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Wörbzig ist ein Dorf in Sachsen-Anhalt. Die ehemals selbständige Gemeinde wurde zum 1. Januar 2004 nach Gröbzig eingemeindet. Mit Gröbzig kam Wörbzig am 1. September 2010 zur Stadt Südliches Anhalt.

Wörbzig
Fläche: 9 km²
Einwohner: 376 (2021)
Bevölkerungsdichte: 42 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Januar 2004
Postleitzahl: 06388
Vorwahl: 034976

Geographie


Wörbzig liegt im Landkreis Anhalt-Bitterfeld in Sachsen-Anhalt rund 6 km südwestlich der Kreisstadt Köthen (Anhalt) und 35 km nordöstlich von Halle (Saale). Südlich von Wörbzig liegt Gröbzig, westlich Dohndorf, nördlich Löbnitz an der Linde, südwestlich Pfaffendorf. Östlich liegen Klein- und Groß-Wülknitz. Dohndorf, Löbnitz, Klein- und Groß-Wülknitz sind Ortsteile der Stadt Köthen.

Nördlich von Wörbzig befindet sich die Wüstung Hanskendorf (1450 noch bewohnt, 1524 wüst.), östlich von Wörbzig befindet sich die Wüstung Nienstedt (Wüstung, II) (1370 noch bewohnt, 1484 wüst.) und südlich von Wörbzig gibt es die Wüstung Peplingen (1484 noch bewohnt.).


Geschichte


Erstmals wurde die Siedlung Wrbizke in einer Urkunde vom 15. Januar 1149 erwähnt, was so viel heißt wie kleines Weidicht (ein mit vielen Weidenbäumen oder Weidenbüschen bewachsener Ort). Am 28. Dezember 1156 hielt Albrecht der Bär hier ein „öffentliches Landgericht“ ab.

Lange Zeit war Wörbzig Mittelpunkt einer kleinen Grafschaft, bis es 1252 durch Heinrich II. in das Fürstentum Anhalt eingegliedert wurde. Bekannt wurde der Ort unter anderem durch sein großflächig angelegtes Rittergut im Südwesten der Gemeinde, welches als Privatgrundstück heute noch zum Teil gut erhalten ist.

Die Eigentümer des Rittergutes vom 15. Jahrhundert bis 1787 waren:

Bis 1471/1475 war die Familie von Leutzsch Eigentümer, anschließend war bis zum 5. November 1484 Fürst Waldemar VI. der Eigentümer und von 1484 bis 1621 war es im Besitz der Familie von Beltzigk (Albrecht von Beltzigk zahlte 1070 rheinische Gulden als Kaufsumme an das Fürstenhaus.).

Die einzelnen Eigentümer aus der Familie von Beltzigk waren:

  1. 1484–1504 Albrecht von Beltzigk
  2. 1504–1561 Heinrich von Beltzigk, Sohn des vorigen
  3. 1561–1582 Karl von Beltzigk, Sohn des vorigen
  4. 1582–1617 Joachim von Beltzigk, Sohn des vorigen
  5. 1617–1618 Otto von Beltzigk, Sohn des vorigen
  6. 1618–1621 Albrecht von Beltzigk, Bruder des vorigen


Am 29. August 1621 verkaufte Albrecht von Beltzigk das Rittergut seinem Schwager Anton (II.) von Wietersheim. Der Kaufpreis betrug 70.000 Taler.

Von 1647 bis 1710 und von 1737 bis 1776 wurde das Rittergut in einem Vorder- und Hinterhof geteilt.

Die einzelnen Eigentümer aus der Familie von Wietersheim waren:

  1. 1621–1647 Anton (II.) von Wietersheim, Schwager des Vorbesitzers Albrecht von Beltzigk
  2. 1647–1687 Anton (III.) von Wietersheim, Sohn des Anton (II.), Eigentümer des Vorder- oder Hinterhofes
  3. 1647–1693 Friedrich von Wietersheim, Sohn des Anton (II.), Eigentümer des Vorder- oder Hinterhofes
  4. 1687–1710 Anton (IV.) von Wietersheim, Sohn des Anton (III.), Eigentümer des Vorder- oder Hinterhofes.
  5. 1693–1713 Victor Ludwig von Wietersheim, Sohn des Friedrich, Eigentümer des Vorder- oder Hinterhofes, ab 1710 Eigentümer des ganzen Rittergutes
  6. 1713–1737 Friedrich Casimir von Wietersheim, Bruder des Victor Ludwig
  7. 1737–1761 Leopold Friedrich Ludwig von Wietersheim, Sohn des Friedrich Casimir, Eigentümer des Vorderhofes
  8. 1737–1786 Wilhelm Ludwig von Wietersheim, Sohn des Friedrich Casimir, Eigentümer des Hinterhofes, ab 1776 Eigentümer des ganzen Rittergutes
  9. 1761–1776 Dietrich Christian von Wietersheim, Sohn des Friedrich Casimir, Eigentümer des Vorderhofes
  10. 1786–1787 Kasimir Gottlob von Wietersheim, Sohn des Friedrich Casimir

