Gasenried (walliserdeutsch Gasuriäd), mitunter kurz Ried (walliserdeutsch Riäd), ist eine ganzjährig bewohnte, grosse Haufensiedlung in der Gemeinde St. Niklaus (walliserdeutsch Zaniglas) im Walliser Bezirk Visp.
Gasenried / Ried | ||
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Staat: | Schweiz Schweiz | |
Kanton: | Kanton Wallis Wallis (VS) | |
Bezirk: | Visp | |
Munizipalgemeinde: | St. Niklausi2w1 | |
Postleitzahl: | 3924 | |
Koordinaten: | 629880 / 11433346.17987.82561659 | |
Höhe: | 1659 m ü. M. | |
Website: | www.st-niklaus.ch | |
Kapelle Ried St. Theodul (1661,6 m ü. M.) mit Riedgletscher (im Hintergrund), von rechts Dürrenhorn (4035 m), Hohberghorn (4219 m), Stecknadelhorn (4241 m) und Nadelhorn (4327 m) der Mischabel | ||
Karte | ||
Gasenried liegt auf 1659 m ü. M. an der rechten Talflanke oberhalb von St. Niklaus Dorf (1120 m ü. M.). Der alte Dorfkern gruppiert sich um die Dorfkapelle. Auf der Rieder Terrasse befindet sich die höchstgelegene Dauersiedlung der Gemeinde St. Niklaus.
Am oberen Rand im Osten wird Gasenried vom Riedwald begrenzt. Gegen Norden hin grenzt es an Grächen. Im Südosten liegt der Riedgletscher mit dem Gletschertor. Zur Bannung des Gletschers ist an seinem Fusse die kleine Kapelle Schalbetten erstellt worden. Im Südwesten unterhalb der Siedlung befindet sich ein steiler Weidehang, auf dem verstreut mehrere Wirtschaftsbauten gebaut sind.
Das heutige Bild wird bis zum Weiler Rittinen (1455 m ü. M.) von Chalet-, Hotel- und Restaurantbauten dominiert. Gasenried ist mit Rittinen die Sonnenterrasse der Gemeinde St. Niklaus.
In Gasenried gibt es einen Rundblick vom Riedgletscher der Mischabel im Südosten und vom Weisshorn der Weisshorngruppe im Südwesten bis zum Bietschhorn sowie dem Aletschgletscher im Norden.
Der Name Gasenried findet sich historisch belegt beispielsweise
In der Schweizer Namenlandschaft bedeutet Ried, Riet (von althochdeutsch hriot) in der Regel ‚Moor, Feuchtgebiet‘; als Basis von Schweizer Rodungsnamen (zu einem unbelegten althochdeutschen *riot) ist das Wort umstritten.[1] Im Bestimmungswort Gasen- lebt der frühere frankoprovenzalische Name des Ortes St. Niklaus «Chouson» weiter, der womöglich auf einen lateinischen Personennamen, vielleicht Calidius, zurückgeht.[2]
Das Territorium von Gasenried weist insgesamt drei Kapellen auf, nämlich Ried, Schalbetten und Rittinen, gehört aber seit jeher zur römisch-katholischen Pfarrei St. Niklaus.
Im Mittelalter hatten die Freiherren von Raron und Niedergesteln in Gasenried Feudalbesitz.
Spätestens ab 1603, als Gasenried mit Grächen einen Vertrag zur Wassernutzung des Riedbaches schloss, war Gasenried eine eigene Gemeinde. 1870 fusionierte die bis dahin politisch selbstständige Gemeinde mit der Gemeinde St. Niklaus.
Für die ursprünglich auf landwirtschaftlicher Selbstversorgung ausgerichtete Bevölkerung, brachte die 1952 eröffnete Autostrasse starke Veränderung. Einerseits begann eine rege Bautätigkeit, denn in den tiefer gelegenen Weilern entstanden zahlreiche Chalets. Andererseits war es nun einfacher möglich, Arbeit ausserhalb des Dorfes anzunehmen, wobei sich die Rieder vor allem in Richtung St. Niklaus Dorf orientierten, wo sich seit 1946 die Scintilla-Werke befinden, die heute zur Robert Bosch GmbH gehören.
Bevölkerungsentwicklung | ||||
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Jahr | 1802 | 1850 | 1860 | 2015 |
Einwohner | 107 | 86 | 174 | 150 |
Baltschieder | Eisten | Embd | Grächen | Lalden | Randa | Saas-Almagell | Saas-Balen | Saas-Fee | Saas-Grund | St. Niklaus | Stalden | Staldenried | Täsch | Törbel | Visp | Visperterminen | Zeneggen | Zermatt
Ehemalige Gemeinden: Eyholz | Gasenried | St. Niklaus Dorf | St. Niklaus Matt
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