Fresach ist eine Gemeinde mit 1256 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2022) im Bezirk Villach-Land in Kärnten. Fresach ist Luftkurort.[1]
Fresach | ||
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Wappen | Österreichkarte | |
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Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Kärnten | |
Politischer Bezirk: | Villach-Land | |
Kfz-Kennzeichen: | VL | |
Fläche: | 38,80 km² | |
Koordinaten: | 46° 43′ N, 13° 42′ O46.71222222222213.6925715 | |
Höhe: | 715 m ü. A. | |
Einwohner: | 1.256 (1. Jän. 2022) | |
Bevölkerungsdichte: | 32 Einw. pro km² | |
Postleitzahl: | 9712 | |
Vorwahl: | 04245 | |
Gemeindekennziffer: | 2 07 12 | |
NUTS-Region | AT211 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Gemeindeverwaltung von FresachDorfplatz 160 9712 Fresach | |
Website: | www.fresach.at | |
Politik | ||
Bürgermeister: | Gerhard Altziebler (FPÖ) | |
Gemeinderat: (Wahljahr: 2021) (15 Mitglieder) |
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Lage von Fresach im Bezirk Villach-Land | ||
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Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Das Gemeindegebiet liegt zur Gänze in den Nockbergen zwischen unterem Drautal und Gegendtal. Im Südwesten bildet die Drau in einer Meereshöhe von 500 Meter die Grenze. Nach Osten steigt das Land auf über 2000 Meter an. Die höchsten Berge sind Palnock (1901 m), Lahnernock (1861 m), Rindernock (2024 m) und Mirnock (2110 m).
Fresach hat eine Fläche von 38,80 Quadratkilometer. Davon sind 19 Prozent landwirtschaftliche Nutzfläche, 65 Prozent Wald und 13 Prozent Almen.[2]
Die Gemeinde umfasst drei Katastralgemeinden (Fläche Stand 31. Dezember 2019[3]):
Das Gemeindegebiet ist in sechs Ortschaften gegliedert (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2022[4]):
Ferndorf | Feld am See | |
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Afritz am See | |
Paternion | Weißenstein | Treffen |
Monatliche Durchschnittstemperaturen und -niederschläge für Fresach
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Erste Funde gibt es aus der Bronzezeit (Äxte). Um 590 n. Chr. ließen sich die Slawen im Gebiet nieder, im 8. Jahrhundert die Baiern.
Die Grafen von Ortenburg wurden um das 11. Jahrhundert mit dem Gebiet belehnt. Im 12. Jahrhundert wurde in Fresach die erste Kirche erbaut. 1478 wurde Fresach von den Türken zerstört. Nach dem Aussterben der Ortenburger 1518 kam das Gebiet unter habsburgische Herrschaft.
Im frühen 16. Jahrhundert wurde die Mehrheit der Bevölkerung protestantisch. Auch nach der Gegenreformation, die den Übertritt zur katholischen Kirche erzwang, blieben viele im Geheimen ihrem Glauben treu (Kryptoprotestanten). Nach dem Toleranzpatent Kaiser Joseph II. wurde 1782 wieder eine evangelische Pfarre Fresach gegründet. 1787 wurde das erste Schulhaus erbaut.
1849 wurden die beiden Gemeinden Mooswald und Fresach gegründet, Mooswald wurde 1964 aufgelöst, der Großteil des ehemaligen Gemeindegebietes kam zu Fresach.
Im Mai 1978 fand in Fresach das 7. Ost-West-Literaturgespräch statt, an dem Schriftsteller und Übersetzer aus elf Ländern von beiden Seiten des „Eisernen Vorhanges“ teilnahmen.[5]
Die Gemeinde Fresach hatte 1316 Einwohner (2001), davon waren 99,3 % österreichische Staatsbürger.
Als Religionszugehörigkeit gaben 66,6 % evangelisch, 30,0 % römisch-katholisch, 0,2 % islamisch an. 2,5 % waren ohne religiösem Bekenntnis.
Laut Arbeitsstättenzählung 2001 gab es 33 Arbeitsstätten mit 98 Beschäftigten in der Gemeinde und 449 Auspendler. Es gab 104 land- und forstwirtschaftliche Betriebe (davon 35 im Haupterwerb), die zusammen 3.502 ha bewirtschafteten (1999).
Fresach ist ein „heilklimatischer Luftkurort“, wodurch der Fremdenverkehr eine Rolle spielt.
Die Verkehrserschließung erfolgt über die Landesstraßen L 37, L 39 und L 40.
Seit April 2001 befindet sich in Fresach ein Stützpunkt (Station „RK-1“) der ARA Flugrettung.[7]
Der Gemeinderat besteht aus 15 Mitgliedern.
Bürgermeister ist Gerhard Altziebler (FPÖ).[10]
Das Wappen von Fresach zeigt vorne ein grünes Birkenblatt, das für den Ortsnamen steht (von slowenisch breže = bei denen im Birkengehölz), im hinteren Teil einen goldenen Abendmahlskelch mit darüber schwebender Hostie als Symbol des evangelischen Glaubens. Die amtliche Blasonierung des Wappens lautet:
Wappen und Fahne wurden der Gemeinde am 31. August 1978 verliehen. Die Gemeindeflagge ist Gelb-Grün mit eingearbeitetem Wappen.[11]
Afritz am See | Arnoldstein | Arriach | Bad Bleiberg | Feistritz an der Gail | Feld am See | Ferndorf | Finkenstein am Faaker See | Fresach | Hohenthurn | Nötsch im Gailtal | Paternion | Rosegg | Sankt Jakob im Rosental | Stockenboi | Treffen am Ossiacher See | Velden am Wörther See | Weißenstein | Wernberg