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Zizers (rätoromanisch Zezras?/i bzw. Zir?/i) ist eine politische Gemeinde in der Region Landquart des Kantons Graubünden in der Schweiz.

Zizers
Wappen von Zizers
Wappen von Zizers
Staat: Schweiz Schweiz
Kanton: Kanton Graubünden Graubünden (GR)
Region: Landquart
BFS-Nr.: 3947i1f3f4
Postleitzahl: 7205
Koordinaten:761938 / 200561
Höhe: 561 m ü. M.
Höhenbereich: 513–1773 m ü. M.[1]
Fläche: 11,01 km²[2]
Einwohner: 3520 (31. Dezember 2020)[3]
Einwohnerdichte: 320 Einw. pro km²
Ausländeranteil:
(Einwohner ohne
Schweizer Bürgerrecht)
14,7 % (31. Dezember 2020)[4]
Gemeindepräsident: Peter Lang
Website: www.zizers.ch

Lage der Gemeinde
Karte von Zizers
Karte von Zizers
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Geographie


Historisches Luftbild aus 400 m von Walter Mittelholzer von 1923
Historisches Luftbild aus 400 m von Walter Mittelholzer von 1923

Das Strassendorf Zizers liegt in einer flachen Hanglage umgeben von Bergen und Weinbaugebiet 10 km nördlich der Kantonshauptstadt Chur im Bündner Rheintal (auch Churer Rheintal genannt). Auf der rechten Rheinseite erstreckt sich das Territorium vom Fluss über den von den Wildbächen Schlundrüfi und Chessirüfi zerfurchten Hang bis an den Grat, welcher die Wasserscheide zum Tal von Valzeina bildet. Dort wird ganz im Südosten am Cyprianspitz mit 1774 m die grösste Höhe erreicht. Das früher ebenfalls zu Zizers gehörende Gebiet links des Rheins bildet seit 1854 die eigenständige Gemeinde Mastrils und wurde 2012 mit Igis zur Gemeinde Landquart vereinigt.

Im Jahr 1997 wurden 41,5 % der Gemeindefläche landwirtschaftlich genutzt, der Wald nahm 38,5 % ein, die Siedlungen 12,1 %. Als unproduktiv galten 7,8 %.

Zizers grenzt an die Gemeinden Landquart, Valzeina, Trimmis, Untervaz und Maienfeld.


Wappen


Blasonierung: In Silber (Weiss) ein aufrechtschreitender, rot gezungt und so geziert, schwarzer Steinbock, einen gestürzten schwarzen Schlüssel tragend

Bereits das 1527 verwendete Gemeindesiegel zeigte das Wappentier des Gotteshausbundes. Der Schlüssel, das Attribut des Kirchenpatrons Petrus, dient zur Differenzierung.


Geschichte


Das an der Hauptverkehrsroute der Deutschen Strasse, der Verbindung vom Bodenseeraum nach Chur und weiter zu den Bündner Alpenpässen, gelegene Dorf erscheint urkundlich 824 als Zizuris. Funde aus der Bronze- und Römerzeit lassen einen wesentlich älteren Siedlungsursprung vermuten. Unklar ist die Herkunft des Ortsnamens, den manche Forscher auf den römischen Dichter Zizerus oder eine Göttin Ziza zurückführen wollen. 955 schenkte Otto der Grosse den Königshof zu Zizers samt der zugehörigen Kirche dem Bistum Chur, wo er seinen Günstling Hartpert als Bischof eingesetzt hatte. Dieser Königshof wurde 2010 zufällig bei Grabungsarbeiten entdeckt und wird seitdem rekonstruiert.

Die Wirtschaft des mit Marktrecht begabten, kleinstädtisch anmutenden Dorfes ruhte auf mehreren Säulen: Neben der Landwirtschaft (Wein-, Obst- und Ackerbau) sind seit dem Mittelalter diverse Handwerkszweige belegt. Im Umkreis der Sust florierten Handel und Gastgewerbe. 1519 konstituierte sich aus den bischöflichen Herrschaften Friedau und Alt-Aspermont das Hochgericht Vier Dörfer des Gotteshausbundes mit Zizers als Hauptort (3/7 der Stimmrechte). 1649 wurden die letzten bischöflichen Rechte abgelöst und somit die volle Souveränität innerhalb der Drei Bünde erreicht. Seit dem 17. Jahrhundert sind in der Gemeinde beide Konfessionen vertreten.


