Cascais kann von Lissabon aus per Autobahn oder mit der Eisenbahn erreicht werden. Beide Verkehrslinien enden hier. Außerdem verfügt Cascais über einen Yachthafen mit etwa 600 Liegeplätzen.
Die Gegend von Cascais war schon in vorgeschichtlicher Zeit besiedelt, wie Ausgrabungen bewiesen. Die Nekropole von Alapraia besteht aus vier Felskuppelgräbern, die teilweise unter den Häusern an einem Brunnenplatz im namengebenden Ort östlich von Cascais liegen. Aus der römischen Zeit im ersten Jahrhundert sind mehrere Villen nachzuweisen.[4] Die arabische Zeit hinterließ verschiedene Ortsnamen in der Gegend. Der arabische Dichter Ibn Mukan, geboren in Alcabideche, war der erste, der Windmühlen in Europa erwähnte.
Im Jahre 1153 eroberte der erste portugiesische König, AlfonsI. die Gegend zurück. Die Ortschaft Cascais wurde 1159 urkundlich erwähnt und gehörte damals zu Sintra.
Cascais bekam die Stadtrechte am 7. Juni 1364 von König PeterI. Etwa um diese Zeit muss auch die Burg gebaut worden sein, die der König an Gomes Lourenço de Avelar übergab.
König JohannII. ordnete 1488 den Bau eines Verteidigungsturms an. In der Zeit der portugiesischen Entdeckungsfahrten, etwa um 1537, bekam Cascais einen der ersten Leuchttürme des Landes. Heute steht an dieser Stelle der Leuchtturm Farol Guia, der 1810 errichtet wurde. Es handelt sich dabei um einen achteckigen Turm von 27Metern Höhe.
Ab 1870 verbrachte die königliche Familie regelmäßig den Sommer in Cascais, wodurch der Ort auch den Adel und gehobene Bürgerschichten anzog.
1888 fand in Cascais das erste offizielle Fußballspiel Portugals statt.
Am 30. September 1889 wurde die Eisenbahnlinie von Lissabon eröffnet.
Ab den 1930er Jahren wurde Cascais, zusammen mit dem an der Bucht gegenüberliegenden Estoril, der Sammelpunkt der portugiesischen Oberschicht und vieler vermögenden Reisenden aus dem Ausland.
Kreis Cascais
Cascais ist Verwaltungssitz eines gleichnamigen Kreises (Concelho de Cascais) und gehört zum Distrikt Lissabon. Die Nachbarkreise sind (im Uhrzeigersinn im Norden beginnend): Sintra und Oeiras. Im Westen und Süden hat der Kreis Cascais Anteil an der Atlantikküste.
Mit der Gebietsreform im September 2013 wurden mehrere Gemeinden zu neuen Gemeinden zusammengefasst, sodass sich die Zahl der Gemeinden von zuvor sechs auf vier verringerte.[5]
Einwohnerentwicklung des Kreises Cascais (1801–2011)
Jahr
1801
1849
1900
1930
1960
1981
1991
2001
2008
2011
Einwohner
6052
5679
9463
22.932
59.617
141.498
153.294
170.683
188.244
205.117
Nahverkehr
Über die Vorortzüge der Linha de Cascais entlang der Küste ist Cascais mit Lissabon (Estação Cais do Sodré) und der östlichen Nachbargemeinde Estoril verbunden. Die Fahrzeit ab dem Bahnhof Cascais beträgt zwischen 33 und 40 Minuten.
China VolksrepublikHarbin, Volksrepublik China (in Anbahnung seit 2015)[9]
Sehenswürdigkeiten
Der Leuchtturm Farol de Guia liegt am westlichen Stadtrand von Cascais an der N247 (Avenida Nossa Senhora do Cabo). Neben dem Leuchtturm bietet auch die dortige Steilküste am Atlantik einen beeindruckenden Anblick.
Die Boca do Inferno ist eine vom Meer unterspülte Steilküste; sie liegt etwa zwei Kilometer westlich von Cascais und ist zu Fuß oder mit dem Stadtbus zu erreichen.
Neben dem Jachthafen von Cascais befindet sich das Farol Museu de Santa Marta, ein zu einem Museum umfunktionierter Leuchtturm.
Das Condes de Castro Guimarães ist ein ehemaliges Herrschaftshaus mit großer Bibliothek. Das in einem weitläufigen Park gelegene Gebäude kann mittlerweile besichtigt werden.
Sport
Zwei Golfplätze stehen den Golfern nahe der meeresseitigen Hauptstraße, drei und vier Kilometer westlich von Cascais, zur Verfügung.
Im Oktober 2021 wird hier mit dem Ironman Portugal der erste Langdistanz-Triathlon der Rennserie in Portugal ausgetragen.
Galerie
Der Leuchtturm (Farol de Santa Marta) und die Casa de Santa Maria
Das Museum Conde Castro Guimarães in Cascais
Statue von PeterI. auf dem Rathausvorplatz
Strand bei Cascais
Leuchtturm Farol de Guia bei Cascais (Foto 2010)
Blick von der Cidadela auf Cascais (Foto 2010)
Söhne und Töchter der Stadt
José de Freitas Ribeiro (1868–1929), Fregattenkapitän und Politiker, 1915 Premierminister, 1917–1919 Gouverneur von Portugiesisch-Indien
Paulo de Melo Sampaio (1926–1968), Architekt, wirkte vor allem in Mosambik
A. H. de Oliveira Marques (1933–2007), Historiker, Hochschullehrer und Autor
João Morais (1935–2010), Fußballspieler und -trainer
José Luis Encarnação (* 1941), Informatiker, Autor bedeutender Entwicklung im Bereich Computergrafik
Ricardo Salgado (* 1944), Bankier und Ökonom
Manuel Mello-Breyner (* 1953), Autorennfahrer und Motorsportfunktionär
António Augusto da Ascensão Mendonça (* 1954), Professor und Politiker
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