Barnisław (deutsch Barnimslow) ist ein Dorf im Nordwesten der polnischen Woiwodschaft Westpommern. Es gehört dem Powiat Policki (Pölitz), Woiwodschaft Westpommern, an und ist ein Teil der Gemeinde Kołbaskowo (Kolbitzow).
Barnisław | ||
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Basisdaten | ||
Staat: | Polen | |
Woiwodschaft: | Westpommern | |
Powiat: | Police | |
Gmina: | Kołbaskowo | |
Geographische Lage: | 53° 22′ N, 14° 24′ O53.36527777777814.408333333333 | |
Höhe: | 71 m n.p.m. | |
Einwohner: | 305 (2013[1]) | |
Postleitzahl: | 72-001 | |
Telefonvorwahl: | (+48) 91 | |
Kfz-Kennzeichen: | ZPL | |
Wirtschaft und Verkehr | ||
Nächster int. Flughafen: | Stettin-Goleniów | |
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Barnisław liegt in Vorpommern, zwölf Kilometer südwestlich von Stettin an der Grenze zur Bundesrepublik Deutschland. Im Westen grenzt der Ort an einen großen See.
Die Namensgebung lässt sich auf die slawischen Edlen Barnislow (1185–1236) zurückführen und ab 1243 urkundlich in der Schreibung Barnizlaf belegen. Der Ort gehörte zu den ältesten Besitzungen der Zisterzienserinnen des Jungfrauenklosters in Stettin.[2]
In dem Kirchdorf gab es um 1775 einen Pächter des ehemaligen Freischulzenhofs, den früher die Familie Eickstedt besessen hatte, 14 Bauern, von denen einer die Windmühle betrieb, einen Prediger, einen Küster, ein Predigerwitwenhaus, einen Schmied und einen Gastwirt.[3]
Um 1930 hatte die Gemarkung der Gemeinde Barnimslow eine Flächengröße von 7,8 km². Innerhalb der Gemeindegrenzen gab es drei Wohnorte, in denen zusammen 44 Wohnhäuser standen:[4]
Im Jahr 1925 wurden in Barnimslow 417 Einwohner gezählt, die auf 84 Haushaltungen verteilt waren.[4]
Barnimslow gehörte bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs zum Regierungsbezirk Stettin der Provinz Pommern und wurde 1945 zusammen mit anderen Teilen Pommerns und der Neumark unter polnische Verwaltung gestellt. Zur Geschichte der Region vergl. die Geschichte Pommerns.
Die vor 1945 in Barnimslow anwesende Bevölkerung gehörte mit großer Mehrheit dem evangelischen Glaubensbekenntnis an. Im Jahr 1925 wurden in der Ortschaft 73 Katholiken gezählt.[4]
Barnisław war ein Haltepunkt der Kleinbahn Casekow–Penkun–Oder, die von Casekow nach Pomorzany Port (Pommerensdorf Hafen) führte.
Ortsteile (Schulzenämter): Barnisław (Barnimslow) | Będargowo (Mandelkow) | Bobolin (Boblin) | Kamieniec (Schöningen) | Karwowo (Karow) | Kołbaskowo (Kolbitzow) | Kurów (Kurow) | Moczyły (Schillersdorf) | Ostoja (Schadeleben) | Pargowo (Pargow) | Przecław (Pritzlow) | Siadło Dolne (Niederzahden) | Siadło Górne (Hohenzahden) | Smolęcin (Schmellenthin) | Stobno (Stöven) | Ustowo (Güstow) | Warnik (Warningshof) | Warzymice (Klein Reinkendorf)
Andere Ortschaften: Kamionki (Unter Schöningen) | Przylep (Prilipp) | Rajkowo (Reinkendorf) | Rosówek (Neu Rosow) | Smętowice (Marienhof)