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Posseck in Bayern (amtlich: Posseck i.Bay.) ist ein Gemeindeteil des Marktes Pressig im oberfränkischen Landkreis Kronach in Bayern.

Posseck in Bayern
Markt Pressig
Höhe: 517 m ü. NHN
Fläche: 6,32 km²[1]
Einwohner: 188 (Aug. 2018)[2]
Bevölkerungsdichte: 30 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Januar 1976
Postleitzahl: 96332
Vorwahl: 09265
Posseck
Posseck
Posseck
St. Johannes der Evangelist
St. Johannes der Evangelist

Geographie


Rund zwölf Kilometer nördlich von der Kreisstadt Kronach liegt im Naturpark Frankenwald das Pfarrdorf Posseck. Es entwickelte sich als ein historisches Rundangerdorf auf einem Höhenrücken an der Kreuzung der Passstraße KC 3, die von Pressig über Posseck nach Wilhelmsthal führt, mit der Höhenstraße KC 4 nach Marienroth.[3] Durch den Ort verläuft der Fränkische Marienweg.


Geschichte


Erstmals urkundlich erwähnt wurde Posseck 1180 unter dem aus dem Slawischen stammenden Namen „Pascik“, als der Bamberger Bischof Otto II. den Ort zusammen mit den Dörfern „Richs“ (Reitsch) und „Richcendorf“ (Reiczendorf oder Reisendorf, ein später abgegangener Ort, der zwischen Neukenroth und Reitsch gelegen war) dem Kloster Langheim übergab.[4][5] Nachdem das Kloster in wirtschaftliche Schwierigkeiten geraten war, verkaufte es 1388 seine Besitzungen im Frankenwald mit Posseck an das Hochstift Bamberg.

Gegen Ende des 18. Jahrhunderts gab es in Posseck 28 Anwesen (10 Güter, 2 Dreiviertelgüter, 15 Halbgüter, 1 Viertelgut). Das Hochgericht übte das bambergische Centamt Kronach aus. Die Dorf- und Gemeindeherrschaft hatte das Vogteiamt Kronach inne, die Grundherrschaft über alle Anwesen das Kastenamt Kronach. Neben den Anwesen gab es noch 1 Pfarrkirche, 1 Pfarrhof, 1 Kapelle, 1 Schulhaus, 1 Gemeindehirtenhaus, Gemeindeschmiede und 1 Gemeindebräuhaus und 1 Gut, die zu dieser Zeit unbewohnt war.[6]

Infolge der Säkularisation kam der Ort 1803 zu Bayern. Mit dem Gemeindeedikt wurde 1808 der Steuerdistrikt Posseck gebildet, zu dem die Orte Eichelberg, Felsmühle, Gifting, Grössau, Kugelmühle und Sattelmühle gehörten. Mit dem Zweiten Gemeindeedikt (1818) entstand die Ruralgemeinde Posseck. Sie war in Verwaltung und Gerichtsbarkeit dem Landgericht Teuschnitz zugeordnet und in der Finanzverwaltung dem Rentamt Rothenkirchen. 1837 wurde Posseck dem Landgericht Kronach und dem Rentamt Kronach (1919 in Finanzamt Kronach umbenannt) überwiesen. Ab 1862 gehörte Posseck zum Bezirksamt Kronach (1939 in Landkreis Kronach umbenannt). Die Gerichtsbarkeit blieb beim Landgericht Kronach (1879 in Amtsgericht Kronach umbenannt).[7] Die Gemeinde hatte eine Fläche von 6,324 km².[1]

Im Jahr 1904 ließ Johann Völk in Erfüllung eines Gelöbnisses an der Straße nach Marienroth die Peterskapelle im neugotischen Stil errichten. Bis Mitte des 18. Jahrhunderts stand an der Stelle eine Wallfahrtskirche, die Peterskirche.[8]

Am 1. Januar 1976 wurde Posseck in Bayern im Zuge der Gebietsreform in Bayern nach Pressig eingegliedert.[9]


Baudenkmäler



Einwohnerentwicklung


JahrEinwohnerHäuser[Anmerkung 1]Quelle
181824038[7]
1840213[11]
1852195[11]
1855200[11]
1861206[12]
1867220[11]
187122032[13]
1875221[11]
1880239[11]
188521431[14]
1890204[11]
1895197[11]
190021131[15]
JahrEinwohnerHäuser[Anmerkung 1]Quelle
1905194[11]
1910198[11]
1919174[11]
192518132[16]
1933194[11]
1939184[11]
1946270[11]
195024038[17]
1952204[11]
196119639[1]
1970182[18]
198718442[19]
2018188[2]

Religion


Der Ort war ursprünglich rein katholisch und ist bis heute nach St. Johannes der Evangelist (Posseck) gepfarrt.[6]


Literatur




Commons: Posseck in Bayern – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, Abschnitt II, Sp. 692 (Digitalisat).
  2. Markt Pressig: aktuelle Einwohnerzahlen, abgerufen am 12. September 2018.
  3. Posseck in Bayern im BayernAtlas
  4. Rudolf Pfadenhauer: Geschichte der Stadt Teuschnitz. Von den Anfängen bis zur Säkularisation. Hrsg.: Stadt Teuschnitz. Buch- und Offsetdruck Wilhelm Ehrhardt, Ludwigsstadt 1990, S. 20, 25.
  5. Gerd Fleischmann: Die Ära der grauen Mönche. In: np-coburg.de, 10. Januar 2021
  6. H. Demattio: Kronach – Der Altlandkreis, S. 498. Unter Einberechnung der kirchlichen und kommunalen Gebäude werden abweichend 32 Anwesen als Gesamtzahl angegeben.
  7. H. Demattio: Kronach – Der Altlandkreis, S. 595.
  8. Roland Graf: Wegkapellen im Landkreis Kronach. Hrsg.: Arbeitskreis für Heimatpflege (= Heimatkundliches Jahrbuch des Landkreises Kronach. Band 12/1984). S. 122.
  9. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 690.
  10. Ökumenisches Kirchenportal im Landkreis Kronach
  11. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis : Die Einwohnerzahlen der Gemeinden Bayerns in der Zeit von 1840 bis 1952 (= Beiträge zur Statistik Bayerns. Heft 192). München 1954, DNB 451478568, S. 148, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00066439-3 (Digitalisat).
  12. Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, Sp. 889, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
  13. Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1061, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  14. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, Abschnitt III, Sp. 1006 (Digitalisat).
  15. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, Abschnitt II, Sp. 1057 (Digitalisat).
  16. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, Abschnitt II, Sp. 1091 (Digitalisat).
  17. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, Abschnitt II, Sp. 941 (Digitalisat).
  18. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, S. 159 (Digitalisat).
  19. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, S. 311 (Digitalisat).

Anmerkungen


  1. Es werden nur bewohnte Häuser angegeben. Von 1871 bis 1987 wurden diese als Wohngebäude bezeichnet.



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