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Zühlen ist ein Ortsteil der Stadt Arendsee (Altmark) und der Ortschaft Thielbeer im Altmarkkreis Salzwedel in Sachsen-Anhalt.[3]

Zühlen
Höhe: 35 m ü. NHN
Fläche: 5,59 km²[1]
Einwohner: 45 (31. Dez. 2021)[2]
Bevölkerungsdichte: 8 Einwohner/km²
Eingemeindung: 20. Juli 1950
Eingemeindet nach: Thielbeer
Postleitzahl: 39619
Vorwahlen: 039384, 039399
Zühlen (Sachsen-Anhalt)
Zühlen (Sachsen-Anhalt)

Lage von Zühlen in Sachsen-Anhalt

Dorfkirche Zühlen
Dorfkirche Zühlen
Dorfkirche Zühlen

Geografie


Zühlen, ein Straßendorf mit Kirche, liegt vier Kilometer südlich von Arendsee (Altmark). Durch den Ort verläuft in Nord-Süd-Richtung die Kreisstraße 1012 von Arendsee (Altmark) nach Heiligenfelde. Nördlich des Dorfes liegt das Waldgebiet Zühlener Holz mit dem 56 Meter hohen Johannisberg.[4]

Die Nachbarorte sind Gestien und Neulingen im Nordosten, Gagel im Osten, Rathsleben im Südosten, Heiligenfelde im Süden, Kerkuhn im Südwesten, Thielbeer im Westen sowie Charlottenhof im Nordwesten.[4]


Geschichte



Mittelalter bis 20. Jahrhundert


Zühlen wird am 16. September 1322 erstmals als villa Tzulen erwähnt, als der Knappe Heinrich von Garthow der Schulzin Lucia in Büssen zwei Hufen zu Zühlen als Lehn reicht.[5]

Im Landbuch der Mark Brandenburg von 1375 wird der Ort als Tzulen aufgeführt, der dem Kloster Arendsee gehörte.[6]

In einer Beschreibung aus dem Jahre 1804 werden für das 15 Hufen große Dorf 64 Einwohnern angegeben. Davon waren sieben Ganzbauern und zwei Halbkossäten. Neben zehn Feuerstellen gehörten auch 18 Morgen Fichtenholz zum Ort. Der Adressort war damals Arendsee und als Besitzer wurde das Domänenamt Arendsee genannt.[7]

Noch im 20. Jahrhundert existierten die zum Dorf gehörige etwa zwei Kilometer nördlich gelegene Windmühle (rechts der Straße nach Arendsee am Waldrand) und eine Ziegelei (links der Straße).[8]


Eingemeindungen


Zühlen gehörte bis 1807 zum Arendseeischen Kreis in der Provinz Altmark; damals ein Teil der Kurmark der Mark Brandenburg, danach bis 1813 zum Kanton Arendsee im Königreich Westphalen. Am 1. Juli 1816 kam es in den Kreis Osterburg, den späteren Landkreis Osterburg im Regierungsbezirk Magdeburg in der Provinz Sachsen in Preußen.[1]

Die Gemeinde Zühlen wurde am 20. Juli 1950 aus dem Landkreis Osterburg in die Gemeinde Thielbeer eingemeindet.[9]

Ab 1994 zur Verwaltungsgemeinschaft Arendsee/Altmark und Umgebung gehörend, zählte der Ort vom 1. Januar 2005 bis zum 31. Dezember 2009 zur Verwaltungsgemeinschaft Arendsee-Kalbe.

Durch die Eingemeindung von Thielbeer in die Stadt Arendsee (Altmark) wurde Zühlen am 1. Januar 2010 ein Ortsteil der Stadt Arendsee (Altmark) in der Ortschaft Thielbeer.


