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Nötsch im Gailtal (slowenisch Čajna) ist eine Marktgemeinde mit 2319 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2022) im Bezirk Villach-Land.

Marktgemeinde
Nötsch im Gailtal
WappenÖsterreichkarte
Nötsch im Gailtal (Österreich)
Nötsch im Gailtal (Österreich)
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Kärnten
Politischer Bezirk: Villach-Land
Kfz-Kennzeichen: VL
Fläche: 42,72 km²
Koordinaten: 46° 35′ N, 13° 37′ O
Höhe: 569 m ü. A.
Einwohner: 2.319 (1. Jän. 2022)
Bevölkerungsdichte: 54 Einw. pro km²
Postleitzahl: 9611
Vorwahlen: 0 42 56 (teilw. 04283)
Gemeindekennziffer: 2 07 19
Adresse der
Gemeinde­verwaltung:
Nr. 222
9611 Nötsch im Gailtal
Website: www.noetsch.at
Politik
Bürgermeister: Alfred Altersberger (ÖVP)
Gemeinderat: (Wahljahr: 2021)
(19 Mitglieder)
9
7
2
1
9 7 2 1 
Insgesamt 19 Sitze
  • ÖVP: 9
  • SPÖ: 7
  • GRÜNE: 2
  • FPÖ: 1
Lage von Nötsch im Gailtal im Bezirk Villach-Land
Lage der Gemeinde Nötsch im Gailtal im Bezirk Villach-Land (anklickbare Karte)FerndorfWeißenstein
Lage der Gemeinde Nötsch im Gailtal im Bezirk Villach-Land (anklickbare Karte)
Vorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan Imagemap
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria
BW
Nötsch, Ortsteil Saak, am Berg Schloss Wasserleonburg
Nötsch, Ortsteil Saak, am Berg Schloss Wasserleonburg
Hauptplatz in Nötsch, im Hintergrund der Dobratsch
Hauptplatz in Nötsch, im Hintergrund der Dobratsch
Kirche in Saak
Kirche in Saak
„Feiertags-Christus“, Fresko an der südlichen Außenwand der Pfarrkirche in Saak
„Feiertags-Christus“, Fresko an der südlichen Außenwand der Pfarrkirche in Saak
Anton-Kolig-Gemälde auf der Saaker Kirche
Anton-Kolig-Gemälde auf der Saaker Kirche
Schloss Wasserleonburg
Schloss Wasserleonburg

Geographie



Geographische Lage


Die Gemeinde liegt im Gailtal im Süden Kärntens am Fuß der Villacher Alpe. Die Grenze im Süden bildet die Gail in einer Höhe von 540 Meter über dem Meer. Nach Norden steigt das Land auf bis zu 2166 Meter am Dobratsch an. Neben der Gail sind Nötschbach, Ememrsdorfer Bach und Defernigbach die größten Gewässer.

Nötsch im Gailtal hat eine Fläche von 42,72 km². Davon sind 23 Prozent landwirtschaftliche Nutzfläche, 55 Prozent Wald und 16 Prozent alpines Gelände.[1]


Gemeindegliederung


Die Gemeinde ist in die drei Katastralgemeinden Kerschdorf im Gailtal (Črešnje), Saak (Čače) und Sankt Georgen (Šentjurij) gegliedert. Das Gemeindegebiet umfasst 17 Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2022[2]):


Nachbargemeinden


Bad Bleiberg
Sankt Stefan im Gailtal (HE) Arnoldstein
Feistritz an der Gail Hohenthurn

Geschichte


Die erste urkundliche Erwähnung von Nötsch ist aus dem Jahr 1253 überliefert.

Der Ort litt schon immer unter großen Überschwemmungen, die häufig das gesamte Tal betrafen. Das Beben vom 25. Jänner 1348 löste am Dobratsch einen Bergsturz aus, der eine Aufstauung der Gail verursachte und zahlreiche Gebäude zerstörte. Weitere Gailüberschwemmungen in den Jahren 1848 und 1851 hatten ebenfalls verheerende Folgen, unter anderem wurden viele Brücken zerstört.

Mit der Konstituierung der politischen Gemeinden in Kärnten 1850 wurde die Ortsgemeinde Emmersdorf gebildet. Sie wurde 1960 in Nötsch im Gailtal umbenannt. 1999 erhielt die Gemeinde das Recht, die Bezeichnung „Marktgemeinde“ zu führen.

Noch 1924 waren die Pfarren St. Paul an der Gail/Šentpavel na Zilji slowenisch, ebenso die Pfarre Vorderberg/Blače und in der zweisprachig ausgewiesenen Pfarre Sankt Georgen/Šentjurij wurden die Filialkirchen Emmersdorf/Smerče Kerschdorf/Črešnje und Tratten/Pešišče nur slowenisch geführt. Zweisprachig wurde die Pfarre Saak/Čače geführt. Lediglich die Filialkirche in Schloss Wasserleonburg wurde deutsch geführt.[3]

Bei einem alliierten Bombenangriff am 17. Dezember 1944 auf Nötsch werden mehrere Einwohner verletzt und getötet.[4]

1989 kam es bei einer Raubgrabung am Laas-Riegel bei Förk zu einem keltischen Waffenweihefund aus der Latènezeit. Dieser gelangte daraufhin illegal in den Schweizer Kunsthandel. Zwei Drittel des Fundes wurden vom RGZM angekauft und das übrige Drittel vom privaten Sammler Axel Guttmann. Nachdem die Fundumstände bekannt wurden, erwarb das Landesmuseum Kärnten beide Teile des Fundkomplexes.[5]


Bevölkerung


Laut Volkszählung 2001 hat Nötsch 2.352 Einwohner, davon besitzen 96,9 % die österreichische Staatsbürgerschaft.

