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Milișăuți (deutsch Milleschoutz) ist eine Kleinstadt im Kreis Suceava in Rumänien.

Milișăuți
Milleschoutz
Milișăuți (Rumänien)
Milișăuți (Rumänien)
Basisdaten
Staat: Rumänien Rumänien
Historische Region: Bukowina
Kreis: Suceava
Koordinaten: 47° 47′ N, 26° 0′ O
Zeitzone: OEZ (UTC+2)
Höhe:330 m
Fläche:35,38 km²
Einwohner:5.005 (20. Oktober 2011[1])
Bevölkerungsdichte:141 Einwohner je km²
Postleitzahl: 727360
Telefonvorwahl:(+40) 02 30
Kfz-Kennzeichen:SV
Struktur und Verwaltung (Stand: 2020[2])
Gemeindeart:Stadt
Gliederung:3 Gemarkungen/Katastralgemeinden: Bădeuți, Gara, Lunca
Bürgermeister:Gheorghe Mariuțeac (PSD)
Postanschrift:Str. Bogdan Vodă, nr. 4
loc. Milișăuți, jud. Suceava, RO–727360
Website:

Lage


Milișăuți liegt in der Bukowina am Fluss Suceava am Ostrand der Ostkarpaten. Die Kreishauptstadt Suceava befindet sich etwa 25 km südöstlich.


Geschichte


Milișăuți (genauer der heute eingemeindete Ort Bădeuți) wurde 1413 – zur Zeit des moldauischen Fürsten Alexandru cel Bun – erstmals urkundlich erwähnt. 1487 wurde die alte Kirche in Bădeuți durch eine neue aus Stein ersetzt, die der Fürst Ștefan cel Mare aus Dankbarkeit für einen Sieg in einer Schlacht gegen den walachischen Fürsten Basarab Țepeluș cel Tânăr stiftete. Der Ort lag am Weg zwischen der Residenzstadt Suceava und dem wichtigen Kloster Putna. Mehrfach hielten sich hier moldauische Fürsten auf. 1538 wählten in Bădeuți die moldauischen Adligen Ștefan Lăcustă zum Fürsten. Milișăuți bestand ursprünglich aus einem oberen und einem unteren Ortsteil, die jeweils verschiedenen Adligen bzw. Klöstern gehörten.[3]

1774 wurde die Bukowina und damit auch Milișăuți ein Teil der Habsburgermonarchie. Im Zuge der planmäßigen Ansiedlung zogen in den Jahren 1788/89 evangelische Deutsche aus Schwaben nach Milleschoutz und nach Bădeuți (Badeutz). Von 1791 bis 1861 befand sich in Milleschoutz ein Kirchspiel der Evangelischen Superintendentur A. B. Galizien.[4]

1910 wurden der obere und der untere Ortsteil administrativ vereinigt.[3]

Nach dem Ersten Weltkrieg gelangte die Bukowina und damit auch Milișăuți zu Rumänien. 1940 verließen im Ergebnis eines Abkommens zwischen dem Deutschen Reich und Rumänien die meisten Bukowinadeutschen Milișăuți.

Im kommunistischen Rumänien bildeten Milișăuți und Bădeuți zusammen mit dem benachbarten Ort Iaslovăț eine Gemeinde, die 1976 nach dem kurz zuvor verstorbenen Funktionär Emil Bodnăraș benannt wurde. Nach der Rumänischen Revolution 1989 erfolgte 1996 die Rückbenennung in Milișăuți. 2001 wurde Iaslovăț aus dem Gemeindeverband ausgegliedert, 2004 Milișăuți offiziell zur Stadt erklärt.

Die wichtigsten Erwerbszweige sind die Landwirtschaft und der Handel.


Bevölkerung


1930 lebten auf dem Gebiet der heutigen Stadt etwa 4800 Bewohner.[5] Davon waren ca. 4000 Rumänen, 550 Deutsche, 250 Ukrainer und Huzulen sowie je 50 Juden und Russen. 2007 wohnten 5397 Bewohner in der Stadt; laut Volkszählung 2002 waren fast alle Rumänen.[6]


Verkehr


Milișăuți liegt an der Bahnstrecke Tscherniwzi–Suceava. Täglich verkehren hier je etwa sechs Nahverkehrszüge nach Suceava und nach Putna. Es besteht regelmäßiger Busverkehr nach Rădăuți und Suceava.


Sehenswürdigkeiten


Ehemalige evangelische Kirche in Milișăuți
Ehemalige evangelische Kirche in Milișăuți

Geboren in Milișăuți




Commons: Milișăuți – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Volkszählung 2011 in Rumänien bei citypopulation.de
  2. Angaben bei Biroului Electoral Central, abgerufen am 13. April 2021 (rumänisch).
  3. Dokument des rumänischen Abgeordnetenhauses, abgerufen am 14. Juni 2009 (PDF; 231 kB).
  4. bukovinasociety.org, abgerufen am 14. Juni 2009 (Memento vom 25. April 2009 im Internet Archive).
  5. Karte der Volkszählung 1930, abgerufen am 14. Juni 2009
  6. Volkszählung 2002, abgerufen am 14. Juni 2009.
  7. Ecaterina Țarălungă: Enciclopedia identității românești, Editura Literară, București, 2011, ISBN 978-606-600-246-2. online: PDF; 14,9 MB (Memento vom 23. September 2015 im Internet Archive) abgerufen am 20. Mai 2015 (rumänisch).
  8. Erich Beck: Bibliographie zur Kultur- und Landeskunde der Bukowina 1976–1990, Harrassowitz Verlag, Wiesbaden 2003, ISBN 3-447-04562-0.

На других языках


- [de] Milișăuți

[en] Milișăuți

Milișăuți (German: Milleschoutz) is a town in Suceava County, northeastern Romania. It is situated in the historical region of Bukovina. Milișăuți is the fifteenth largest urban settlement in the county, with a population of 4,958 inhabitants, according to the 2011 census. It was declared a town in 2004, along with seven other localities in Suceava County. The town administers the former village of Bădeuți (which became a neighborhood in 2004) and Gara and Lunca (with the status of associated villages). Iaslovăț village was also part of Milișăuți until 2002, when it was split off to form a separate commune.

[ru] Милишэуци

Милишэуци (рум. Milișăuți, нем. Milleschoutz) — город в Румынии в составе жудеца Сучава.



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