Sankt Georgen ob Judenburg ist eine Gemeinde mit 859 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2021) im österreichischen Bundesland Steiermark. Die Gemeinde liegt im Gerichtsbezirk Judenburg.
Sankt Georgen ob Judenburg | ||
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Wappen | Österreichkarte | |
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Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Steiermark | |
Politischer Bezirk: | Murtal | |
Kfz-Kennzeichen: | MT (ab 1.7.2012; alt: JU) | |
Fläche: | 44,32 km² | |
Koordinaten: | 47° 12′ N, 14° 30′ O47.20638888888914.498055555556734 | |
Höhe: | 734 m ü. A. | |
Einwohner: | 859 (1. Jän. 2021) | |
Bevölkerungsdichte: | 19 Einw. pro km² | |
Postleitzahl: | 8756 | |
Vorwahl: | 03583 | |
Gemeindekennziffer: | 6 20 26 | |
NUTS-Region | AT226 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Gemeindeverwaltung von Sankt Georgen ob JudenburgSt. Georgen ob Judenburg 12 8756 Sankt Georgen ob Judenburg | |
Website: | www.st-georgen-judenburg.at | |
Politik | ||
Bürgermeister: | Hermann Hartleb (ÖVP) | |
Gemeinderat: (Wahljahr: 2020) (9 Mitglieder) |
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Lage von Sankt Georgen ob Judenburg im Bezirk Murtal | ||
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![]() Sankt Georgen ob Judenburg von Süden | ||
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Sankt Georgen ob Judenburg liegt am Oberlauf der Mur, zwischen Judenburg und Unzmarkt-Frauenburg. Direkt südlich des Ortes (Seehöhe 734 m) steigt die Seetaler Alpe an (Zirbitzkogel 2396 m; Truppenübungsplatz und Wetterradar). Die Friesacher Straße (die ehemalige Bundesstraße B317) nach Kärnten und Triest führt an ihrer Westflanke zum Neumarkter Sattel (1000 m) hinauf.
Das Gemeindegebiet umfasst folgende vier Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2021[1]):
Die Gemeinde besteht aus den Katastralgemeinden Pichlhofen, St. Georgen, Scheiben und Wöll.
Pölstal | Pöls-Oberkurzheim | |
Unzmarkt-Frauenburg | ![]() |
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Scheifling (MT) | Sankt Peter ob Judenburg |
Eine frühe Besiedlung beweist ein bei Scheiben gefundenes Schwert aus der Bronzezeit. Die Norische Straße, die schon vor Christi Geburt Italien über den Pyhrnpass mit dem Donauraum verband, führte durch das Gemeindegebiet. Die Römer errichteten in der Nähe von Nußdorf eine Poststation. Erstmals urkundlich erwähnt wurde Sancto Georio (Sankt Georgen) im Jahr 1277.[2]
Die politische Gemeinde Sankt Georgen ob Judenburg wurde 1849/50 errichtet[3] und umfasste ursprünglich das Gebiet der Katastralgemeinde Sankt Georgen. Durch Vereinigung der Gemeinden Pichlhofen, Sankt Georgen ob Judenburg, Scheiben und Wöll wurde mit 1. Jänner 1961 die heutige Gemeinde Sankt Georgen ob Judenburg gebildet.[4]
War der Rückgang der Einwohnerzahl in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts gering, so stieg diese um die Jahrtausendwende stark an. Grund dafür ist, dass die Abwanderung stärker und die Geburtenbilanz negativ wurden.[5] Der Rückgang betrifft die Jugend besonders stark. Der Anteil der unter Fünfzehnjährigen sank von 2001 bis 2019 um 30,6 Prozent, die über Fünfundsechzigjährigen nahmen im gleichen Zeitraum um 19,1 Prozent zu.[6][7]
Im Jahr 2010 gab es 65 land- und forstwirtschaftliche Betriebe, davon waren 24 Haupterwerbsbetriebe. Die Haupterwerbsbetriebe bewirtschafteten zwei Drittel der 4225 Hektar Agrarflächen. Im Produktionssektor beschäftigten sechs Betriebe 27 Arbeitnehmer, überwiegend mit der Herstellung von Waren. Der Dienstleistungssektor gab in dreißig Betrieben 115 Menschen Arbeit (Stand 2011).[8][9][10]
In Sankt Georgen gibt es einen Kindergarten und eine Volksschule.[11][12]
Für die medizinische Versorgung der Bevölkerung steht ein praktischer Arzt zur Verfügung.[13]
Seit 2015 hat der Gemeinderat 9 Mitglieder.
„In Rot über einem gestürzten links gewendeten silbernen Seesteinbock ein schreitendes silbernes Pferd, pfahlweise überdeckt mit einer silbernen Lanze mit silberner Fahne, darauf ein rotes Kreuz“.
Die Verleihung des Gemeindewappens erfolgte mit Wirkung vom 1. Oktober 1989.
Fohnsdorf | Gaal | Hohentauern | Judenburg | Knittelfeld | Kobenz | Lobmingtal | Obdach | Pöls-Oberkurzheim | Pölstal | Pusterwald | Sankt Georgen ob Judenburg | Sankt Marein-Feistritz | Sankt Margarethen bei Knittelfeld | Sankt Peter ob Judenburg | Seckau | Spielberg | Unzmarkt-Frauenburg | Weißkirchen in Steiermark | Zeltweg
Ehemalige Gemeinden (aufgelöst seit 1945):
Ehem. Bezirk Judenburg:
Allersdorf bei Judenburg |
Amering |
Bretstein |
Eppenstein |
Feistritz bei Weißkirchen |
Feistritzgraben |
Fisching |
Flatschach |
Frauenburg |
Granitzen |
Großlobming |
Kumpitz |
Kienberg |
Kleinlobming |
Maria Buch |
Maria Buch-Feistritz |
Möschitzgraben |
Murdorf |
Obdachegg |
Oberkurzheim |
Oberweg |
Oberzeiring |
Pichl |
Pichlhofen |
Pöls |
Prethal |
Reifling |
Reisstraße |
Rothenthurm |
Sankt Anna am Lavantegg |
Sankt Johann am Tauern |
Sankt Oswald-Möderbrugg |
Sankt Wolfgang-Kienberg |
Scheiben |
Schoberegg |
Schwarzenbach am Größing |
Unzmarkt |
Waltersdorf bei Judenburg |
Wöll
Ehem. Bezirk Knittelfeld:
Apfelberg |
Dürnberg |
Feistritz bei Knittelfeld |
Mitterlobming |
Rachau |
Sankt Lorenzen bei Knittelfeld |
Sankt Marein bei Knittelfeld
Katastralgemeinden: Pichlhofen | Scheiben | St. Georgen | Wöll
Ortschaften: Pichlhofen | Sankt Georgen ob Judenburg | Scheiben | Wöll
Dörfer: Edling • Nußdorf • Sankt Georgen ob Judenburg • Scheiben • Schütt • Wöll Weiler: Berndorf • Gintersdorf • Wetzelsberg Rotten: Obere Einöd • Pichlhofen • Untere Einöd Zerstreute Häuser: Lasenberg • Pichlhofen-Zerstreute Häuser • Sankt Georgen ob Judenb.-Zerstr.Häuser • Scheiben-Zerstreute Häuser • Wöllgraben
Sonstige Ortslagen: Schloss Pichlhofen
Zählsprengel: St.Georgen ob Judenburg