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Guttaring ist eine Marktgemeinde mit 1496 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2022) im Norden von Kärnten in Österreich.

Marktgemeinde
Guttaring
WappenÖsterreichkarte
Guttaring (Österreich)
Guttaring (Österreich)
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Kärnten
Politischer Bezirk: St. Veit an der Glan
Kfz-Kennzeichen: SV
Fläche: 54,93 km²
Koordinaten: 46° 53′ N, 14° 31′ O
Höhe: 624 m ü. A.
Einwohner: 1.496 (1. Jän. 2022)
Bevölkerungsdichte: 27 Einw. pro km²
Postleitzahl: 9334
Vorwahlen: 0 42 62
Gemeindekennziffer: 2 05 09
Adresse der
Gemeinde­verwaltung:
Unterer Markt 3
9334 Guttaring
Website: www.guttaring.at
Politik
Bürgermeister: Günter Kernle (GfG)
Gemeinderat: (Wahljahr: 2021)
(15 Mitglieder)
7
5
3
7 5 3 
Insgesamt 15 Sitze
  • GfG: 7
  • SPÖ: 5
  • ÖVP: 3
Lage von Guttaring im Bezirk St. Veit an der Glan
Lage der Gemeinde Guttaring im Bezirk Sankt Veit an der Glan (anklickbare Karte)EbersteinFrauensteinGurkStraßburg
Lage der Gemeinde Guttaring im Bezirk Sankt Veit an der Glan (anklickbare Karte)
Vorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan Imagemap
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria
Pfarrkirche Guttaring
Pfarrkirche Guttaring
Romanische Kirche in Deinsberg
Romanische Kirche in Deinsberg

Geographie


Das Gemeindegebiet liegt in einer nach Süden hin offenen, kesselartigen Landschaft (Guttaringer Becken) zwischen Krappfeld und Görtschitztal und wird vom Silberbach durchflossen.


Gemeindegliederung


Guttaring ist in folgende sieben Katastralgemeinden gegliedert:

Die Gemeinde umfasst folgende 24 Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2022[1]):


Nachbargemeinden


Friesach Hüttenberg
Micheldorf
Althofen Kappel am Krappfeld Klein Sankt Paul

Geschichte



Antike


Historisch bedeutsam ist die Gegend um Deinsberg mit der ehemaligen Pfarrkirche. Die in der westlichen Vorhalle eingemauerten römischen Inschriftensteine zeugen von einer frühen Besiedlung dieses Gebietes oberhalb des heutigen Gemeindezentrums, das früher noch Sumpfgebiet war.


Mittelalter


Das heutige Gemeindegebiet kam im 10. Jahrhundert in den Besitz des Erzbistums Salzburg, das hier die Mutterpfarre für das ganze obere Görtschitztal einrichtete und Guttaring zum Sitz eines erzbischöflichen Amtes machte. Im August 1201 wurde unter dem Salzburger Erzbischof Eberhard II. und unter der Anwesenheit des späteren Herzogs Bernhard von Spanheim eine Synode abgehalten. Das nahe Friesach war damals die wichtigste Stadt Kärntens. Im Jahre 1346 erhielt der Ort einen Bergfried, der als Ruine noch heute besteht. Guttaring litt unter einer Reihe von Katastrophen, darunter das Erdbeben vom 25. Jänner 1348, das wie in fast ganz Kärnten eine vollständige Zerstörung anrichtete. 1469 und 1476 kam es zu verheerenden Türkeneinfällen, im Jahr 1483 zu einer Heuschreckenplage und 1348 wütete die Pest. Gegen Ende des Mittelalters (zwischen 1438 und 1505) wurde die Pfarre von Rom aus besetzt, was auf ihre damalige Bedeutung hinweist.


Neuzeit


1542 erfolgte die Erhebung zum Markt durch den Erzbischof Ernst von Salzburg.[2] Die 1850 gebildete Gemeinde Guttaring wuchs 1865 durch die Eingemeindung von Waitschach an. Die Pest suchte Guttaring nochmals 1715 mit 399 Toten heim.

