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Klein St. Paul (amtlich) ist eine Marktgemeinde mit 1745 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2022) im Bezirk St. Veit an der Glan in Kärnten.

Marktgemeinde
Klein St. Paul
WappenÖsterreichkarte
Klein Sankt Paul (Österreich)
Klein Sankt Paul (Österreich)
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Kärnten
Politischer Bezirk: St. Veit an der Glan
Kfz-Kennzeichen: SV
Fläche: 68,58 km²
Koordinaten: 46° 50′ N, 14° 33′ O
Höhe: 633 m ü. A.
Einwohner: 1.745 (1. Jän. 2022)
Bevölkerungsdichte: 25 Einw. pro km²
Postleitzahlen: 9373, 9372, 9374
Vorwahl: 04264
Gemeindekennziffer: 2 05 13
Adresse der
Gemeinde­verwaltung:
Marktstraße 17
9373 Klein St. Paul
Website: klein-st-paul.at
Politik
Bürgermeisterin: Gabriele Dörflinger (SPÖ)
Gemeinderat: (Wahljahr: 2021)
(15 Mitglieder)
6
4
3
2
6 4 3 2 
Insgesamt 15 Sitze
  • SPÖ: 6
  • GUT: 4
  • ÖVP: 3
  • FPÖ: 2
Lage von Klein St. Paul im Bezirk St. Veit an der Glan
Lage der Gemeinde Klein Sankt Paul im Bezirk Sankt Veit an der Glan (anklickbare Karte)EbersteinFrauensteinGurkStraßburg
Lage der Gemeinde Klein Sankt Paul im Bezirk Sankt Veit an der Glan (anklickbare Karte)
Vorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan Imagemap

Blick von Südwesten auf den Hauptort Klein St. Paul
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria
Pfarrkirche heiliger Paulus am Hauptplatz
Pfarrkirche heiliger Paulus am Hauptplatz
Nischenfiguren der Heiligen Barbara, Katharina und Margaretha in der Pfarrkirche heiliger Paulus
Nischenfiguren der Heiligen Barbara, Katharina und Margaretha in der Pfarrkirche heiliger Paulus
Ortschaft und Propstei Wieting
Ortschaft und Propstei Wieting
Wietersdorfer & Peggauer Zementwerke GmbH mit HOBAS Rohrfabrik an der Görtschitztal Straße B92
Wietersdorfer & Peggauer Zementwerke GmbH mit HOBAS Rohrfabrik an der Görtschitztal Straße B92

Geographie


Klein St. Paul liegt im mittleren Görtschitztal etwa 36 km nordöstlich von Klagenfurt. Das Gemeindegebiet erstreckt sich vom Görtschitztal bis zum Hauptkamm der Saualpe mit dem Ladinger Spitz auf über 2000 Meter Seehöhe.


Gemeindegliederung



Katastralgemeinden

Die Gemeinde besteht aus zwölf Katastralgemeinden (Fläche: Stand 31. Dezember 2021[1]):


Ortschaften

Die Gemeinde umfasst 18 Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2022[2]):


Zählsprengel

Für statistische Zwecke wird das Gemeindegebiet in drei Zählsprengel unterteilt:


Nachbargemeinden


Guttaring Hüttenberg
Kappel am Krappfeld Wolfsberg
Eberstein

Geschichte


Durch die Eisengewinnung im nahen Hüttenberg war das Gebiet der heutigen Gemeinde bereits zur Zeit der Kelten besiedelt. 831 kam das untere Görtschitztal in den Besitz des Erzbistums Salzburg. Die erste urkundliche Erwähnung stammt aus der Zeit zwischen 1060 und 1088. 1507 wurden Grundherrschaft und Pfarre St. Paul unter Hornburg an das Stift St. Paul im Lavanttal übertragen.