Einwohnerentwicklung


Jahr Einwohner
173465
177452
178959
179858
180164
181836
Jahr Einwohner
184060
188570
189259
190061
191062
192554
Jahr Einwohner
193958
194691
201142
201242
201341
201443
Jahr Einwohner
201541
201640
201727
2020[0]46[2]
2021[0]45[2]

Quellen, wenn nicht angegeben, bis 1946[1] 2011–2017[10]


Religion


Die evangelische Kirchengemeinde Zühlen gehörte zur Pfarrei Arendsee.[11] Heute gehört die Kirchengemeinde zum Kirchspiel „Am Arendsee“ im Pfarrbereich Arendsee des Kirchenkreises Stendal im Propstsprengel Stendal-Magdeburg der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland.[12]


Kultur und Sehenswürdigkeiten



Literatur




Commons: Zühlen – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise


  1. Peter P. Rohrlach: Historisches Ortslexikon für die Altmark (= Historisches Ortslexikon für Brandenburg. Teil XII). Berliner Wissenschafts-Verlag, Berlin 2018, ISBN 978-3-8305-3743-4, S. 2562–2565, doi:10.35998/9783830522355.
  2. Christian Ziems: Arendsee im Aufwind. In: Salzwedeler Volksstimme, Jeetze-Kurier Salzwedel. 5. Januar 2022, DNB 954815971, S. 18.
  3. Hauptsatzung der Stadt Arendsee (Altmark). 21. Januar 2021 (arendsee.info [PDF; 7,1 MB; abgerufen am 6. August 2022]).
  4. Sachsen-Anhalt-Viewer des Landesamtes für Vermessung und Geoinformation (Hinweise)
  5. Adolph Friedrich Riedel: Codex diplomaticus Brandenburgensis: Sammlung der Urkunden, Chroniken und sonstigen Quellschriften. Haupttheil 1. Band 22. Berlin 1862, S. 28 (Digitalisat).
  6. Ernst Fidicin: Kaiser Karl's IV. Landbuch der Mark Brandenburg (1375). nach den handschriftlichen Quellen. Guttentag, Berlin 1855, S. 187 (Digitalisathttp://vorlage_digitalisat.test/1%3D~GB%3D~IA%3D~MDZ%3D%0A10000810~SZ%3D00203~doppelseitig%3D~LT%3D~PUR%3D).
  7. Friedrich Wilhelm August Bratring: Statistisch-topographische Beschreibung der gesammten Mark Brandenburg. Für Statistiker, Geschäftsmänner, besonders für Kameralisten. Berlin 1804, S. 350 (Digitalisathttp://vorlage_digitalisat.test/1%3D~GB%3D~IA%3D~MDZ%3D%0A10000737~SZ%3D00378~doppelseitig%3D~LT%3D~PUR%3D).
  8. Karte des Deutschen Reiches Blatt 240: Wittenberge. Reichsamt für Landesaufnahme, 1906, abgerufen am 6. August 2022.
  9. Zweite Verordnung zum Gesetz zur Änderung der Kreis- und Gemeindegrenzen zum 27. April 1950 (GuABl. S. 161). In: Landesregierung Sachsen-Anhalt (Hrsg.): Gesetz- und Amtsblatt des Landes Sachsen-Anhalt. Nr. 18, 5. August 1950, ZDB-ID 511105-5, S. 274–281 (PDF).
  10. Einheitsgemeinde Stadt Arendsee (Altmark): Einwohnerdaten der Jahre 2011 bis 2017. 12. Januar 2018.
  11. Pfarr-Almanach oder die evangelischen Geistlichen und Kirchen der Provinz Sachsen der Grafschaften Wernigerode, Rossla und Stolberg. 19. Jahrgang, 1903, ZDB-ID 551010-7, S. 26 (genealogy.net [Volltext und Scan]).
  12. Pfarrbereich Arendsee. Abgerufen am 7. August 2021.
  13. Verein für Pfarrerinnen und Pfarrer in der Evangelischen Kirche der Kirchenprovinz Sachsen e. V. (Hrsg.): Pfarrerbuch der Kirchenprovinz Sachsen (= Series Pastorum. Band 10). Evangelische Verlagsanstalt, Leipzig 2009, ISBN 978-3-374-02142-0, S. 82.



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