Bei den Siedlungen im Gemeindegebiet handelt es sich um 39 Dörfer, 137 Weiler und zwei Lager.[1] Der Hauptort der Landgemeinde ist das Dorf Korgom.[2] Es liegt auf einer Höhe von 474m.[3]
Geschichte
Korgom gehörte Anfang des 19. Jahrhunderts zum Reich Katsina, das 1812 von den Fulbe erobert wurde. Im Jahr 1819 wurden die Fulbe aus dem Norden Katsinas zurückgedrängt, wo mit Maradi ein neuer Staat geschaffen wurde. Der Herrscher von Maradi verschenkte Korgom und Kantché an das Sultanat Zinder zum Dank dafür, dass ihm der Sultan von Zinder in der Kriegszeit Asyl gewährt hatte.[4] Die französische Kolonialverwaltung richtete Anfang des 20. Jahrhunderts einen Kanton in Korgom ein, dem 1923 der aufgelöste Kanton Koona angeschlossen wurde.[5] Im Jahr 2002 wurden im Zuge einer landesweiten Verwaltungsreform die Landgemeinden Baoudetta, Hawandawaki und Koona aus dem Kanton Korgom herausgelöst. Aus dem verbliebenen Gebiet des Kantons ging die Landgemeinde Korgom hervor.
Bevölkerung
Bei der Volkszählung 2012 hatte die Landgemeinde 68.057 Einwohner, die in 8.966 Haushalten lebten.[1] Bei der Volkszählung 2001 betrug die Einwohnerzahl 36.563 in 5.058 Haushalten.[6]
Im Hauptort lebten bei der Volkszählung 2012 2.917 Einwohner in 502 Haushalten,[1] bei der Volkszählung 2001 2.508 in 347 Haushalten[6] und bei der Volkszählung 1988 3.313 in 578 Haushalten.[7]
In ethnischer Hinsicht ist die Gemeinde ein Siedlungsgebiet von Daurawa, Katsinawa, Iklan, Fulbe und Azna.[8] Für letztere ist Korgom traditionell von besonderer Bedeutung.[9]
Politik
Der Gemeinderat (conseil municipal) hat 18 Mitglieder. Mit den Kommunalwahlen 2020 sind die Sitze im Gemeinderat wie folgt verteilt: 8 PNDS-Tarayya, 2 MDEN-Falala, 2 RDR-Tchanji, 2 RPP-Farilla, 1 CPR-Inganci, 1 MNSD-Nassara, 1 PPN-RDA und 1 RSD-Gaskiya.[10]
Jeweils ein traditioneller Ortsvorsteher (chef traditionnel) steht an der Spitze von 37 Dörfern in der Gemeinde, darunter dem Hauptort.[1]
Wirtschaft und Infrastruktur
Die Gemeinde liegt am Übergang der Zone des Regenfeldbaus des Nordens zur Zone der Bewässerungsfeldwirtschaft des Südens.[11] Das staatliche Versorgungszentrum für landwirtschaftliche Betriebsmittel und Materialien (CAIMA) unterhält eine Verkaufsstelle im Dorf Gabaouri.[12] Die Niederschlagsmessstation im Hauptort liegt auf 370m Höhe und wurde 1959 in Betrieb genommen.[13]
Gesundheitszentren des Typs Centre de Santé Intégré (CSI) sind im Hauptort sowie in den Siedlungen Agama, Romaza und Toki vorhanden.[14] Der CEG Korgom ist eine allgemein bildende Schule der Sekundarstufe des Typs Collège d’Enseignement Général (CEG).[15]
Durch Korgom verläuft die Nationalstraße 20, die Richtung Süden über Hawandawaki bis zur Staatsgrenze mit Nigeria führt.
Yves Arbel:Etude géophysique du canton de Korgom (Département de Maradi, Niger). Travail de diplôme de géologie. Université de Neuchâtel, Neuchâtel 1998.
Loi n° 2002-014 du 11 JUIN 2002 portant création des communes et fixant le nom de leurs chefs-lieux. République du Niger, 11.Juni 2002.
Julien Rechenmann:Catalogue des stations gravimétriques réoccupables en Afrique Occidentale. Mesures effectuées de 1953 à 1965. ORSTOM, Bondy 1966, S.79 (core.ac.uk[PDF; abgerufen am 9.Oktober 2022]).
Edmond Séré de Rivières:Histoire du Niger. Berger-Levrault, Paris 1965, S.148.
Edmond Séré de Rivières:Histoire du Niger. Berger-Levrault, Paris 1965, S.248.
Recensement Général de la Population 1988: Répertoire National des Villages du Niger. Bureau Central de Recensement, Ministère du Plan, République du Niger, Niamey März 1991, S.201 (web.archive.org[PDF; abgerufen am 4.Mai 2019]).
Yveline Poncet:Cartes ethno-démographiques du Niger au 1/1 000 000. Notice des cartes (=Etudes nigériennes. Nr.32). Centre Nigérien de Recherches en Sciences Humaines, Niamey 1973, Annex: République du Niger: Carte ethno-démographique au 1:1 000 000 (odsef.fss.ulaval.ca[PDF; abgerufen am 31.Januar 2021]).
Edmond Séré de Rivières:Histoire du Niger. Berger-Levrault, Paris 1965, S.50.
CAIMA. In: Béret Vert. Bulletin de Liaison et d’Information des Forces Armées Nigériennes. Nr.17, Mai 2013, S.28.
Evaluation Hydrologique de l’Afrique Sub-Saharienne. Pays de l’Afrique de l'Ouest. Rapport de Pays: Niger. Mott MacDonald International / BCEOM / SOGREAH / ORSTOM, Cambridge / Montpellier / Grenoble August 1992, Annexe E: Liste des postes pluviométriques, S.8 (horizon.documentation.ird.fr[PDF; abgerufen am 19.März 2022]).
Niger DSS.In:Systeme Nationale d’Information Sanitaire (SNIS).Ministère de la Santé Publique, République du Niger,abgerufen am 10.November 2020(französisch).
Другой контент может иметь иную лицензию. Перед использованием материалов сайта WikiSort.org внимательно изучите правила лицензирования конкретных элементов наполнения сайта.
2019-2025 WikiSort.org - проект по пересортировке и дополнению контента Википедии