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Stoob (ungarisch Csáva, kroatisch Štuma) ist eine Marktgemeinde im Bezirk Oberpullendorf im Burgenland in Österreich.

Marktgemeinde
Stoob
WappenÖsterreichkarte
Stoob (Österreich)
Stoob (Österreich)
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Burgenland
Politischer Bezirk: Oberpullendorf
Kfz-Kennzeichen: OP
Fläche: 17,38 km²
Koordinaten: 47° 32′ N, 16° 29′ O
Höhe: 265 m ü. A.
Einwohner: 1.359 (1. Jän. 2022)
Bevölkerungsdichte: 78 Einw. pro km²
Postleitzahlen: 7344, 7350
Vorwahl: 02612
Gemeindekennziffer: 1 08 22
Adresse der
Gemeinde­verwaltung:
Hauptstraße 72
7344 Stoob
Website: www.stoob.at
Politik
Bürgermeister: Bruno Stutzenstein (SPÖ)
Gemeinderat: (Wahljahr: 2022)
(19 Mitglieder)
15
4
15 4 
Insgesamt 19 Sitze
  • SPÖ: 15
  • ÖVP: 4
Lage von Stoob im Bezirk Oberpullendorf
Lage der Gemeinde Stoob im Bezirk Oberpullendorf (anklickbare Karte)
Lage der Gemeinde Stoob im Bezirk Oberpullendorf (anklickbare Karte)
Vorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan Imagemap
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria
BW

Geografie


Die Gemeinde liegt im Mittelburgenland im Stooberbachtal. Stoob ist der einzige Ort in der Gemeinde. Zu Stoob zählt auch der Ortsteil Stoob-Süd, der an Oberpullendorf angebaut ist. Nachbargemeinden:

Neutal Unterfrauenhaid Raiding
Großwarasdorf
Draßmarkt Steinberg-Dörfl Oberpullendorf

Geschichte


Vor Christi Geburt war das Gebiet Teil des keltischen Königreiches Noricum und gehörte zur Umgebung der keltischen Höhensiedlung Burg auf dem Schwarzenbacher Burgberg.

Später unter den Römern lag das heutige Stoob dann in der Provinz Pannonia.

Der Ort gehörte wie das gesamte Burgenland bis 1920/21 zu Ungarn (Deutsch-Westungarn). Seit 1898 musste aufgrund der Magyarisierungspolitik der Regierung in Budapest der ungarische Ortsname Csáva verwendet werden. Nach Ende des Ersten Weltkriegs wurde nach zähen Verhandlungen Deutsch-Westungarn in den Verträgen von St. Germain und Trianon 1919 Österreich zugesprochen. Der Ort gehört seit 1921 zum neu gegründeten Bundesland Burgenland (siehe auch Geschichte des Burgenlandes).
Marktgemeinde ist Stoob seit 1. Mai 1979.[1]


Bevölkerungsentwicklung



Kultur und Sehenswürdigkeiten


Bergkirche
Bergkirche
Stoober Biri
Stoober Biri
Siehe auch: Liste der denkmalgeschützten Objekte in Stoob

Wirtschaft und Infrastruktur


Stoob ist seit dem 17. Jahrhundert bekannt für sein Hafnerhandwerk. In einem Grundbuch des Feudalherrn Lippay de Zombor ist 1676 ein Thoma Paur als Hafner in Stoob verzeichnet. Zunftkrug aus 1619 und Zunfttruhe mit Bruderschaftsbuch und anderen Dokumenten aus 1846 sind erhalten. Gemäß einer amtlichen Zuschreibung der Zünfte aus 1851 fiel auf jedes vierte Haus ein Hafnermeister.[3]

1895 wurde die Esterházysche Tonwarenfabrik errichtet, seit 1893 gab es eine Tongewerbefachschule. 1903 bestand das Dorf aus 220 Häusern, wovon in 27 die Hafnerei betrieben wurde. In der Zeit vor dem Ersten Weltkrieg war Stoob durch eine Tonwarenfabrik und eine Tongewerbefachschule ein Zentrum des Hafnergewerbes.[3]

Mehrere Töpferbetriebe sowie die 1956 gegründete[4], 1959 als Neubau initiierte Landesberufsschule für Keramik[5] (nunmehr: Landesfachschule für Keramik und Ofenbau Stoob), die einzige dieser Art in Österreich, heben die ungebrochene Bedeutung dieses Handwerks für die Marktgemeinde hervor. Darüber hinaus werden für Interessierte Töpferkurse angeboten.


