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Chorulla (polnisch Chorula [xɔ'rula], 1936–1945 Steinfurt) ist eine Ortschaft in Oberschlesien. Das Dorf liegt in der Gemeinde Gogolin im Powiat Krapkowicki innerhalb der Woiwodschaft Opole in Polen.

Chorulla
Chorula
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Hilfe zu Wappen
Chorulla  Chorula (Polen)
Chorulla
Chorula (Polen)
Chorulla
Chorula
Basisdaten
Staat: Polen Polen
Woiwodschaft: Oppeln
Powiat: Krapkowice
Gmina: Gogolin
Geographische Lage: 50° 32′ N, 17° 57′ O
Höhe: 160 m n.p.m.
Einwohner: 640
Postleitzahl: 47-316
Telefonvorwahl: (+48) 77
Kfz-Kennzeichen: OKR
Wirtschaft und Verkehr
Straße: DW 423 OpoleKędzierzyn-Koźle
Nächster int. Flughafen: Katowice




Geographie


Oder bei Chorulla
Oder bei Chorulla

Geographische Lage


Das Angerdorf Chorulla liegt acht Kilometer nordwestlich vom Gemeindesitz Gogolin, acht Kilometer nördlich der Kreisstadt Krapkowice (Krappitz) und 15 Kilometer südlich von der Woiwodschaftshauptstadt Opole (Oppeln). Der Ort liegt in der Nizina Śląska (Schlesischen Tiefebene) innerhalb der Pradolina Wrocławska (Breslauer Urstromtal). Chorulla liegt am rechten Ufer der Oder. Durch den Ort verläuft die Woiwodschaftsstraße Droga wojewódzka 423.


Nachbarorte


Nachbarorte von Chorulla sind im Norden Konty (Kąty Opolskie), im Osten Goradze (Górażdże) und im Süden Mallnie (Malnia). Auf der gegenüberliegenden Oderseite liegt der Ort Dąbrówka Górna (Dombrowka a./Oder).


Geschichte


Gefäße aus der Zeit 800–500 v. Chr., gefunden bei Chorulla
Gefäße aus der Zeit 800–500 v. Chr., gefunden bei Chorulla
700 Jahre Chorula (Ortseinfahrt im Juli 2006)
700 Jahre Chorula
(Ortseinfahrt im Juli 2006)

Frühzeit


Bereits in der mittleren Steinzeit, die etwa um 4000 v. Chr. endet, siedelten bei Chorulla Menschen, wie reichhaltige Funde von Steingeräten beweisen. Für die jüngere Steinzeit bis etwa 2000 v. Chr. sind zwar Werkzeuge als Beweise menschlicher Wohnungen bisher nicht gefunden worden, aber dafür etliche Siedlungsplätze. Von 1200 bis 600 v. Chr. siedelten bei Chorulla die sogenannten Illyrer – so genannt wegen ihrer rassischen Verwandtschaft mit den gleichzeitig in Illyrien lebenden Völkern.

Um 400 n. Chr. begann die Besiedlung Oberschlesiens durch die Germanen, die dem Volksstamm der Vandalen angehörten. Von 400 bis 600 n. Chr. lebten diese Völker auch in der Gegend von Chorulla, was durch reichhaltige Funde nachgewiesen ist. Nach der allgemeinen historischen Annahme müssten nun von etwa 600 an slawische Funde nachweisbar sein, doch ist dies in ganz Oberschlesien nicht der Fall. Tatsächlich gibt es slawische Funde erst ab dem 9. Jahrhundert, und diese sind seit etwa 1100 stark untermischt mit germanischen Fundstücken. Im 14. Jahrhundert waren bereits deutsche Töpferwaren in Chorulla im Gebrauch, wie einige gefundene Scherben beweisen.


1200 bis 1450


Erst ab dem 13. Jahrhundert gibt es zu den Besitzern des Dorfes Chorulla einige erste urkundliche Nachweise, wobei die jeweiligen Besitzer sich üblicherweise nach ihrem Besitz nannten bzw. genannt wurden:


1450 bis 1650


Etwas zusammenhängender wird die Geschichte Chorullas ab dem 20. Oktober 1476. Denn an diesem Tag kaufte Girzick Dobirswicz (Georg von Dobschütz), der erste in direkter Linie nachweisbare Ahnherr der noch heute bestehenden Familie von Dobschütz, gemäß einer zu Oppeln ausgefertigten Urkunde (Quelle: Schirnding) von den Gläubigern des verstorbenen Mikolasch Chorula (siehe oben: 1447) dessen hinterlassenen Besitz zu Chorula. Es ist also anzunehmen, dass Girzick von seinem Vater Hannos von der Chorula (siehe oben: 1447) nach dessen Tod einen Anteil des Dorfes Chorulla geerbt hatte und nun am 20. Oktober 1476 einen anderen Anteil Chorullas nach dem Tod seines Onkels Mikolasch, Bruder des Hannos, dessen Gläubigern abkaufen konnte, um Dorf und Gut Chorulla wieder zum Großteil zu besitzen.