1787 verkaufte Kasimir Gottlob von Wietersheim sein verschuldetes Rittergut für 106.000 Taler an das Köthener Fürstenhaus.

Die Pächter des Rittergutes waren:


1847 kaufte Amtsrat Carl Nette das Rittergut. Der Kaufpreis betrug 190.000 Taler.


Im Dreißigjährigen Krieg hatte Wörbzig mindestens vier Einquartierungen zu verkraften. Nachweislich gab es in den Jahren 1626, 1634, 1637 und 1641 jeweils eine Einquartierung.

Hochwasser durch Schneeschmelze, das war keine Seltenheit in Wörbzig. Belegt sind solche Hochwasser für die Jahre 1729, 1744, 1784, 1830 und 1845. Betroffen war immer das südliche Wörbzig.

Während der Märzrevolution 1848/49 bildete sich auch in Wörbzig eine sogenannte Bürgerwehr. Die Fahne der Wörbziger Bürgerwehr ist erhalten und befindet sich im Historischen Museum für Mittelanhalt in Köthen.

Im Jahre 1869 hielt sich der preußische König Wilhelm I. in Wörbzig auf. Er frühstückte täglich, während eines dreitägigen Manövers bei Pilsenhöhe, zusammen mit den Rittergutsbesitzer Carl Nette und dessen Familie.

1906 gründet sich der Wörbziger Turn- und Sportverein.

Am 7. Dezember 1922 besuchte Reichspräsident Friedrich Ebert Wörbzig und das Rittergut.

1925/26 lässt die Gemeinde in der heutigen Schulstraße ein Vier-Familien-Haus errichten.

1937 beschließt der Gemeinderat die Gründung einer Freiwilligen Feuerwehr.

Am 15. April 1945 besetzten aus Richtung Dohndorf kommende US-amerikanische Soldaten das Dorf.


Nach dem Kriegsende wurden im Zeitraum 1945/1946 diese Einwohner festgenommen und in Speziallager des NKWD inhaftiert:


1948 wurde der Bau von 21 Neubauerngehöfte beschlossen. Gebaut wurden nur drei Neubauerngehöfte.

1958/59 werden in der heutigen Schulstraße drei Vier-Familien-Häuser gebaut. 1969 folgt in dieser Straße ein zweigeschossiger Neubaublock mit zwölf Wohnungen, verteilt in drei Aufgänge.

Am 11. September 2011 wurde Wörbzig von einem schweren Unwetter mit Orkan und tennisballgroßen Hagelkörnern heimgesucht.


Einwohnerentwicklung


  • 31.12.1829 – 477 Einwohner
  • 31.12.1850 – 502 Einwohner
  • 31.12.1867 – 625 Einwohner
  • 31.12.1876 – 705 Einwohner
  • 31.12.1879 – 705 Einwohner
  • 31.12.1883 – 733 Einwohner
  • 31.12.1887 – 700 Einwohner
  • 31.12.1894 – 650 Einwohner
  • 31.12.1900 – 651 Einwohner
  • 31.12.1902 – 651 Einwohner
  • 31.12.1905 – 679 Einwohner
  • 31.12.1907 – 679 Einwohner
  • 31.12.1910 – 661 Einwohner
  • 31.12.1919 – 597 Einwohner
  • 31.12.1925 – 672 Einwohner
  • 31.12.1933 – 672 Einwohner
  • 31.12.1937 – 617 Einwohner
  • 20.07.1938 – 604 Einwohner
  • 10.10.1938 – 602 Einwohner
  • 01.01.1939 – 595 Einwohner
  • 17.05.1939 – 603 Einwohner
  • 01.10.1939 – 598 Einwohner
  • 08.11.1939 – 604 Einwohner
  • 31.12.1939 – 617 Einwohner
  • 01.09.1940 – 634 Einwohner
  • 01.09.1941 – 634 Einwohner
  • 10.10.1941 – 671 Einwohner
  • 18.10.1942 – 614 Einwohner + 86 ausländische Zwangsarbeiter
  • 12.02.1945 – 726 Einwohner + 82 ausländische Zwangsarbeiter
  • 31.12.1945 – 954 Einwohner
  • 31.05.1959 – 734 Einwohner
  • 31.12.1965 – 703 Einwohner
  • 31.12.1969 – 703 Einwohner
  • 31.12.1971 – 701 Einwohner
  • 31.12.1972 – 697 Einwohner
  • 25.08.1992 – 506 Einwohner
  • 31.12.1993 – 534 Einwohner
  • 31.12.1998 – 444 Einwohner
  • 31.12.2002 – 434 Einwohner
  • 31.12.2007 – 405 Einwohner
  • 31.10.2021 – 376 Einwohner