1850 wurde gleichzeitig mit der Errichtung der Gemeinde der Name in Klein St. Paul geändert. In den ersten Vorschlägen der Landesbehörden von 1849 war eine Gemeinde Klein St. Paul noch gar nicht vorgesehen gewesen: Klein St. Paul, Ober St. Paul und Unter St. Paul hätten demnach zur Gemeinde Eberstein kommen sollen; Wietersdorf und Filfing zur Gemeinde Wieting; Prailing und Grünburg zu einer (dann doch nicht errichteten) Gemeinde St. Oswald.[3]

1870 beschlossen die Gemeinderäte von Klein St. Paul und von Wieting jeweils einstimmig, die beiden Gemeinden zu vereinigen; das Land genehmigte die Fusion. Doch wenige Tage bevor die Gemeindefusion im Frühling 1871 in Kraft getreten wäre, kam es zu einem Meinungsumschwung in Wieting, und das Land Kärnten akzeptierte, dass beide Gemeinden selbständig blieben.[4]

1930 erhielt die Gemeinde Klein St. Paul die Berechtigung zur Führung der Bezeichnung „Marktgemeinde“.

Im Zuge der Diskussionen um die Gemeindestrukturreform 1972 sprach sich der Gemeinderat von Klein St. Paul für die Schaffung einer großen Gemeinde im mittleren Görtschitztal aus, bestehend aus den damals bestehenden Gemeinden Klein St. Paul, Wieting, und dem nördlichen Teil der Gemeinde Eberstein einschließlich des Ortes Eberstein. Damit wäre ein Gegengewicht zu Hüttenberg im oberen und zu Brückl im unteren Görtschitztal gegeben. Als Namensvorschläge für die Großgemeinde wurden Grünburg, Hornburg, Wietersdorf und Görtschitztal erwähnt.[5]

1973 kam es zur Zusammenlegung der Gemeinde Wieting mit der Gemeinde Klein St. Paul; gleichzeitig wurde auch ein bis dahin zur Gemeinde Lölling gehöriges Gebiet (Teil der Katastralgemeinde Hinterberg, bei Kirchberg) an die Gemeinde Klein St. Paul angeschlossen.


Bevölkerungsentwicklung


Die Gemeinde Klein St. Paul hatte zum Zeitpunkt der Volkszählung 2001 2.195 Einwohner, davon waren 95,9 % österreichische Staatsbürger. 84,2 % der Bevölkerung bekannten sich zur römisch-katholischen, 4,7 % zur evangelischen Kirche, 0,4 % zum Islam. 6,6 % waren ohne religiöses Bekenntnis.

Der starke Rückgang der Bevölkerungszahl beruht vor allem auf einer negativen Wanderungsbilanz. Seit 2001 ist auch die Geburtenbilanz negativ.[6]


Kultur und Sehenswürdigkeiten


Siehe auch: Liste der denkmalgeschützten Objekte in Klein St. Paul
Die Obere Hornburg war ein rechteckiges Festes Haus aus der ersten Hälfte des 12. Jahrhunderts. Östlich der Burg steht die Ruine der gotischen Kapelle aus dem 14. Jahrhundert. Von der unteren Hornburg finden sich heute nur noch geringe Reste eines ehemaligen rechteckigen Festen Hauses des 12. Jahrhunderts, im Osten Teile des ehemaligen Berings und eines Wohnbaues des 13./14. Jahrhunderts. Die Hornburg ist seit dem 17. Jahrhundert im Verfall begriffen.

Wirtschaft und Infrastruktur


Wirtschaftlicher Leitbetrieb ist das 1893 gegründete Wietersdorfer Werk der Wietersdorfer & Peggauer Zementwerke GmbH mit rund 180 Arbeitsplätzen. Auf der Saualpe liegen die Skigebiete Weißberger Alm und Klippitztörl. Laut Volkszählung 2001 gab es 578 Beschäftigte in der Gemeinde und 528 Auspendler. Es gab 128 land- und forstwirtschaftliche Betriebe (davon 65 im Haupterwerb), die zusammen 6.053 ha bewirtschafteten (1999).