Nach Girzicks Tod im Jahr 1525 erbte sein ältester Sohn Ladislaus Dorf und Gut und besaß dies bis zu seinem eigenen Tod im Jahr 1550. Zuvor hatten Bruder Matthus (Matthias) und Schwester Margaretha im Juni 1525 gleich auf ihren Erbteil verzichtet. Der jüngere Bruder Nikolaus verkaufte seinen eigenen Erbteil erst 1538 an den erstgeborenen Ladislaus.

Das Gut Chorulla zu Zeiten der Familie von Larisch im 18. Jh.(Zeichnung: Friedrich Bernhard Werner (1690–1776))
Das Gut Chorulla zu Zeiten der Familie von Larisch im 18. Jh.
(Zeichnung: Friedrich Bernhard Werner (1690–1776))

Ladislaus’ andere beiden Brüder Friedrich und Paul Chorula kauften zusammen 1526 selbst einen Anteil von Chorulla von Herzog Johann II. von Oppeln und 1529 noch dazu das Vorwerk Chorulla. Waren dies nun die restlichen Anteile, die damals Girzick und später seinem Sohn Ladislaus noch gefehlt hatten? Friedrich und Paul blieben beide anscheinend ohne Nachkommen, so dass diese Anteile nach ihrem Tod an ihren Neffen Georg gefallen sein dürften, der dann endlich Chorulla zu 100 % besessen haben dürfte. Dieser Georg, Ladislaus ältester Sohn und Girzicks Enkel, hielt Chorulla seit der Erbschaft in 1525 bis zu seinem Lebensende im Jahr 1574 und vererbte Dorf und Gut wiederum weiter an seinen ältesten Sohn Ladislaus. Zuletzt erbte 1614 dessen erstgeborener Sohn Johann (Hans) Georg den alten Familienbesitz. Erst dieser Johann Georg von Dobschütz verkaufte am 4. November 1636 Dorf und Gut Chorulla für 9.000 Taler an Balzer Larisch den Jüngeren (Quelle: Schirnding). Chorula war also mindestens von etwa 1450 bis 1636 der Familienbesitz dieser Dobschütz-Linie und deshalb machten sie traditionsgemäß Chorulla ab etwa 1530 auch zum eigenen Familiennamen; man nannte sich bis zum endgültigen Verkauf des Besitzes Chorula – selbst wenn man nicht selbst, sondern z. B. der Bruder der alleinige Besitzer war. Erst nach dem Verkauf (1636) gebrauchte man wieder den ursprünglichen Familiennamen von Dobschütz in unterschiedlichen phonetischen Schreibweisen.


1650 bis 1945


Reste eines Gutseingang um 2000
Reste eines Gutseingang um 2000
Die von Kardinal Ratzinger im Jahr 1983 eingesegnete Kirche in Chorula
Die von Kardinal Ratzinger im Jahr 1983 eingesegnete Kirche in Chorula
Gedenktafel an die Kirchensegnung im Jahr 1983 durch Kardinal Ratzinger (Papst Benedikt XVI.)
Gedenktafel an die Kirchensegnung im Jahr 1983 durch Kardinal Ratzinger (Papst Benedikt XVI.)

1945 bis heute



Sehenswürdigkeiten



Vereine



Literatur




Commons: Chorulla – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Dz. U. Nr 17, poz. 141, z późn. zm.; online: Lista gmin wpisanych na podstawie art. 12 ustawy z dnia 6 stycznia 2005 r., abgerufen am 14. Mai 2010

На других языках


- [de] Chorulla

[en] Chorula

Chorula [xɔˈrula] (German Chorulla, 1934-45: Steinfurt O.S.) is a village in the administrative district of Gmina Gogolin, within Krapkowice County, Opole Voivodeship, in south-western Poland.[1] It lies approximately 7 kilometres (4 mi) north-west of Gogolin, 8 km (5 mi) north of Krapkowice, and 15 km (9 mi) south of the regional capital Opole.



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