Politik und Kirche



Bürgermeister


Die Bürgermeister (ab 2004 Ortsbürgermeister) seit ca. 1850:

Interessenvertreter für den Ortsteil Wörbzig:

Ortsbürgermeister:


Pastoren


Die Pastoren seit 1564:


Kultur und Sehenswürdigkeiten



Kirche


Die Dorfkirche St. Mariä ist ein flachgedeckter, verputzter rechteckiger Feldsteinbau mit einem West-Querturm (in Schiffsbreite). Die untere Turmhälfte und das westliche Kirchenschiff stammen aus dem frühen 13. Jahrhundert.

Der Kirchenpatron Heinrich von Beltzigk hat den Ostteil der Kirche im Zeitraum 1514–20 in die heutige Form umbauen lassen.

Im 18. Jahrhundert wurden an der Südseite die Sakristei und der Herrschaftsstuhl angebaut. Der Ostgiebel erhielt einen barockisierenden Blendenschmuck. Auch gab es in barocker Zeit Fenstererweiterungen.

1807–08 erhielt der Kirchturm ein neues Glockengeschoß (Fachwerk).

Im Jahre 1881 wurde vor das alte romanische Portal ein Portal-Neubau gesetzt.

1887 erhielt die Kirche eine neue Orgel von Orgelbaumeister Wilhelm Rühlmann aus Zörbig.

Größere Instandsetzungen gab es 1936, 1964/66 und im Jahre 1998.

Während der Innensanierung von 1965/66 wurden, gegen Widerstände in der Wörbziger Bevölkerung, die „schlechten Einbauten“ (Kanzelaltar und die hufeisenförmig umlaufende Empore.) entfernt.[3]

Im Zeitraum 1964/66 wurde auch der Turmhelm erneuert, dabei wurde die Turmuhr entfernt. Das Zifferblatt, mit römischen Ziffern, befand sich an der Ostseite des Turmhelmes.

Mindestens ein Gruftgewölbe gibt es in der Kirche. In der Osthälfte, im Bereich des Altars, befindet sich die Familiengruft der Familie von Beltzigk.


Zur Ausstattung der Kirche. Vorhanden sind:

  1. Zwei Schnitzfiguren, Katharina und Barbara, um 1520 geschaffen, 1964/66 restauriert durch Robert Propf und das Institut für Denkmalpflege Halle.
  2. Gut erhaltener Rittergrabstein des im Jahre 1617 verstorbenen Joachim von Beltzigk.
  3. Obeliskenförmiger Sandsteinepitaph des am 31. März 1713 verstorbenen Victor Ludwig von Wietersheim. Mit flankierenden trauernden Genien und einem Bild des Verstorbenen.
  4. Wappenepitaph und Grabplatte des am 3. Juli 1759 verstorbenen Christian Ernst von Wuthenau (Beigesetzt in der Familiengruft der Familie von Beltzigk.). Der Verstorbene war königlich-polnischer Rittmeister, jüngerer Bruder des Adam Ludwig von Wuthenau und Schwager des Fürsten August Ludwig.
  5. Wappenepitaph des am 4. September 1763 verstorbenen August Heinrich von Wuthenau. Der Verstorbene war preußischer Obrist im Dragoner-Regiment "Langermann" Nr. 8 (Ab 1758 genannt Dragoner-Regiment „von Platen“ Nr. 8.), jüngerer Bruder des Adam Ludwig von Wuthenau und Schwager des Fürsten August Ludwig.
  6. Drei farbige Bleiglasgehänge, gestiftet von Dietrich Arndt.


Zu den Glocken der Kirche. Über vier Glocken ist etwas bekannt.

