Hausen am Albis (bis 1911 offiziell Hausen) ist eine politische Gemeinde im Bezirk Affoltern (auch "Knonauer Amt" oder "Söiliamt") des Kantons Zürich in der Schweiz. Ihr Mundartname: Huuse[5].
Hausen am Albis | |
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Staat: | Schweiz Schweiz |
Kanton: | Kanton Zürich Zürich (ZH) |
Bezirk: | Affoltern |
BFS-Nr.: | 0004i1f3f4 |
Postleitzahl: | 6340 Sihlbrugg 8915 Hausen am Albis 8925 Ebertswil |
Koordinaten: | 682961 / 23325447.2449988.534448611 |
Höhe: | 611 m ü. M. |
Höhenbereich: | 524–915 m ü. M.[1] |
Fläche: | 13,60 km²[2] |
Einwohner: | 3801 (31. Dezember 2020)[3] |
Einwohnerdichte: | 238 Einw. pro km² |
Ausländeranteil: (Einwohner ohne Schweizer Bürgerrecht) | 15,8 % (31. Dezember 2020)[4] |
Gemeindepräsident: | Stefan Gyseler (FDP) |
Website: | www.hausen.ch |
Blick vom Aussichtsturm Hochwacht (Albis) | |
Lage der Gemeinde | |
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Hausen am Albis (Mundartname: Huuse[6]) liegt im Süden des Kantons Zürich im Bezirk Affoltern, auf der Südseite des Albis. Die im oberen Jonental gelegene Gemeinde besteht aus den Dörfern Hausen am Albis und Ebertswil sowie den Weilern Türlen, Vollenweid, Tüfenbach, Hinter-, Mittel- und Oberalbis, Husertal, Hirzwangen und Schweikhof. Das Einzugsgebiet der Gemeinde erstreckt sich von Sihlbrugg bis zum Türlersee. Damit ist Hausen am Albis mit insgesamt 13,64 km² flächenmässig die grösste Gemeinde im Bezirk. Der höchste Punkt der Gemeinde liegt auf 916 m ü. M. (Bürglen), der tiefste Punkt auf 532 m ü. M. (Sihlbrugg). Hausen am Albis liegt zwischen den Städten Zürich und Zug.
Heisch ist ein Ortsteil, der heute mit Hausen zusammengewachsen ist. Er liegt zirka einen Kilometer westlich vom Dorfzentrum und wird in Ober- und Unterheisch unterteilt. Die Grenze zwischen den Dorfteilen Heisch und Hausen verläuft ungefähr bei der ehemaligen Sennerei (heutiger Druckereibetrieb).
Ebertswil liegt im Süden der Gemeinde, zirka zwei Kilometer vom Dorfzentrum entfernt und zählte mit Stand: 31. Dezember 2007 667 Einwohner. Die Lage des Ortes auf einem leicht erhöhten Plateau erlaubt eine weite Sicht auf den Kanton Zug mit dem Zugersee und in die Schweizer Alpen. Direkt in südlicher Richtung sieht man die Rigi und rechts davon den Pilatus. Dazwischen stehen bekannte Berge wie Eiger, Mönch,und Jungfrau.
Sihlbrugg, das noch zu drei anderen Gemeinden gehört, ist der südlichste Weiler der Gemeinde. Der Hausemer Anteil zählte 2007 11 Einwohner.
Der Weiler Husertal liegt am Südwestfuss des Albishorns östlich von Hausen am Albis, zwischen dem Weilern Oberalbis, Schweikhof und dem Dorf Ebertswil. Der Weiler zählte 50 Einwohner im Jahr 2000.
Türlen liegt am Türlersee und ist zirka drei Kilometer vom Dorfzentrum entfernt.
Hausen am Albis wurde im Jahre 869 erstmals als Huson urkundlich erwähnt,[7][8] der heutige Ortsteil Heisch 1184 als Heinsche. Die Herren über Hausen waren während dieser Zeit die Freiherren von Eschenbach; sie waren es auch, die 1150 die Schnabelburg auf dem Albisgrat errichteten und 1185 die Zisterzienserabtei Kappel stifteten. 1309 wurde ihre Herrschaft durch die Zerstörung der Schnabelburg beendet, weil Walther von Eschenbach an der Ermordung von König Albrecht beteiligt war. Die Folge war, dass Hausen am Albis den Hallwylern unterstellt wurde, welche es 1406 der Stadt Zürich abtraten.
Das Kloster Kappel schloss sich unter Abt Wolfgang Joner sehr früh der Reformation Zwinglis an. Unter diesem Einfluss und um den drückenden Kirchenabgaben zu entgehen, schlugen sich auch die Hausemer auf die Seite der Reformierten. 1527 wurde Hausen selbständige Kirchgemeinde.
In der Schlacht bei Kappel am 11. Oktober 1531 fielen an der Seite von Huldrych Zwingli auch neun Mitstreiter aus Hausen. Adam Näf aus der Vollenweid rettete das Zürcher Banner und erhielt dafür von der Stadt Zürich das «Näfenhaus» in Kappel als Lehen. Der «Milchsuppenstein» (Kappeler Milchsuppe) an der Gemeindegrenze und das Zwinglidenkmal auf Gemeindegebiet Kappel erinnern an diese Kriegswirren.
1825 gründete Jakob Zürrer eine Ferggerei und beschäftigte bis zu 700 Seidenweber und -weberinnen in Heimarbeit. Seine Söhne Emil und Theophil führten die mechanische Seidenweberei ein, die mit der Zeit die Heimarbeit verdrängte. Das Unternehmen Weisbrod-Zürrer AG musste 2011 die Seidenweberei einstellen, ist jedoch weiterhin in Hausen am Albis ansässig.
Blasonierung
Bevölkerungsentwicklung | |
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Jahr | Einwohner |
1762 | 840 |
1850 | 1450 |
1888 | 1335 |
1900 | 1408 |
1950 | 1588 |
2000 | 3040 |
2007 | 3235 |
2015 | 3476 |
In Hausen gibt es zwei Kirchen:
Die Kaltwasser-Heilanstalt Albisbrunn wurde 1839 vom Winterthurer Arzt Christoph Zacharias Wilhelm Brunner gegründet. Eine am Albishang entdeckte Quelle diente für verschiedene Behandlungen und Therapien mit «gutem Wasser». Empfohlen wurden auch Behandlungen von Erschöpfungen und Atemwegserkrankungen.[10] Mit dem Kurbetrieb entstand ein vielfältiges gesellschaftliches Leben. Im Herbst 1851 verbrachte Richard Wagner zwei Monate im Albisbrunn, wo er Heilung von seinen Leiden (Gesichtsrose, Nesselfieber, chronische Darmverstimmungen) erhoffte. Hier entstand seine Konzeption zum Ring des Nibelungen.[11]
Mangels Nachfrage ging der Kurbetrieb nach 1900 in einen reinen Hotelbetrieb über. 1924 errichtete Alfred Reinhart die Stiftung Landerziehungsheim Albisbrunn.
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