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Kobersdorf (ungarisch Kabold, kroatisch Kobrštof) ist eine Marktgemeinde mit 1896 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2022) im Burgenland im Bezirk Oberpullendorf in Österreich.

Marktgemeinde
Kobersdorf
WappenÖsterreichkarte
Kobersdorf (Österreich)
Kobersdorf (Österreich)
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Burgenland
Politischer Bezirk: Oberpullendorf
Kfz-Kennzeichen: OP
Fläche: 27,29 km²
Koordinaten: 47° 36′ N, 16° 24′ O
Höhe: 320 m ü. A.
Einwohner: 1.896 (1. Jän. 2022)
Bevölkerungsdichte: 69 Einw. pro km²
Postleitzahlen: 7332, 7341
Vorwahl: 02618
Gemeindekennziffer: 1 08 07
Adresse der
Gemeinde­verwaltung:
Hauptstraße 38
7332 Kobersdorf
Website: www.kobersdorf.at
Politik
Bürgermeister: Andreas Tremmel (SPÖ)
Gemeinderat: (Wahljahr: 2022)
(21 Mitglieder)
13
7
3
13 7 3 
Insgesamt 23 Sitze
  • SPÖ: 13
  • ÖVP: 7
  • ZDORF: 3
Lage von Kobersdorf im Bezirk Oberpullendorf
Lage der Gemeinde Kobersdorf im Bezirk Oberpullendorf (anklickbare Karte)
Lage der Gemeinde Kobersdorf im Bezirk Oberpullendorf (anklickbare Karte)
Vorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan Imagemap

Südostansicht von Kobersdorf
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria

Geografie



Geografische Lage


Die Gemeinde liegt am Fuß des Pauliberges, des jüngsten erloschenen Vulkans Österreichs, im Schwarzenbachtal im Mittelburgenland.

Teile des Gemeindegebietes gehören zum Naturpark Landseer Berge.


Gemeindegliederung


Das Gemeindegebiet umfasst folgende drei Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2022[1]):

Die Gemeinde besteht aus den Katastralgemeinden Kobersdorf, Lindgraben und Oberpetersdorf.


Eingemeindungen


Am 1. Jänner 1971 wurden die vordem selbständigen Gemeinden Lindgraben und Oberpetersdorf mit Kobersdorf zur Großgemeinde Kobersdorf zusammengelegt.[2]


Nachbargemeinden


Schwarzenbach (WB) Sieggraben (MA)
Wiesmath (WB) Weppersdorf
Markt Sankt Martin

Geschichte


Vor Christi Geburt war das Gebiet Teil des keltischen Königreiches Noricum und gehörte zur Umgebung der keltischen Höhensiedlung Burg auf dem Schwarzenbacher Burgberg.

Später unter den Römern lag das heutige Kobersdorf dann in der Provinz Pannonia.

Kobersdorf (links oben) um 1880 (Aufnahmeblatt der Landesaufnahme)
Kobersdorf (links oben) um 1880 (Aufnahmeblatt der Landesaufnahme)

Der Ort gehörte wie das gesamte Burgenland bis 1920/21 zu Ungarn (Deutsch-Westungarn). Seit 1898 musste aufgrund der Magyarisierungspolitik der Regierung in Budapest der ungarische Ortsname Kabold verwendet werden.

Nach Ende des Ersten Weltkriegs wurde nach zähen Verhandlungen Deutsch-Westungarn in den Verträgen von St. Germain und Trianon 1919 bzw. 1920 Österreich zugesprochen. Der Ort gehört seit 1921 zum neu gegründeten Bundesland Burgenland (siehe auch Geschichte des Burgenlandes).

In Kobersdorf gab es seit 1526 eine jüdische Gemeinde, die von Flüchtlingen aus Ödenburg gegründet wurde. Seit dem 18. Jahrhundert gehörte Kobersdorf zu den jüdischen Siebengemeinden des Burgenlandes. 1828 wohnten 746 Juden in Kobersdorf, bis 1934 sank ihre Zahl auf 172. Die 1860 erbaute Synagoge ist als einzige der Siebengemeinden noch erhalten und wird seit einer Restaurierung für Gedenkveranstaltungen genützt.[3]

Marktgemeinde ist Kobersdorf seit 1463.[4]


Bevölkerungsentwicklung


Schloss Kobersdorf, 1970
Schloss Kobersdorf, 1970
Katholische Pfarrkirche Kobersdorf
Katholische Pfarrkirche Kobersdorf
Evang. Pfarrkirche Kobersdorf
Evang. Pfarrkirche Kobersdorf

Kultur und Sehenswürdigkeiten



Bauwerke


Siehe auch: Liste der denkmalgeschützten Objekte in Kobersdorf

Natur



Regelmäßige Veranstaltungen



Wirtschaft und Infrastruktur


Der Ort beheimatet einige Betriebe aus den verschiedensten Sparten:

Kobersdorf ist eine Gemeinde mit vielen Pendlern. Von den 923 Erwerbstätigen arbeiten 171 im Ort und 752 pendeln zum Arbeiten in andere Gemeinden. Von umliegenden Gemeinden arbeiten 109 Personen in Kobersdorf (Stand 2011).[5]

Politik

Gemeinderat

Gemeinderatswahl 2022
 %
60
50
40
30
20
10
0
53,90
(+5,37)
30,98
(+0,55)
13,51
(−2,20)
n. k.
(−3,16)
1,61
(−0,56)
SPÖ
ÖVP
ZDORFA1
FPÖ
GRÜNE
2017

2022


Der Gemeinderat umfasst aufgrund der Anzahl der Wahlberechtigten insgesamt 21 Mitglieder.

