Starodub (russisch Стародуб) ist eine Stadt in der Oblast Brjansk (Russland) mit 19.010 Einwohnern (Stand 14. Oktober 2010).[1]
Stadt
Starodub
Стародуб
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Liste der Städte in Russland |
Die Stadt liegt in der Desna-Niederung etwa 170 km südwestlich der Oblasthauptstadt Brjansk am Fluss Babinez im Flusssystem des Dnepr (Babinez → Wablja → Sudost → Desna → Dnepr).
Starodub ist Verwaltungszentrum des gleichnamigen Rajons.
Starodub wurde erstmals 1080 urkundlich als zum Fürstentum Tschernigow gehörige Stadt erwähnt. Der Name ist vom russischen stary dub für alte Eiche abgeleitet (siehe Stadtwappen).
Im 13. Jahrhundert wurde Starodub von den Mongolen unter Batu Khan niedergebrannt.
Seit dem 14. Jahrhundert gehörte die Stadt zum Großfürstentum Litauen, später Polen-Litauen. Zwischen 1503 und 1618 gehörte Starodub zum Großfürstentum Moskau, bevor es nochmals an Polen fiel.
1648 wurde die Stadt von Truppen Bohdan Chmelnyzkyjs eingenommen, 1654 wurde sie Standort des Staroduber Regiments der Russischen Armee, 1666 erhielt sie die Selbstverwaltung. 1686 wurde die Zugehörigkeit der Stadt zu Russland mit dem Ewigen Frieden festgeschrieben.
Insbesondere im 17. Jahrhundert war Starodub ein wichtiger Handelsort zwischen Moskau und Zentralrussland sowie der (polnischen) Ukraine und Westeuropa.
1781 erhielt Starodub das moderne Stadtrecht als Verwaltungszentrum eines Kreises (Ujesds) der Statthalterschaft Nowgorod-Sewerski. Ab 1802 gehörte es zum Gouvernement Tschernigow, ab 1919 zum Gouvernement Gomel.
Im Zweiten Weltkrieg wurde Starodub am 18. August 1941 von der deutschen Wehrmacht besetzt und am 22. September 1943 von Truppen der Brjansker Front der Roten Armee zurückerobert.
Jahr | Einwohner |
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1897 | 12.381 |
1926 | 10.900 |
1939 | 12.565 |
1959 | 11.694 |
1970 | 15.130 |
1979 | 17.196 |
1989 | 18.906 |
2002 | 18.643 |
2010 | 19.010 |
Anmerkung: Volkszählungsdaten (1926 gerundet)
In der Stadt sind die Gottesmutter-Geburts-Kathedrale (Рождественский собор/Roschdestwenski sobor) von 1617, die Epiphaniaskirche (Богоявленская церковь/Bogojawlenskaja zerkow) von 1789 und die Nikolaikirche (Николаевская церковь/Nikolajewskaja zerkow) von 1802 erhalten, daneben die Gebäude der ehemaligen Geistlichen Lehranstalt und des Jungengymnasiums.
Die Stadt besitzt ein Heimatmuseum.
In Starodub als Zentrum eines Landwirtschaftsgebietes überwiegen Betriebe der Lebensmittelindustrie (Obst- und Gemüsekonserven, Großmolkerei usw.). Daneben gibt es kleinere Betriebe der Leicht- und elektrotechnischen Industrie.
Die Stadt liegt ist Endpunkt einer 30 Kilometer langen Eisenbahnstrecke, die in Schetscha von der Strecke Unetscha–Woroschba (Ukraine) abzweigt (nur Güterverkehr).
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