Fleetmark, ein aus zwei Dörfern zusammengewachsenes Dorf mit Kirche, liegt etwa 17 Kilometer südöstlich der Kreisstadt Salzwedel in der Altmark am Rademiner Fleetgraben.[2] Der nordwestliche Teil des Dorfes war früher das Dorf Kallehne, der südöstliche Teil war das Dorf Velgau.
Ortschaftsgliederung
Zur Ortschaft gehören folgende Ortsteile und Wohnplätze:[3][4]
Die Gemeinde Fleetmark entstand am 1. April 1939 durch den Zusammenschluss der Gemeinden Kallehne und Velgau im Landkreis Osterburg.[5] Gleichzeitig entstand der Wohnplatz (das Dorf) Fleetmark – die Namen der Wohnplätze der beiden ehemaligen Gemeinden wurden nicht mehr verwendet.
Die erste Erwähnung von Kallehne und Velgau stammt vom 27. Januar 1324 als tu Kalene, to Velghowe, als Agnes, die Herzogin von Braunschweig, Albrecht von Alvensleben mit der Bede in drei Dörfern belehnte.[6] Am 1. Mai 1324, als Hans und Heinecke von Kröcher das Schloss Kalbe mit den zugehörigen Dörfern an Albrecht von Alvensleben verkaufen,[7] wurde ein Calcouene in der Urkunde erwähnt, das als Kallehne interpretiert werden könnte. Im Landbuch der Mark Brandenburg von 1375 wurden beide Dörfer als Calene et Velegowe aufgeführt.[8]
Bei der Bodenreform wurden 1945 ermittelt: 75 Besitzungen unter 100 Hektar hatten zusammen 895 Hektar, drei Kichenbesitzungen hatten 45 Hektar und die Gemeinde hatte 4 Hektar Land. Enteignet und aufgeteilt wurden 16,8 Hektar. Im Jahre 1948 hatten aus der Bodenreform zwei Vollsiedler jeder über 5 Hektar erhalten.
Im Jahre 1953 entstand die erste Landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaft, die LPG Typ III „8. Mai“.[9]
Eingemeindungen
Am 15. Juni 1950 wurde die Gemeinde Fleetmark vom Landkreis Osterburg in den Landkreis Salzwedel umgegliedert.[10] Am 20. Juli 1950 wurde der Wohnplatz Ziegelei Ladekath nach Fleetmark eingemeindet.[11] Am 25. Juli 1952 wechselte Fleetmark in den Kreis Salzwedel. Am 1. Januar 1973 erfolgte die Eingemeindung der Gemeinde Molitz in die Gemeinde Fleetmark. Am 1. Juli 1994 kam die Gemeinde Fleetmark zum heutigen Altmarkkreis Salzwedel.[12]
Am 1. Januar 2011 wurde die Gemeinde Fleetmark per Landesgesetz in die Stadt Arendsee (Altmark) eingemeindet[13][14] und als Ortschaft errichtet. Ortsteile der ehemaligen Gemeinde Fleetmark und heutigen Ortschaft sind Lüge, Molitz und Störpke.