Die historische Eisengewinnung in der norischen Region, vor allem am nahen Hüttenberger Erzberg und in der Lölling, machte Guttaring zu einem Durchzugsort und Rastplatz auf dem Weg nach Althofen. In Guttaring selbst wurde aber auch bis ins Jahr 1834 im Urtlgraben in einem Floßofen, einem ältesten seines Typs in Europa, Eisen erschmolzen. Am Sonnberg wurde ein Braunkohlevorkommen abgebaut, das 1773 erstmals genannt wurde. Diese Kohle wurde bis 1839 zur Alaun- und Eisen(II)-sulfaterzeugung verwendet, zur Eisenerzeugung war sie jedoch wegen ihres hohen Schwefelgehaltes ungeeignet. Der Bergbau kam nach einem mehrfachen Wechsel der Eigentümer – darunter waren auch die Treibacher Industrie AG – schließlich 1939 wegen des Erschöpfens der Lagerstätten zum Erliegen.

1973 wurde Guttaring ein kleinerer Teil der aufgelösten Gemeinde Wieting angeschlossen.


Bevölkerung


Laut Statistik Austria hat die Gemeinde Guttaring 1.485 Einwohner (1. Januar 2020), davon waren 95,2 % österreichische Staatsbürger und 3,9 % Staatsangehörige aus der sonstigen EU.[3]

Der Bevölkerungsrückgang der letzten Jahrzehnte beruht vor allem auf einer negativen Wanderungsbilanz. Seit 2001 ist auch die Geburtenbilanz negativ.[4]


Kultur und Sehenswürdigkeiten


Siehe auch: Liste der denkmalgeschützten Objekte in Guttaring

Wirtschaft und Infrastruktur

Wirtschaftlich sind die Landwirtschaft, die Holzverarbeitung sowie der Fremdenverkehr von gewisser Bedeutung. Eine überregionale Bekanntheit besitzt der Gasthof von Ferdinand Kassl. Der bedeutendste Betrieb ist die Maschinenfabrik Stingl, die Maschinen und Steuerungsanlagen für die Holz- und Sägewerksindustrie erzeugt.

Von den rund 700 Erwerbstätigen, die in Guttaring wohnen, pendeln 500 zur Arbeit aus, zum überwiegenden Teil in Nachbargemeinden. Etwa 150 Personen kommen aus der Umgebung zur Arbeit nach Guttaring.[5]


Politik



Gemeinderat und Bürgermeister


Der Gemeinderat besteht aus 15 Mitgliedern und setzt sich seit der Gemeinderatswahl 2021 wie folgt zusammen:[6]

Direkt gewählter Bürgermeister ist nach der Bürgermeisterwahl 2021 Günter Kernle.[7]


Wappen


Dem Markt Guttaring wurde am 8. September 1618 durch König Ferdinand II. ein Wappen verliehen, das den Pfarrpatron Rupert, den ersten Salzburger Bischof, im bischöflichen Ornat zeigt.

Die Blasonierung des Wappens lautet: „Im blauen Schild [wachsend], dem Beschauer zugekehrt, St. Rupert in bischöflichen Ornat mit weißer [silberner] Albe, rotem [golden gesäumtem] Vespermantel und goldener Inful, in der Rechten einen goldenen Kelch vor der Brust und in der linken einen goldenen Bischofsstab haltend.“[8]


Persönlichkeiten



Söhne und Töchter der Gemeinde



Literatur




Commons: Guttaring – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2022 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2022) (ODS)
  2. Marktgemeinde Guttaring - Kultur, -Geschichte. Abgerufen am 3. September 2022.
  3. Bevölkerungsstand der Gemeinde Guttaring. (PDF) Statistik Austria, 1. Januar 2020, abgerufen am 28. Februar 2021.
  4. Ein Blick auf die Gemeinde Guttaring, Bevölkerungsentwicklung. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 26. November 2020.
  5. Ein Blick auf die Gemeinde Guttaring, Berufspendler. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 26. November 2020.
  6. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2021 in Guttaring. Amt der Kärntner Landesregierung, 28. Februar 2021, abgerufen am 3. März 2021.
  7. Bürgermeisterwahl 2021. Land Kärnten, abgerufen am 7. November 2021.
  8. zitiert nach Wilhelm Deuer: Die Kärntner Gemeindewappen. Verlag des Kärntner Landesarchivs, Klagenfurt 2006, ISBN 3-900531-64-1, S. 132

На других языках


- [de] Guttaring

[en] Guttaring

Guttaring (Slovene: Kotarče) is a town in the district of Sankt Veit an der Glan in the Austrian state of Carinthia.

[ru] Гуттаринг

Гуттаринг (нем. Guttaring) — ярмарочная коммуна (нем. Marktgemeinde) в Австрии, в федеральной земле Каринтия.



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