Die Glocke trägt folgende Inschrift: ALBRECHT UND JOACHIM VON BELTZIGK GEBRVDER ZV WORBZICK / GOTTES WORT BLEIBET EWICH ECKART KVCHER VON ERFFORT IN KOENERN / MDLXXXIIII. / GOS MICH. Unter der Inschrift umläuft ein Fries die Glocke, versehen mit einem Crucifixus und den Familienwappen der Familie von Beltzigk.

Die Glocke trug diese Inschriften: Gott zu Ehren hat mich Herr Victor Ludwig von Wietersheim als Kirchenpatron nebst seiner Eheliebsten Frau Charlotte Elisabeth von Spitznas giessen lassen. / Anno MDCCVII gos mich Johann Jacob Hoffmann in Halle. / M. Johann Christoph Below Pastor. und nach den Umguss ICH WILL DEN HERRN LOBEN ALLEZEIT / UMGEGOSSEN VON GEBR. ULRICH IN APOLDA 1875.

Diese Glocke trug erst seit ihrem Umguss eine Inschrift: KOMMT VOR SEIN ANGESICHT MIT FROHLOCKEN. / UMGEGOSSEN VON GEBR. ULRICH IN APOLDA 1875.


Außen an der Ostseite der Kirche befindet sich ein Wappen der Familie von Beltzigk, datiert mit 1516.

Rechts neben den Eingangsportal, an der südlichen Außenseite der Kirche, befindet sich die Grabtafel des am 13. April 1687 verstorbenen Anton (III.) von Wietersheim. Sie trägt eine lateinische Inschrift, die übersetzt lautet: Den Bau des Grabdenkmals beschloß zu errichten Herr Anthon von Wietersheim. Seine Witwe Frau Anna Sophie Vitzthum von Eckstedt hat ihn vollendet im Jahre 1687.

In der Wörbziger Kirche heiratete am 30. September 1692 „in aller Heimlichkeit“ Fürst Emanuel Lebrecht von Anhalt-Köthen morganatisch seine große Liebe Gisela Agnes von Rath.[4]


Friedhöfe


Bis 1859 wurden die Toten auf dem Kirchhof, dessen letzte Erweiterung war 1824, bestattet.

Es befinden sich auf dem Kirchhof heute noch drei barocke Grabsteine, fünf klassizistische Grabsteine, das klassizistische Grabdenkmal des Amtmanns Johann Heinrich Jacob Hoff (Im darunter liegenden Gruftgewölbe wurde er und seine im Jahre 1812 verstorbene Mutter beigesetzt.) und das im Jahre 1922 errichtete Kriegerdenkmal. Die Lage von den zwei Familiengrüften der Familie von Wietersheim ist noch erkennbar.


1840 legte sich der Amtsrat und spätere Rittergutsbesitzer Carl Nette östlich des Dorfes, am Feldweg in Richtung Pilsenhöhe, einen privaten Friedhof an. Den größten Teil seines privaten Friedhofes überließ er 1859 der Wörbziger Kirche. Auf diesen, nun kirchlichen, Friedhofsteil fand am Sonntag, den 3. Juli 1859 die erste Beisetzung statt. Im Jahr 1919 wurde der Friedhof mit einem kommunalen Friedhofsteil in westlicher Richtung erweitert.

Auf dem Friedhof der Familie Nette wurden die folgenden Personen bestattet:

  1. Georg Carl Friedrich Franz Hermann Nette, Sohn des Carl Nette (* 10. März 1839 in Wörbzig; † 14. Januar 1840 ebenda). Die Lage der Grabstelle ist unbekannt, der Grabstein befindet sich im Pfarrgarten.
  2. Carl Georg Franz Hermann Nette, Sohn des Carl Nette (* 2. Januar 1844 in Wörbzig; † 16. August 1846 ebenda). Die Lage der Grabstelle ist unbekannt, der Grabstein befindet sich im Pfarrgarten.
  3. Georg Carl Nette, Amtsrat und Rittergutsbesitzer (* 26. August 1813 in Beesenstedt; † 11. Juni 1873 in Wörbzig), Ritter des preußischen Königlichen Kronen-Orden IV. Klasse, beigesetzt in der Familiengruft.
  4. Henriette Amalie Auguste Nette, geborene Wendenburg, Ehefrau des Carl Nette (* 24. November 1816 in Beesenstedt; † 20. November 1896 in Köthen), beigesetzt in der Familiengruft.
  5. Johanne Bertha Marie Helene Hertwig, geborene Nette, Tochter des Carl Nette (* 4. Juli 1852 in Wörbzig; † 27. Januar 1905 in Erdmannsheim), beigesetzt in der Familiengruft.
  6. Johanne Therese Elise Hannah Nette, geborene Peltz, erste Ehefrau des Alexander Nette (* 13. Mai 1861 in Modelwitz; † 4. Juni 1905 in Lützschena), beigesetzt in einer kleinen Gruft.
  7. Ludwig Leopold Carl Georg Nette, Sohn des Carl Nette, Rittergutsbesitzer und Herzoglicher Geheimer Ökonomierat (* 20. Juni 1842 in Wörbzig; † 5. Oktober 1907 in Halle an der Saale), beigesetzt in der Familiengruft.
  8. Sophie Marie Nette, geborene Säuberlich, Ehefrau des Georg Nette (* 20. Dezember 1852 in Wiendorf; † 27. September 1930 in Wörbzig), beigesetzt in der Familiengruft.
  9. Georg Franz Ernst Alexander Nette, Sohn des Carl Nette (* 5. Februar 1855 in Wörbzig; † 3. November 1945 in Köthen), beigesetzt in der Familiengruft.