Quelle, wenn nicht angegeben, bis 2006[9] und 2011–2017[16]
Religion
Die evangelische Kirchengemeinde Fleetmark, die früher zusammen mit Velgau zur Pfarrei Callehne gehörte,[17] wird heute betreut vom Pfarrbereich Fleetmark-Jeetze im Kirchenkreis Salzwedel im Propstsprengel Stendal-Magdeburg der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland.[18]
Die katholischen Christen gehören zur Pfarrei St. Laurentius in Salzwedel im Dekanat Stendal im Bistum Magdeburg.[19]
Politik
Ortsbürgermeister
Jörg Kraatz ist Ortsbürgermeister der Ortschaft Fleetmark.[20] Der letzte Bürgermeister der Gemeinde war Klaus Ahlfeld. Er war bis Juni 2015 Ortsbürgermeister. Seine Nachfolgerin war Angelika Muhabbek.[21]
Ortschaftsrat
Die Ortschaftsratswahl am 26. Mai 2019 ergab folgende Sitzverteilung:[20]
Wählergemeinschaft Freie Liste, 1 Sitz
3 Einzelbewerber je 1 Sitz
CDU, 1 Sitz
Gewählt wurden eine Ortschaftsrätin und vier Räte.[20] Die Rätin und vormalige Ortsbürgermeisterin Angelika Muhabbek ist am 31. Juli 2021 aus dem Rat ausgeschieden. Der Sitz der CDU daher unbesetzt.[22]
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Die evangelische Dorfkirche Fleetmark (früher Kallehne) ist ein Feldsteinbau aus dem späten 12. Jahrhundert.[23]
→ Hauptartikel: Liste der Kulturdenkmale in Arendsee
Wirtschaft und Infrastruktur
In Fleetmark wird ein Windpark betrieben. Fleetmark hat einen Haltepunkt an der Bahnstrecke Stendal–Uelzen.
Literatur
Peter P. Rohrlach:Historisches Ortslexikon für die Altmark (=Historisches Ortslexikon für Brandenburg. Teil XII). Berliner Wissenschafts-Verlag, Berlin 2018, ISBN 978-3-8305-3743-4, S.693–694, doi:10.35998/9783830522355.
Johannes Schultze:Das Landbuch der Mark Brandenburg von 1375 (=Brandenburgische Landbücher. Band2). Kommissionsverlag von Gsellius, Berlin 1940, S.385.
Peter P. Rohrlach:Historisches Ortslexikon für die Altmark (=Historisches Ortslexikon für Brandenburg. Teil XII). Berliner Wissenschafts-Verlag, Berlin 2018, ISBN 978-3-8305-3743-4, S.693–694, doi:10.35998/9783830522355.
Erste Verordnung zum Gesetz zur Änderung der Kreis- und Gemeindegrenzen vom 27. April 1950 (GuABl. S. 161). In: Landesregierung Sachsen-Anhalt (Hrsg.): Gesetz- und Amtsblatt des Landes Sachsen-Anhalt. Nr.15, 22.Juni 1950, ZDB-ID511105-5, S.227 (PDF).
Zweite Verordnung zum Gesetz zur Änderung der Kreis- und Gemeindegrenzen zum 27. April 1950 (GuABl. S. 161). In: Landesregierung Sachsen-Anhalt (Hrsg.): Gesetz- und Amtsblatt des Landes Sachsen-Anhalt. Nr.18, 5.August 1950, ZDB-ID511105-5, S.279 (PDF).
Statistisches Bundesamt (Hrsg.):Gemeinden 1994 und ihre Veränderungen seit 01.01.1948 in den neuen Ländern. Metzler-Poeschel, Stuttgart 1995, ISBN 3-8246-0321-7, S.358,362.
Gesetz über die Neugliederung der Gemeinden im Land Sachsen-Anhalt betreffend den Landkreis Altmarkkreis Salzwedel (GemNeuglG SAW) vom 8. Juli 2010. 8.Juli 2010, GVBl. LSA 2010, 410, § 2, § 4 (sachsen-anhalt.de[abgerufen am 4.September 2021]).
Regierung der Deutschen Demokratischen Republik, Statistisches Zentralamt (Hrsg.):Systematisches und alphabetisches Verzeichnis der Gemeinden der Deutschen Demokratischen Republik (Gebietsstand 1. Januar 1952). Berlin 1952, S.30.
Einheitsgemeinde Stadt Arendsee (Altmark):Einwohnerdaten der Jahre 2011 bis 2017. 12.Januar 2018.
Pfarr-Almanach oder die evangelischen Geistlichen und Kirchen der Provinz Sachsen der Grafschaften Wernigerode, Rossla und Stolberg. 19. Jahrgang, 1903, ZDB-ID551010-7, S.26 (genealogy.net [Volltext und Scan]).
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