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Leuk (französisch Loèche, walliserdeutsch Leigg) ist eine politische Gemeinde, eine Burgergemeinde mit einem Burgerrat und der Hauptort des Bezirks Leuk sowie eine Pfarrgemeinde des Dekanats Leuk im deutschsprachigen Teil des Schweizer Kantons Wallis.

Luftbild (1946)
Luftbild (1946)
Leuk
Wappen von Leuk
Wappen von Leuk
Staat: Schweiz Schweiz
Kanton: Kanton Wallis Wallis (VS)
Bezirk: Leuk
BFS-Nr.: 6110i1f3f4
Postleitzahl: 3952 Susten
3953 Leuk Stadt
3957 Erschmatt
UN/LOCODE: CH LEU
Koordinaten:615081 / 129632
Höhe: 731 m ü. M.
Höhenbereich: 548–2965 m ü. M.[1]
Fläche: 55,15 km²[2]
Einwohner: 3991 (31. Dezember 2020)[3]
Einwohnerdichte: 72 Einw. pro km²
Ausländeranteil:
(Einwohner ohne
Schweizer Bürgerrecht)
13,4 % (31. Dezember 2020)[4]
Gemeindepräsident: Martin Lötscher
Website: www.leuk.ch
Blick auf Leuk
Blick auf Leuk

Blick auf Leuk

Lage der Gemeinde
Karte von Leuk
Karte von Leuk
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Die Gemeinde besteht aus den Ortschaften Leuk Stadt, Susten und seit dem 1. Januar 2013 Erschmatt sowie aus mehreren Weilern. Am Nordhang des Rhonetales befinden sich die Weiler Brunnen, Lichten, Rotafen, St. Barbara und Thel. Neben Getwing, welches sich am rechten Rhoneufer befindet, stehen auf der linken Seite des Rottens die Weiler Briannen, Feithieren, Gampinen, Pfyn und Pletschen. Zwei Drittel der Einwohner der Gemeinde wohnen in Susten.


Geografie


Leuk-Stadt befindet sich im Schweizer Rhonetal am nördlichen Flussufer, östlich der Mündung der Dala in den Rotten.


Geschichte


Die Gegend von Leuk war schon in der Steinzeit vor über 4000 Jahren besiedelt. Man nimmt an, dass der Ortsname Leuk aus vorkeltischer Zeit stammt und die dauernde Besiedlung daher schon zu dieser Zeit einsetzte. Das Gebiet von Leuk wurde nacheinander von Ligurern, Kelten, Römern, Burgundern, Franken und Alemannen besiedelt und beeinflusst. Die älteste erhaltene Urkunde mit der Erwähnung Leuks wird auf das Jahr 515 n. Chr. datiert. 1142 wurde Leuk durch den Bischof von Sitten erworben, der damit zum Landesherrn wurde. Das Bischofsschloss von Leuk diente den Bischöfen als Sommerresidenz. 1256 erhielt Leuk das Stadtrecht.

Dank seiner Lage im Knotenpunkt des Ost-West- und des Süd-Nordverkehrs wurde der Ort ein wichtiger Handelsplatz. Der Gemmipass im Norden wurde schon von den Römern intensiv genutzt, was unzählige Funde belegen.

An den sonnigen Südhängen wird seit der Römerzeit Weinbau betrieben. Alp- und Weidewirtschaft kannten die Kelten schon vorher. Im Mittelalter gab es in Leuk über 20 Mühlen. Daneben waren aber auch Handelsposten und Advokaten in Leuk ansässig.

Leuk war das Zentrum der Reformation im Wallis mit Bartholomäus Allet und seinem Schwiegersohn Michael Mageran als Anführer. Unter Mageran wurde die weltliche und kirchliche Macht des Bischofs von Sitten gebrochen.

Von 1915 bis 1967 führte die schmalspurige Leuk-Leukerbad-Bahn vom Bahnhof Leuk SBB über die Station Leuk Stadt hinauf nach Leukerbad.

1974 wurde auf einer Anhöhe 1 km östlich von Leuk die Satellitenbodenstation Leuk in Betrieb genommen; Betreiber der Erdfunkstelle einst Swisscom, heute Signalhorn.com (wie der Berg im Süden).

Mit Wirkung vom 1. Januar 2013 wurde Erschmatt nach Leuk eingemeindet.


Bevölkerung


Bevölkerungsentwicklung
Jahr18501900195020002010201120122013201420152016
Einwohner10421592233633613659367537123724384239153947

Politik


Der Gemeinderat besteht aus sieben Mitgliedern und wird nach Proporz für vier Jahre gewählt. Für die laufende Legislaturperiode 2017 bis 2020 sieht die parteipolitische Zusammensetzung wie folgt aus: 4 CSP, 2 CVP und 1 SP.


Wappen


Ein Greif ist das Wappentier von Leuk. Der Greif ist ein Fabelwesen aus Löwe und Adler. Damit ist Herrschaft über Erde und Luft angedeutet.


Stiftung Schloss Leuk


Das Bischofsschloss Leuk wurde 1996 von der Gemeinde Leuk der Stiftung Schloss Leuk übergeben. Die Stiftung hat es sich zur Aufgabe gemacht, das frühromanische Schloss zu restaurieren und mit neuem Leben zu erfüllen. Den architektonischen Teil dieser Aufgabe übernahm der Tessiner Star-Architekt Mario Botta, der bereits die markante Glaskuppel auf dem Schlossturm gestaltet hat. Die Stiftung initiierte 2001 den Spycher: Literaturpreis Leuk.


Persönlichkeiten



Sehenswürdigkeiten



Galerie



Literatur




Commons: Leuk – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikivoyage: Leuk – Reiseführer

Einzelnachweise


  1. BFS – generalisierte Grenzen 2020. Bei späteren Gemeindefusionen Höhen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 17. Mai 2021.
  2. Generalisierte Grenzen 2020. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 17. Mai 2021.
  3. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2020. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2020 zusammengefasst. Abruf am 17. November 2021
  4. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2020. Bei späteren Gemeindefusionen Ausländeranteil aufgrund Stand 2020 zusammengefasst. Abruf am 17. November 2021
  5. Frédéric Giroud: Anton de Augustini. In: Historisches Lexikon der Schweiz. 18. Februar 2010, abgerufen am 27. April 2020.
  6. Hans Georg Wehrens: Der Totentanz im alemannischen Sprachraum. "Muos ich doch dran - und weis nit wan". Schnell & Steiner, Regensburg 2012, S. 140 f., ISBN 978-3-7954-2563-0.



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