des Dreißigjährigen Krieges und der Kuruzen Ende des 17. Jahrhunderts wurde der Ort schwer in Mitleidenschaft gezogen. Laut Adressbuch von Österreich waren im Jahr 1938 in Asparn drei Ärzte, ein Verkehrsunternehmer, zwei Bäcker, ein Baumeister, zwei Binder, ein Dachdecker, zwei Fleischer, ein Friseur, ein Gärtner, sechs Gastwirte, vier Gemischtwarenhändler, ein Glaser, eine Hebamme, ein Kürschner, drei Müller, ein Sägewerk, zwei Sattler, ein Schlosser, drei Schmiede, zwei Schneider und drei Schneiderinnen, sieben Schuster, ein Spengler, zwei Tischler, ein Viehhändler, ein Viktualienhändler, zwei Wagner, zwei Zimmermeister und mehrere Landwirte ansässig. Weiters gab es ein Elektrizitätswerk und eine Milchgenossenschaft.[3]
In den letzten Tagen des Zweiten Weltkriegs wurde Asparn Schauplatz von Infanteriekämpfen, welche fünf Todesopfer unter der Zivilbevölkerung forderten. Acht Häuser brannten ab, sechs Brücken wurden gesprengt. Am 19. April 1945 marschierten Soldaten der Roten Armee in Asparn ein. In Michelstetten fanden zwischen 20. und 23. April schwere Kämpfe statt, wobei ein Kind ums Leben kam und 70 % des gesamten Häuserbestandes zerstört oder stark beschädigt wurde.[4]
Mit 1. Jänner 1972 wurde aufgrund des NÖ Kommunalstrukturverbesserungsgesetzes 1971 die Marktgemeinde Asparn an der Zaya und die Gemeinden Michelstetten sowie Olgersdorf zur Marktgemeinde Asparn an der Zaya vereinigt.[5]
Nach dem Ergebnis der Volkszählung 2001 gab es 1814 Einwohner. 1991 hatte die Marktgemeinde 1688 Einwohner, 1981 1710 und im Jahr 1971 1862 Einwohner.
Nicht landwirtschaftliche Arbeitsstätten gab es im Jahr 2001 47, land- und forstwirtschaftliche Betriebe nach der Erhebung 1999 76. Die Zahl der Erwerbstätigen am Wohnort betrug nach der Volkszählung 2001 811. Die Erwerbsquote lag 2001 bei 45,58 Prozent.
Der Gemeinderat hat 19 Mitglieder.
Der Gemeinde wurde bereits 1512 das Wappen verliehen.[13]
Altlichtenwarth | Asparn an der Zaya | Bernhardsthal | Bockfließ | Drasenhofen | Falkenstein | Fallbach | Gaubitsch | Gaweinstal | Gnadendorf | Großebersdorf | Großengersdorf | Großharras | Großkrut | Hausbrunn | Herrnbaumgarten | Hochleithen | Kreuttal | Kreuzstetten | Laa an der Thaya | Ladendorf | Mistelbach | Neudorf im Weinviertel | Niederleis | Ottenthal | Pillichsdorf | Poysdorf | Rabensburg | Schrattenberg | Staatz | Stronsdorf | Ulrichskirchen-Schleinbach | Unterstinkenbrunn | Wildendürnbach | Wilfersdorf | Wolkersdorf
Katastralgemeinden: Altmanns | Asparn an der Zaya | Michelstetten | Olgersdorf | Schletz
Ortschaften: Altmanns | Asparn an der Zaya | Michelstetten | Olgersdorf | Schletz
Marktort: Asparn an der Zaya Dörfer: Altmanns • Michelstetten • Olgersdorf • Schletz Siedlungen: Waldrandsiedlung • Siedlung Sonstige Ortslagen: Lindenhof • Schloss Asparn an der Zaya • Wasserschloss Michelstetten
Zählsprengel: Asparn an der Zaya | Altmanns | Schletz | Michelstetten | Olgersdorf