Der in den Vereinigten Staaten von Amerika verstorbene Friedrich Waldemar Hertwig, Ehemann der Helene Hertwig, Rittergutsbesitzer in Meuro und Pächter der Gräflich Zech'schen Rittergüter Goseck und Eulau und Rittmeister der Reserve im Magdeburg'schen-Dragoner-Regiment Nr. 6 (* 8. Mai 1849 in Reinharz; † 8. November 1905 in Hoboken) erhielt, vermutlich im Jahr 1906, auf dem Friedhof der Familie Nette ein symbolisches Grab.

Gedenksteine erhielten Mitglieder der Familie Nette, die in einem der beiden Weltkriege fielen:

  1. Carl Alexander Gerhard Nette (* 7. Juni 1890 in Müglenz; † 26. Mai 1915 in Braine), Leutnant im sächsischen Feld-Artillerie-Regiment Nr. 78 und Träger des sächsischen Militär-St.-Heinrichs-Orden, Sohn des Alexander Nette und Enkel des Carl Nette.
  2. Erdmann Max Walther Karl-Georg Nette (* 19. November 1913 in Baasdorf; † 8. September 1939 in Polen), Sohn des letzten Wörbziger Rittergutsbesitzer Walther Nette und Enkel des Georg Nette.
  3. Erdmann Wilhelm Hindenburg Karl-Georg Walther Nette (* 18. Dezember 1914 in Baasdorf; † 14. März 1945 im Königreich Ungarn), Sohn des letzten Wörbziger Rittergutsbesitzer Walther Nette und Enkel des Georg Nette. Dieser Gedenkstein ist nicht mehr vorhanden.

Sport



Wirtschaft und Infrastruktur


Das Rittergut im Süden der Gemeinde bot vor und zu DDR-Zeiten (hier zunächst in Verwaltung der Sowjetischen Militäradministration in Deutschland (SMAD), später Volkseigenes Gut, dann Landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaft) den meisten Einwohnern der Gemeinde einen Arbeitsplatz. Damals war Wörbzig durch landwirtschaftliche Produktion und Viehhaltung geprägt. Der Betrieb wurde nach der Wende geschlossen.

Heute (Stand Oktober 2022.) sind in Wörbzig vor allem mittelständische Betriebe (Eine Gärtnerei, eine Firma für Öltankentsorgung und eine Handelsfirma für Historische Baustoffe.) angesiedelt sowie ein Kieswerk nahe dem Rittergut (geplanter Betrieb bis ca. 2050) und eine Windkraftanlage zur Stromversorgung umliegender Gemeinden.

Die Schule in Wörbzig wurde 2000 wegen zu geringer Schülerzahl geschlossen.

Des Weiteren gibt es in Wörbzig eine Stationäre Heilpädagogische Kinder- und Jugendhilfeeinrichtung.


Persönlichkeiten



Trivia



Einzelnachweise


  1. Schriftlich bestätigt durch seine Ehefrau Martha Nette.
  2. , auf der Website der Universität Magdeburg.
  3. Schreiben von Robert Propf, verfasst am 6. Oktober 1966.
  4. , Mitteldeutsche Zeitung vom 24. November 2008, Ausgabe Köthen.
  5. , Mitteldeutsche Zeitung vom 17. Juli 2008, Ausgabe Köthen.
  6. , auf der Website der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg.
  7. , Mitteldeutsche Zeitung vom 16. September 2014, Ausgabe Köthen.
  8. , Mitteldeutsche Zeitung vom 24. März 2008, Ausgabe Köthen.



Literatur




Commons: Wörbzig – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien



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