Bevölkerung


Bevölkerungsentwicklung
Jahr185019001950198020002005201020192020
Einwohnerzahl92511071281242529833064320134903520

Wirtschaft


Ansicht von Süden
Ansicht von Süden

Auch wenn die Landwirtschaft ihre überragende Bedeutung verloren hat, prägen Obst- und Weingärten das Ortsbild. Zizers, bekannt für seinen Blauburgunder, liegt in einem klassischen Föhntal in Nord-Süd-Ausrichtung auf ca. 600 m Höhe und zählt dadurch zu den wärmsten Deutschschweizer Weinbaugebieten. Im übrigen dominiert mittelständisches Gewerbe. Gemeinsam mit der Nachbargemeinde Landquart wird die verkehrsgünstig an Bahnlinie und Autobahn gelegene Industriezone Tardisland erschlossen und vermarktet. In der Land- und Forstwirtschaft waren 74 Personen beschäftigt, im gewerblichen Bereich 144 und im Dienstleistungssektor 447 (Stand 2000–01).


Verkehr


Die Gemeinde besitzt eine Bahnstation an der halbstündlich bedienten Linie Chur–Landquart der Rhätischen Bahn. Ausserdem verkehrt eine Postautolinie vom Bahnhof Landquart nach Zizers. Durch die Lage an der Autobahn A13 ist die Kantonshauptstadt in zehnminütiger Fahrt zu erreichen, Zürich, Sankt Gallen und Davos mit ca. einer Stunde Fahrzeit.


Tourismus


In der Gemeinde Zizers gibt es ein Hallenbad, eine Indooranlage mit Tennis, Sauna, Squash und Billard sowie eine Beachvolleyball-Anlage mit zwei Feldern. Zusammen mit der Einbindung in ein grosses Netz von Wander- und Radwegen in abwechslungsreicher Landschaft – vom Rheinufer mit seinen Auenwäldern bis zu den Wiesen und Obstbäumen am Hang – ist Zizers ein Teil der Tourismusregion Graubünden.


Bildung


In Zizers domiziliert ist die Höhere Fachschule für Sozialpädagogik der Stiftung Gott hilft.


Sehenswürdigkeiten


Unteres Schloss (ehemaliges St. Johannesstift)
Unteres Schloss (ehemaliges St. Johannesstift)
Oberes Schloss
Oberes Schloss

Nach mehreren grossen Dorfbränden (zuletzt 1767 und 1897) beherrschen moderne Bauten das Bild der Hauptstrasse. Es gibt jedoch eine Reihe hervorragender Einzelobjekte:


Persönlichkeiten



Literatur




Commons: Zizers – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. BFS – generalisierte Grenzen 2020. Bei späteren Gemeindefusionen Höhen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 17. Mai 2021.
  2. Generalisierte Grenzen 2020. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 17. Mai 2021.
  3. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2020. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2020 zusammengefasst. Abruf am 17. November 2021
  4. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2020. Bei späteren Gemeindefusionen Ausländeranteil aufgrund Stand 2020 zusammengefasst. Abruf am 17. November 2021
  5. Katholische Pfarrkirche St. Peter und Paul auf www.baukultur.gr.ch
  6. Unteres Schloss auf www.baukultur.gr.ch
  7. Oberes Schloss auf www.baukultur.gr.ch. Zur Baugeschichte und Restaurierung, s. Bündner Jahrbuch 2017, 125-144.

На других языках


- [de] Zizers

[es] Zizers

Zizers (en romanche Zezras) es una comuna suiza del cantón de los Grisones, situada en el distrito de Landquart, círculo de Fünf Dörfer. Limita al norte con las comunas de Maienfeld y Landquart, al este con Grüsch, al sur con Trimmis, y al oeste con Untervaz.

[ru] Цицерс

Цицерс (нем. Zizers) — коммуна в кантоне Граубюнден, Швейцария. Входит в состав округа Ландкварт. На 2014 год население коммуны составляло 3320 человек. Официальный код — 3947.



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