89,0 % der Bevölkerung bekennen sich zur römisch-katholischen Kirche, 4,9 % zur evangelischen Kirche und 1,4 % sind islamischen Glaubens; 3,4 % sind ohne religiöses Bekenntnis.


Bevölkerungsentwicklung



Kultur und Sehenswürdigkeiten


Siehe auch: Liste der denkmalgeschützten Objekte in Nötsch im Gailtal

Museen



Bauwerke



Regelmäßige Veranstaltungen



Vereine


In Nötsch gibt es eine reges Vereinsleben, das für einige Veranstaltungen in der Gemeinde verantwortlich ist.[6]


Kulturelle Vereine


Sportvereine


Wirtschaft und Infrastruktur



Wirtschaftssektoren


Im Jahr 2010 gab es 129 Bauernhöfe. Über 100 davon wurden im Nebenerwerb betrieben. Sie bewirtschafteten rund 80 Prozent der Flächen. In den zehn Jahren von 2001 bis 2011 sank im Produktionssektor die Anzahl der Erwerbstätigen im Bereich Herstellung von Waren trotz leicht steigender Betriebszahl von 80 auf 50. Der wichtigste Arbeitgeber im Dienstleistungssektor waren die sozialen und öffentlichen Dienste mit 100 Mitarbeitern, gefolgt vom Handel und der Beherbergung und Gastronomie.[8][9][10]

Wirtschaftssektor Anzahl Betriebe Erwerbstätige
2011 2001 2011 2001
Land- und Forstwirtschaft 1) 129 158 55 23
Produktion 29 21 87 130
Dienstleistung 105 75 289 247

1) Betriebe mit Fläche in den Jahren 2010 und 1999

Schnellbahn im Bahnhof Nötsch, links der Dobratsch.
Schnellbahn im Bahnhof Nötsch, links der Dobratsch.

Verkehr



Politik



Gemeinderat


Der Gemeinderat von Nötsch hat 19 Mitglieder.


Bürgermeister


Direkt gewählter Bürgermeister ist Alfred Altersberger (ÖVP).[15]


Wappen


Das Motiv des Wappens von Nötsch hat das älteste überlieferte Siegel eines Besitzers der Wasserleonburg zum Inhalt. Dabei handelt es sich um einen Cholo de Lewenburg (Löwenburg), der im Jahr 1250 erstmals urkundlich genannt wurde und dessen Siegel sich an einer Urkunde aus dem Jahr 1258 findet. Der aufrechte, nach rechts schreitende und hersehende Löwe steht sicher im Zusammenhang mit dem Namen der Burg, wobei zudem ein Bezug zum Hochstift Bamberg als ursprünglichen Lehnsherren als wahrscheinlich gilt.

Wappen und Fahne wurden der Gemeinde am 15. Juni 1960 verliehen, die Fahne ist Gelb-Blau mit eingearbeitetem Wappen.[16]


Persönlichkeiten




Commons: Nötsch – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Commons: Wasserleonburg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Ein Blick auf die Gemeinde Nötsch im Gailtal, Fläche und Flächennutzung. Statistik Austria, abgerufen am 5. November 2021.
  2. Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2022 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2022) (ODS)
  3. Diözese Gurk (Hg.): Pfarrkarte der Diözese Gurk, 1924 (bearbeitet von Martin Wutte und Pfarrer Karl Streit)
  4. Sven Talaron, Sabine Becht: Kärnten – Individuell reisen mit vielen praktischen Tipps. Verlag Michael Müller, 2019, ISBN 978-3-95654-895-6 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche [abgerufen am 30. Oktober 2021]).
  5. Friedrich W. Leitner, Der keltische Waffenweihefund von Förk, in: neues museum 03/1 (2003), 15-19.
  6. Kulturelle Vereine. In: noetsch.at. Abgerufen am 31. März 2022.
  7. KBV - Mitgliedskapellen. Abgerufen am 31. März 2022.
  8. Ein Blick auf die Gemeinde Nötsch im Gailtal , Land- und forstwirtschaftliche Betriebe. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 29. November 2020.
  9. Ein Blick auf die Gemeinde Nötsch im Gailtal , Arbeitsstätten. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 29. November 2020.
  10. Ein Blick auf die Gemeinde Nötsch im Gailtal , Erwerbstätige. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 29. November 2020.
  11. Fahrplanauskunft. Abgerufen am 29. November 2020.
  12. kaernten ORF at red: Neues Zeitalter für elektrifizierte Gailtalbahn. ORF, 14. Dezember 2019, abgerufen am 5. November 2021.
  13. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2015 in Nötsch im Gailtal. Amt der Kärntner Landesregierung, 1. März 2015, abgerufen am 15. April 2022.
  14. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2021 in Nötsch im Gailtal. Amt der Kärntner Landesregierung, 28. Februar 2021, abgerufen am 15. April 2022.
  15. Bürgermeisterstichwahl 2015. Land Kärnten, abgerufen am 29. November 2020.
  16. Wappen der Marktgemeinde Nötsch im Gailtal. In: ktn.gv.at. Abgerufen am 29. November 2020.
  17. Moritsch, Anton. In: parlament.gv.at. Abgerufen am 2. Januar 2021.

На других языках


- [de] Nötsch im Gailtal

[en] Nötsch im Gailtal

Nötsch im Gailtal (Slovene: Čajna) is a market town in the district of Villach-Land in the Austrian state of Carinthia.

[ru] Нёч-им-Гайльталь

Нёч-им-Гайльталь (нем. Nötsch im Gailtal) — ярмарочная коммуна (нем. Marktgemeinde) в Австрии, в федеральной земле Каринтия.



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