Die Verkehrsanbindung erfolgt über die Görtschitztal Straße B 92. Die Görtschitztalbahn wird nur für den Güterverkehr genutzt.

Gemeindeamt
Gemeindeamt

Politik



Gemeinderat


Der Gemeinderat besteht aus 15 Mitgliedern.

6 SPÖ, 4 GUT, 3 ÖVP, 2 FPÖ.[7]
6 SPÖ, 4 GUT, 3 ÖVP, 2 FPÖ.[8]

Bürgermeister


Bürgermeister seit 1850 waren:

Direkt gewählte Bürgermeisterin ist Gabriele Dörflinger (SPÖ).[9]


Wappen


Die vordere Hälfte des gespaltenen Wappenschilds ist an das Wappen der Herren von Hornburg angelehnt, die als landesfürstliche Vasallen in der Hornburg residierten; es zeigt die Stange eines Hirschgeweihs. In der hinteren Hälfte durch ein stark stilisierten Symbol der örtlichen Zementproduktion die industrielle Gegenwart zum Ausdruck gebracht: Das Innere eines schwarzen, von zwei kleinen Zahnrädern angetriebenen Drehofens ist mit einem roten Flammenwirbel gefüllt, das „Z“ deutet die Verarbeitung von Zement an.

Die amtliche Blasonierung des Wappens lautet:

„Ein gespaltener Schild. Vorn in Rot eine goldene rechte Stange eines Zehnenders, hinten in Gold ein schwarzer Drehofen; darin in Gold ein im Uhrzeigersinne laufender roter Feuerflammenwirbel, der mit einem goldenen „Z“ belegt ist.“[10]

Wappen und Fahne wurden der Gemeinde am 5. August 1969 verliehen (Neuverleihung 1974). Die Fahne ist Gelb-Rot mit eingearbeitetem Wappen.


Söhne und Töchter der Gemeinde




Commons: Klein Sankt Paul – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Regionalinformation, bev.gv.at (1099 KB); abgerufen am 10. Jänner 2022.
  2. Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2022 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2022) (ODS)
  3. Wilhelm Wadl, Thomas Zeloth: Klein St. Paul. Natur – Geschichte – Gegenwart. Heimatbuch. Kärntner Landesarchiv, Klagenfurt 2005, S. 124.
  4. Wilhelm Wadl, Thomas Zeloth: Klein St. Paul. Natur – Geschichte – Gegenwart. Heimatbuch. Kärntner Landesarchiv, Klagenfurt 2005, S. 125.
  5. Wilhelm Wadl, Thomas Zeloth: Klein St. Paul. Natur – Geschichte – Gegenwart. Heimatbuch. Kärntner Landesarchiv, Klagenfurt 2005, S. 126.
  6. Ein Blick auf die Gemeinde Klein St. Paul, Bevölkerungsentwicklung. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 26. November 2020.
  7. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2015 in Klein Sankt Paul. Amt der Kärntner Landesregierung, 1. März 2015, abgerufen am 15. April 2022.
  8. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2021 in Klein Sankt Paul. Amt der Kärntner Landesregierung, 28. Februar 2021, abgerufen am 15. April 2022.
  9. Klein St. Paul. Abgerufen am 26. November 2020 (österreichisches Deutsch).
  10. zitiert nach Wilhelm Deuer: Die Kärntner Gemeindewappen. Verlag des Kärntner Landesarchivs, Klagenfurt 2006, ISBN 3-900531-64-1, S. 156

На других языках


- [de] Klein Sankt Paul

[en] Klein Sankt Paul

Klein Sankt Paul (Slovene: Mali Šentpavel) is a town in the district of Sankt Veit an der Glan in the Austrian state of Carinthia.

[ru] Клайн-Санкт-Пауль

Клайн-Санкт-Пауль (нем. Klein Sankt Paul) — ярмарочная коммуна (нем. Marktgemeinde) в Австрии, в федеральной земле Каринтия.



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