Kobiela (deutsch Kühschmalz) ist ein Dorf in der Gemeinde Grodków (Grottkau) in der Woiwodschaft Opole in Polen.
Kobiela Kühschmalz | ||
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Basisdaten | ||
Staat: | Polen | |
Woiwodschaft: | Opole | |
Powiat: | Brzeg (Brieg) | |
Gmina: | Grodków (Grottkau) | |
Fläche: | 0,447 km² | |
Geographische Lage: | 50° 37′ N, 17° 18′ O50.61777777777817.293888888889 | |
Höhe: | 200–240 m n.p.m. | |
Einwohner: | 355 (31. März 2011[1]) | |
Postleitzahl: | 49-200 | |
Telefonvorwahl: | (+48) 77 | |
Kfz-Kennzeichen: | OB | |
Wirtschaft und Verkehr | ||
Nächster int. Flughafen: | Breslau | |
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Das Straßendorf Kobiela liegt im Westen der historischen Region Oberschlesien im Grenzbereich zu Niederschlesien. Kobiela liegt rund elf Kilometer südwestlich vom Gemeindesitz Grodków, etwa 39 Kilometer südwestlich der Kreisstadt Brzeg (Brieg) und etwa 45 Kilometer westlich der Woiwodschaftshauptstadt Opole (Oppeln).
Kobiela liegt in der Nizina Śląska (Schlesische Tiefebene) innerhalb der Równina Grodkowska (Grottkauer Ebene). Der Ort liegt an der Stara Struga, einem linken Zufluss der Glatzer Neiße.
Nachbarorte von Kobiela sind im Norden Strzegów (Striegendorf), im Nordosten Wojnowiczki (Klein Zindel), im Osten Chróścina (Falkenau), im Süden Czarnolas (Petersheide) und im Westen Bogdanów (Boitmannsdorf).
Der Ort wurde erstmals 1289 mit Hertwig, Schulze von „Kusmalz“ erwähnt. 1302 ist es als „Cobola seu Cuschmalz“ (dt. Ort, wo man Pech gewinnt) belegt und 1303–04 ist es im Registrum Wratislaviense als „Cobola sive Cuschmalz“ enthalten. 1335 wurde die St.-Georg-Kirche erwähnt. 1343 wurde „inferius Khwschmaltz“ (Nieder-Kühschmalz) mit zwei Mühlen und „superius Khwschmaltz“ (Ober-Kühschmalz) von der Stadt Grottkau gekauft, mit der es 1344 an das geistliche Fürstentum Neisse gelangte. In den 1370er Jahren war ein Ritter Vinzenz Erbe von Kühschmalz. 1407 und 1415 wurde Kühschmalz durch den geistlichen Nikolaus mit Zinsen ausgestattet. 1425 bestand Nieder-Kühschmalz aus 6½ Hufen und einer wüsten Schenke, Ober-Kühschmalz gehörten zwei Hufen. Eine Scholtisei wurde nicht erwähnt. 1579 besaßen je einen Dorfanteil: Hans Dobeneck, Karl Wiese und Pritzel Wiese. 1635 ging ein Anteil von Kühschmalz an den Breslauer Weihbischof Johann Balthasar Liesch von Hornau über, der für die mit ihm verwandte Familie Prinz von Buchau aus den Gütern Kühschmalz und Zindel ein Fideikommiss gründete. Ein Anteil von Kühschmalz gelangte damals an den bischöflichen Kanzler Nikolaus Palmer.
Nach dem Ersten Schlesischen Krieg 1742 fiel Kühschmalz mit dem größten Teil des Fürstentums Neisse an Preußen.
1810 wurde das Fürstentum Neisse säkularisiert. Nach der Neuorganisation der Provinz Schlesien gehörte die Landgemeinde Kühschmalz ab 1816 zum Landkreis Grottkau im Regierungsbezirk Oppeln. 1845 bestanden im Dorf ein Schloss, ein Vorwerk, eine Weinhandlung, eine katholische Schule, eine katholische Pfarrkirche, eine Brauerei, eine Brennerei sowie 120 weitere Häuser. Im gleichen Jahr lebten in Kühschmalz 747 Menschen, davon sieben evangelisch.[2] 1855 lebten in Ober- und Unterkühschmalz 835 Menschen im Ort. 1865 bestanden im Ort 31 Gärtner- und 45 Häuslerstellen.[3] 1874 wurde der Amtsbezirk Kühschmalz gegründet, der aus den Landgemeinden Boitmannsdorf, Nieder Kühschmalz, Ober Kühschmalz und Rogau sowie den gleichnamigen Gutsbezirken bestand.[4] 1885 zählten Ober- und Unterkühschmalz 796 Einwohner.[5]
1932 wurde Klein Zindel in die Landgemeinde Kühschmalz eingemeindet.[4] 1933 lebten in Kühschmalz 738 und 1939 791 Menschen. Bis Kriegsende 1945 gehörte der Ort zum Landkreis Grottkau.[6]
Als Folge des Zweiten Weltkriegs fiel Kühschmalz 1945 wie der größte Teil Schlesiens unter polnische Verwaltung. Nachfolgend wurde der Ort in Kobiela umbenannt und der Woiwodschaft Schlesien angeschlossen. 1950 wurde es der Woiwodschaft Oppeln eingegliedert. Mit Abschluss des Zwei-plus-Vier-Vertrages endete die völkerrechtliche Verwaltung des Ortes und er wurde Teil Polens. 1999 kam der Ort zum neu gegründeten Powiat Brzeski (Kreis Brieg).
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