Wirtschaftssektoren


Von 1999 bis 2010 reduzierte sich die Anzahl der landwirtschaftlichen Betriebe im Haupterwerb um die Hälfte, die der Betriebe im Nebenerwerb um zwei Drittel. Im Produktionssektor arbeiten beinahe zwei Drittel der Firmen im Baugewerbe, drei Viertel der Mitarbeiter dieses Sektors sind jedoch mit der Herstellung von Waren beschäftigt. Der größte Arbeitgeber ist der Dienstleistungssektor, hier vor allem der Handel (Stand 2011).[6][7][8]

Wirtschaftssektor Anzahl Betriebe Erwerbstätige 2)
2011 2001 2011 2001
Land- und Forstwirtschaft 1) 16 32 10 7
Produktion 38 30 396 466
Dienstleistung 96 78 475 462

1) Betriebe mit Fläche in den Jahren 2010 und 1999, 2) Erwerbstätige am Arbeitsort

Pendler

Von den 696 Erwerbstätigen, die in Stoob wohnen, arbeiten 213 in der Gemeinde und 483 Personen pendeln aus. Von anderen Gemeinden pendeln 668 Menschen zur Arbeit nach Stoob (Stand 2011).[9]

Bildung


Politik



Gemeinderat


Gemeinderatswahl 2022
 %
80
70
60
50
40
30
20
10
0
78,50
(+9,51)
20,34
(−4,88)
n. k.
(−5,79)
1,16
(n. k.)
SPÖ
ÖVP
FPÖ
KLART
2017

2022

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Gemeindeamt Stoob[14]
Gemeindeamt Stoob[14]

Der Gemeinderat umfasst aufgrund der Anzahl der Wahlberechtigten insgesamt 19 Mitglieder.

Ergebnisse der Gemeinderatswahlen seit 1997
Partei 2022[15] 2017[16] 2012[17] 2007[18] 2002[19] 1997[19]
Sti. % M. Sti.%M. Sti.%M. Sti.%M. Sti.%M. Sti.%M.
SPÖ 745 78,50 15 70368,9913 66264,4612 64766,1613 54757,5811 51960,6312
ÖVP 193 20,34 4 25725,225 36535,547 31832,526 38440,428 24028,045
KLART 11 1,16 0 nicht kandidiert nicht kandidiert nicht kandidiert nicht kandidiert nicht kandidiert
FPÖ nicht kandidiert 595,791 nicht kandidiert nicht kandidiert 192,000 9711,332
FBL nicht kandidiert nicht kandidiert nicht kandidiert 131,330 nicht kandidiert nicht kandidiert
Wahlberechtigte 1267 1247 1241 1196 1138 1077
Wahlbeteiligung 78,06 86,45 % 87,35 % 86,20 % 89,02 % 89,04 %

Gemeindevorstand


Neben Bürgermeister Bruno Stutzenstein (SPÖ) und Vizebürgermeister Daniel Sommer (SPÖ) gehören weiters die geschäftsführenden Gemeinderäte Dietmar Hollweck (SPÖ), Bettina Koller (SPÖ) und Gisela Moser (ÖVP) dem Gemeindevorstand an.[20]

Zur Gemeindekassierin wurde Bettina Koller (SPÖ) und zum Umweltgemeinderat wurde Helmut Sturm (SPÖ) gewählt.[20]


Bürgermeister


Bürgermeister ist seit 2002 Bruno Stutzenstein (SPÖ). Bei der Bürgermeisterdirektwahl am 1. Oktober 2017 wurde er mit 71,65 % in seinem Amt bestätigt. Seine Mitbewerber Josef Stibi (ÖVP) und Martin Perl (FPÖ) erhielten 23,47 % bzw. 4,89 %.[16] Aufgrund des großen Vorsprungs der SPÖ stellt diese mit Daniel Sommer auch den Vizebürgermeister.[20]

Bei der Wahl 2022 wurde Bruno Stutzenstein mit 87,76 Prozent der Stimmen im Amt bestätigt.[15]


