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Müstair ( [myˈʃtaɪ̯r]?/i; älter deutsch Münster) ist ein Dorf in der politischen Gemeinde Val Müstair in der Region Engiadina Bassa/Val Müstair im Schweizer Kanton Graubünden. Nach ihm ist das Münstertal benannt.

Müstair
Wappen von Müstair
Wappen von Müstair
Staat: Schweiz Schweiz
Kanton: Kanton Graubünden Graubünden (GR)
Region: Engiadina Bassa/Val Müstair
Politische Gemeinde: Val Müstairi2
Postleitzahl: 7537
frühere BFS-Nr.: 3843
UN/LOCODE: CH MSR
Koordinaten:830614 / 167250
Höhe: 1273 m ü. M.
Fläche: 77,74 km²
Einwohner: 764 (31. Dezember 2007)
Einwohnerdichte: 10 Einw. pro km²
Website: www.cdvm.ch
Müstair, rechts das Claustra San Jon
Müstair, rechts das Claustra San Jon

Müstair, rechts das Claustra San Jon

Karte
Karte von Müstair
Karte von Müstair
w
St. Johann
St. Johann
Teilansicht von Müstair
Teilansicht von Müstair
Tony Grubhofer: Münster (1899)
Tony Grubhofer: Münster (1899)

Bis zum 31. Dezember 2008 war Müstair eine eigenständige politische Gemeinde im damaligen Bezirk Inn. Per 1. Januar 2009 fusionierte Müstair mit den übrigen Schweizer Gemeinden der Talschaft (Fuldera, , Santa Maria Val Müstair, Tschierv und Valchava) zur Gemeinde Val Müstair. Bis 1943 lautete der offizielle Name Münster (Gr.).

Müstair ist der östlichste Ort der Schweiz und liegt nahe der italienischen Grenze. Jenseits der Grenze liegt weiter talwärts der Südtiroler Ort Taufers. Weltbekannt ist das Benediktinerinnenkloster Claustra Son Jon, das zum Weltkulturerbe der UNESCO gehört.


Wappen


Blasonierung: In Blau die Klosterkirche von Müstair in Silber mit Dächern in Rot, das Siegelmotiv der Gemeinde wird auf das Hauptelement des Klosters reduziert.


Bevölkerung


Bevölkerungsentwicklung
Jahr 183518501900195020002007
Einwohner513475599776745764

Im Ort wird die bündnerromanische Mundart Jauer gesprochen. 1990 gaben 88 % und im Jahr 2000 86 % der Bewohner Romanischkenntnisse an. In den Jahren 1880 galt es 87 %, 1910 88 % und 1941 89 % als Muttersprache. Seit 1970 wächst allerdings die deutschsprachige Minderheit, während die Zahl der Romanischsprachigen stagniert. Die Entwicklung der vergangenen Jahrzehnte zeigt folgende Tabelle:

Sprachen in Müstair
SprachenVolkszählung 1980Volkszählung 1990Volkszählung 2000
AnzahlAnteilAnzahlAnteilAnzahlAnteil
Rätoromanisch57481,19 %57876,86 %54372,89 %
Deutsch12317,40 %16021,28 %18424,70 %
Italienisch81,13 %101,33 %40,54 %
Einwohner707100 %752100 %745100 %

Religionen und Konfessionen


Im Gegensatz zu anderen Gemeinden des Tals blieb die Ortsbevölkerung katholisch. Der Ort beherbergt seit dem 8. Jahrhundert ein Benediktinerinnenkloster. Die Pfarrkirche wird seit 1696 von Kapuzinerpatres betreut.


Staatsangehörigkeit


Von den 805 Dorfbewohnern (Stand: Ende 2005) waren 759 (= 94 %) Schweizer Staatsangehörige.


Geschichte


Luftbild (1954)
Luftbild (1954)

Der schon früh besiedelte Ort schloss sich 1367 dem Gotteshausbund an. 1499 wurde Müstair durch österreichische Soldaten verwüstet. Nach dem Verkauf durch den Bischof von Chur gehörte Müstair von 1728 bis 1762 dem Erzherzogtum Österreich an. Ab 1854 war das Dorf eine eigene Gemeinde.

Bis 1943, als der Kanton Graubünden im Zusammenhang mit der Anerkennung des Rätoromanischen als Nationalsprache mehrere Gemeinden umbenannte, lautete der offizielle Name Münster (Gr.).[1]

Östlich oberhalb des Dorfes liegen die Ruinen der Burg Balcun At.


Berge


Der 2763 m hohe Piz Chavalatsch, auf dessen Gipfel die schweizerisch-italienische Grenze verläuft, markiert den östlichsten Punkt der Schweiz.


Persönlichkeiten



Sehenswürdigkeiten



Literatur




Commons: Müstair – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Änderung der Namen politischer Gemeinden des Kantons Graubünden. In: Bündner Schulblatt. Band 3, Nr. 1, Dezember 1943, S. 2729, doi:10.5169/seals-355564 (Der Scan bei E-Periodica ist zwischen S. 28 und 29 durch einen Einschub von 18 Seiten unterbrochen.).
  2. Doppelkapelle St. Ulrich und Nikolaus (Foto) auf baukultur.gr.ch
  3. Heiligkreuzkapelle (Foto auf baukultur.gr.ch
  4. Klosterkirche (Foto) auf baukultur.gr.ch
  5. Plantaturm (Foto) auf baukultur.gr.ch
  6. Kapelle St. Sebastian Foto) auf baukultur.gr.ch
  7. Hotel Chasa Chalavaina (Foto) auf baukultur.gr.ch

На других языках


- [de] Müstair

[es] Müstair

Müstair (hasta 1943 oficialmente en alemán Münster GR, en italiano Monastero) es una comuna suiza del cantón de los Grisones, situada en el distrito de Inn, círculo de Val Müstair. La comuna es conocida por albergar el convento benedictino de San Juan, declarado Patrimonio de la Humanidad por la Unesco, debido al extraordinario ciclo de frescos de época carolingia (siglo IX) que se conserva en él.[1]

[ru] Мюштайр

Мюштайр (романш. Müstair; [myˈʃtaɪ̯r]) — деревня и бывшая коммуна в Швейцарии, в кантоне Граубюнден.



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