Ergebnisse der Gemeinderatswahlen seit 1997
Partei 2022[6] 2017[7] 2012[8] 2007[9] 2002[10] 1997[10]
Sti. % M. Sti.%M. Sti.%M. Sti.%M. Sti.%M. Sti.%M.
SPÖ 802 53,90 13 69248,5311 80552,1011 79752,4311 82857,3413 67856,6412
ÖVP 461 30,98 7 43430,437 49031,727 46530,597 56238,928 41334,507
ZDORFA1 201 13,51 3 22415,713 25016,183 25016,453 nicht kandidiert nicht kandidiert
Grüne 24 1,61 0 312,170 nicht kandidiert nicht kandidiert nicht kandidiert nicht kandidiert
FPÖ nicht kandidiert 453,160 nicht kandidiert nicht kandidiert 543,740 1068,862
FBL nicht kandidiert nicht kandidiert nicht kandidiert 80,530 nicht kandidiert nicht kandidiert
Wahlberechtigte 2016 1931 1950 1966 1892 1515
Wahlbeteiligung 78,27 % 81,41 % 85,18 % 82,15 % 80,13 % 89,97 %
A1 Liste Zukunft Dorf

Bürgermeister


Bürgermeister ist Andreas Tremmel (SPÖ). Er trat 2022 die Nachfolge von Klaus Schütz (SPÖ) an.[9] Bei der Bürgermeisterdirektwahl 2017 hatte Schütz mit Vizebürgermeisterin Martina Pauer (ÖVP) sowie Werner Schöll (ZDORF), wie 2012,[8] wieder zwei Mitbewerber. Im ersten Wahlgang vom 1. Oktober 2017 verfehlte Schütz mit 47,53 % die qualifizierte Mehrheit; Pauer erreichte 33,18 % und Schöll schied mit 19,29 % aus. Die Stichwahl am 29. Oktober gewann Schütz mit 53,71 %, Pauer kam auf 46,29 %.[7] Pauer schied aus dem Gemeinderat aus, weshalb in der konstituierenden Sitzung des Gemeinderats Johann Oberhofer (ÖVP) zum ersten Vizebürgermeister und Andreas Tremmel (SPÖ) zum zweiten Vizebürgermeister gewählt wurde.[11]

Bei der Wahl 2022 wurde Andreas Tremmel mit 51,48 Prozent der Stimmen im Amt bestätigt.[6]

Die Leitung des Gemeindeamts hat Patricia Steiner über.[12]

Bürgermeister-Chronik


Wappen


Blasonierung: „In Rot eine goldene Deichsel, begleitet von je einem sechsstrahligen goldenen Stern.

Die drei goldenen Sterne verweisen nicht nur auf die drei Ortsteile Kobersdorf, Lindgraben und Oberpetersdorf, die seit 1. Jänner 1971 zur Großgemeinde Kobersdorf vereinigt sind, sie deuten auch auf die drei vorherrschenden Konfessionen (Protestantismus, Katholizismus und Judentum) in Kobersdorf. Das Wappen wurde am 18. Juni 1996 verliehen.[14]


Gemeindepartnerschaften


Kobersdorf unterhält eine Partnerschaft mit der baden-württembergischen Stadt Waldbrunn.[15]


Persönlichkeiten



Söhne und Töchter der Gemeinde



Personen mit Beziehung zur Gemeinde



Literatur



Galerie



Einzelnachweise


  1. Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2022 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2022) (ODS)
  2. Gemeindeänderungen ab 1945. Statistik Austria, S. 3. In: Änderungen in der Verwaltungsgliederung. Statistik Austria (ZIP, 1,3  MB; Inhalt PDF); abgerufen am 8. Juni 2022
  3. Jüdische Gemeinde Kobersdorf, Webseite regiowiki.at, abgerufen am 23. Februar 2015.
  4. Dehio Burgenland 1976, S. 154 (durch VO 5 erfolgte Weiterverleihung).
  5. Ein Blick auf die Gemeinde Kobersdorf, Berufspendler. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 27. Oktober 2020.
  6. Gemeinderatswahlen 2022-10-02. Land Burgenland, abgerufen am 22. Oktober 2022.
  7. Land Burgenland: Wahlergebnis Kobersdorf 2017 (abgerufen am 25. Dezember 2017)
  8. Land Burgenland: Wahlergebnis Kobersdorf 2012 (abgerufen am 25. Dezember 2017)
  9. Land Burgenland: Wahlergebnis Kobersdorf 2007 (abgerufen am 25. Dezember 2017)
  10. Land Burgenland: Wahlergebnis Kobersdorf 2002 (abgerufen am 25. Dezember 2017)
  11. BVZ vom 15. November 2017: Kobersdorf bekommt einen neuen Vizebürgermeister (abgerufen am 26. Dezember 2017)
  12. Team. Bemeinde Kobersdorf, abgerufen am 22. Oktober 2022.
  13. Tremmel folgt Schütz: Neuer Bürgermeister für Kobersdorf. Abgerufen am 23. März 2022.
  14. Marktgemeinde Kobersdorf, Wappen. Abgerufen am 27. Oktober 2020.
  15. Gemeinde Waldbrunn | Partnerschaften |  . Abgerufen am 27. Oktober 2020.


Commons: Kobersdorf – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

На других языках


- [de] Kobersdorf

[ru] Коберсдорф

Коберсдорф (нем. Kobersdorf) — община (нем. Gemeinde) в Австрии, в федеральной земле Бургенланд.



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