Chronik der Dorfrichter und Bürgermeister

vonbisDorfrichter[21]
1558Egidius Varga
1715Michael Glazer
17261728Adam Pällisch
17361745Georg Hassler
17371761Jakob Nagy sen. und jun.
17511753Matthias Rauchmann
1754Paul Glazer
17621775Paul Stix
17661769Paul Wohlmutz
1771Martin Kern
17721773Matthias Kerstner
1781Martin Kath
17981800Josef Grabner
1802Matthias Köppl
18071816Paul Kath
vonbisDorfrichter[21]
1808Josef Reßler
1847Michael Paur
1848Andreas Pinter
1852Johann Gnadlinger
18611862Johann Thumberger
1870Johann Schrödl
18661886Paul Tremmel
1889Stefan Grabner
18901894Johann Reingruber
18941899Michael Stoiber
1900Josef Koth
19031908Josef Schrödl
19091912Josef Kallinger
19121919Michael Horvath
19201921Josef Stibi
vonbisBürgermeister[21]
19211927Josef Koth
19271931Johann Reingruber
19311935Regierungskommissär Knoll (Nachdem sich die
Gemeinde beim Ausbau der ersten Hauptschule finanziell
übernommen hatte und zahlungsunfähig war)
19351938Stefan Grabner (Dieser bürgte mit einem Teil seines
eigenen Vermögens für die Gemeinde und machte diese
wieder unabhängig)
19381945Paul Fasching
1945Karl Stoiber (Er beherrschte als ehemaliger Kriegsgefan-
gener des Ersten Weltkriegs die russische Sprache)
19451950Karl Schrödl
19501967Karl Wohmuth
19671979Franz Kallinger
19791982Michael Sommer
19822002Rudolf Taschner
seit 2002Bruno Stutzenstein (SPÖ)

Wappen


Blasonierung: „Im roten Schild ein goldenes Gefäß (Plutzer), überhöht von zwei goldenen Sonnen.

Das Wappen soll als Sinnbild für Energie (Brennen des Tones) und einer blühenden Wirtschaft verstanden werden.[22]


Persönlichkeiten



Literatur



Film




Commons: Stoob – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Bgld LGBl 36/1979
  2. Infonet Austria; abgerufen am 3. Sep. 2012
  3. Schöbel et al.: Kunstdenkmäler, S. 618.
  4. 30 Jahre Landesfachschule für Keramik und Ofenbau Stoob, Burgenland. Landesfachschule für Keramik und Ofenbau, Stoob 1987, Permalink Österreichischer Bibliothekenverbund.
  5. Bgld LGBl 6/1960
  6. Ein Blick auf die Gemeinde Stoob, Land- und forstwirtschaftliche Betriebe. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 26. Oktober 2020.
  7. Ein Blick auf die Gemeinde Stoob, Arbeitsstätten. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 26. Oktober 2020.
  8. Ein Blick auf die Gemeinde Stoob, Erwerbstätige. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 26. Oktober 2020.
  9. Ein Blick auf die Gemeinde Stoob, 5.3 Pendler. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 26. Oktober 2020.
  10. Kindergarten. Abgerufen am 26. Oktober 2020 (österreichisches Deutsch).
  11. Volksschule. Abgerufen am 26. Oktober 2020 (österreichisches Deutsch).
  12. Ladislaus Böhm: 30 Jahre Hauptschule Stoob. Hauptschule, Stoob 1955, Permalink Österreichischer Bibliothekenverbund.
  13. Neue Mittelschule. Abgerufen am 26. Oktober 2020 (österreichisches Deutsch).
  14. Bis 1938 Evangelische Schule — siehe: Christus-Kirche.
  15. Gemeinderatswahlen 2022-10-02. Land Burgenland, abgerufen am 26. Oktober 2022.
  16. Land Burgenland: Wahlergebnis Stoob 2017 (abgerufen am 2. Jänner 2018)
  17. Land Burgenland: Wahlergebnis Stoob 2012 (abgerufen am 2. Jänner 2018)
  18. Land Burgenland: Wahlergebnis Stoob 2007 (abgerufen am 2. Jänner 2018)
  19. Land Burgenland: Wahlergebnis Stoob 2002 (abgerufen am 2. Jänner 2018)
  20. Marktgemeinde Stoob: Gemeinderat (abgerufen am 3. Jänner 2018)
  21. Marktgemeinde Stoob: Richter bzw. Bürgermeister (abgerufen am 25. Jänner 2017)
  22. Marktgemeinde Stoob: Wappen (abgerufen am 3. Jänner 2018)
  23. Schöbel et al.: Kunstdenkmäler, S. 619.
  24. Katalogzettel Österreichische Nationalbibliothek
  25. Katalogzettel Österreichische Nationalbibliothek

На других языках


- [de] Stoob

[en] Stoob

Stoob (German pronunciation: [ʃtoːp] (listen); Croatian: Štuma, Hungarian: Csáva) is a town in the district of Oberpullendorf in the Austrian state of Burgenland. It is approximately 15 km from the Hungarian border. Stoob is notable for its pottery and ceramics college.

[ru] Штоб

Штоб (нем. Stoob) — ярмарочная коммуна (нем. Marktgemeinde) в Австрии, в федеральной земле Бургенланд.



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