Die Dabous-Giraffen, lebensgroße Felsgravuren aus der Jungsteinzeit in Dannet
Die Gemeinde liegt westlich des Aïr-Gebirges in der Wüste Sahara. Von Norden her schließen die Südausläufer der algerischen Gebirgskette Tassili n’Ajjer an. Dannet hat Anteil an der Landschaft Irhazer und an der Hochebene Techili.[1] Die Nachbargemeinden sind Arlit und Gougaram im Norden, Timia im Osten, Dabaga im Südosten und Ingall im Süden und Westen.[2]
Bei den Siedlungen im Gemeindegebiet handelt es sich um 5 Dörfer und 40 Wasserstellen.[3] Der Hauptort der Landgemeinde ist die Wasserstelle Dannet.[4] Sie liegt auf einer Höhe von 421m.[5]
Geschichte
Die Landgemeinde Dannet entstand als Verwaltungseinheit 2002 in einem zuvor gemeindefreien Gebiet. Bei der Flutkatastrophe in West- und Zentralafrika 2010 wurden 432 Einwohner von Dannet als Katastrophenopfer eingestuft.[6]
Bevölkerung
Straßenszene im Dorf Anoumakaram in Dannet
Bei der Volkszählung 2012 hatte die Landgemeinde 14.964 Einwohner, die in 3.059 Haushalten lebten.[3] Bei der Volkszählung 2001 betrug die Einwohnerzahl 6.252 in 1.155 Haushalten.[7]
Im Hauptort lebten bei der Volkszählung 2012 6 Einwohner in einem Haushalt,[3] bei der Volkszählung 2001 215 in 40 Haushalten[7] und bei der Volkszählung 1988 201 in 43 Haushalten.[8]
In ethnischer Hinsicht ist die Gemeinde ein Siedlungsgebiet von Tuareg.[9] Der Brunnen von Tassedet ist ein Anziehungspunkt für die Nomaden der Tuareg-Gruppe Kel Tédélé. In der Gegend des Dorfs Anoumakaram leben Angehörige der Tuareg-Gruppe Ikazkazan Kel Azaraq, die als Kamelzüchter tätig sind. Die Wasserstellen Anouzagharan und Sikeret dienen Angehörigen der Tuareg-Gruppe Kel Gharous.[10] Im Osten der Gemeinde wird die Tamascheq-Varietät Tayart, im Nordwesten an der Grenze zu Algerien die Tamascheq-Varietät Tahaggart gesprochen.[11]
Politik
Der Gemeinderat (conseil municipal) hat 11 Mitglieder. Mit den Kommunalwahlen 2020 sind die Sitze im Gemeinderat wie folgt verteilt: 9 PNDS-Tarayya und 2 MODEN-FA Lumana Africa.[12]
Jeweils ein traditioneller Ortsvorsteher (chef traditionnel) steht an der Spitze der Dörfer Anoumakaram, Tchitintagatt und Téchilé.[3]
Wirtschaft und Infrastruktur
Markt im Dorf Anoumakaram in Dannet
Im Gemeindegebiet liegt der im Aufschluss befindliche Urantagebau Imouraren.[13] Die Uranlagerstätte von Imouraren gilt als größte Afrikas und zweitgrößte der Welt.[14] Das staatliche Versorgungszentrum für landwirtschaftliche Betriebsmittel und Materialien (CAIMA) unterhält eine Verkaufsstelle in der Gemeinde.[15]
Gesundheitszentren des Typs Centre de Santé Intégré (CSI) sind im Hauptort sowie in den Siedlungen Tchitintagatt und Zikat vorhanden.[16] Eine allgemein bildende Schulen der Sekundarstufe ist der CES FA Tchitintagatt als Collège d’Enseignement Collège Secondaire Franco-Arabe (CES FA) mit Fokus auf die arabische zusätzlich zur französischen Sprache.[17]
Weblinks
Commons: Dannet– Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Loi n° 2002-014 du 11 JUIN 2002 portant création des communes et fixant le nom de leurs chefs-lieux. République du Niger, 11.Juni 2002.
Julien Rechenmann:Catalogue des stations gravimétriques réoccupables en Afrique Occidentale. Mesures effectuées de 1953 à 1965. ORSTOM, Bondy 1966, S.155 (core.ac.uk[PDF; abgerufen am 9.Oktober 2022]).
[https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Wikipedia:Defekte_Weblinks&dwl=http://www.cic.ne/IMG/xls/Situation_des_inondations_au_23-09-2010.xlsSeite nicht mehr abrufbar],Suche in Webarchiven:@1@2Vorlage:Toter Link/www.cic.ne[http://timetravel.mementoweb.org/list/2010/http://www.cic.ne/IMG/xls/Situation_des_inondations_au_23-09-2010.xlsSituation des besoins des populations victimes d’inondations (2010)]. Website des Centre d’Information et de Communication, veröffentlicht am 23. September 2010, abgerufen am 31. März 2012.
Recensement Général de la Population 1988: Répertoire National des Villages du Niger. Bureau Central de Recensement, Ministère du Plan, République du Niger, Niamey März 1991, S.28 (web.archive.org[PDF; abgerufen am 4.Mai 2019]).
Yveline Poncet:Cartes ethno-démographiques du Niger au 1/1 000 000. Notice des cartes (=Etudes nigériennes. Nr.32). Centre Nigérien de Recherches en Sciences Humaines, Niamey 1973, Annex: République du Niger: Carte ethno-démographique au 1:1 000 000 (odsef.fss.ulaval.ca[PDF; abgerufen am 31.Januar 2021]).
Aboubacar Adamou:Agadez et sa Région (=Études Nigériennes. Nr.44). Pr. de Copédith, Paris 1979, S.38.
Niger map.In:Ethnologue: Languages of the World. Seventeenth edition.SIL International,2013,abgerufen am 18.Juli 2013(englisch).
Résultats élections – Communales.(Nicht mehr online verfügbar.)Commission Électorale Nationale Indépendante,archiviertvomOriginalam7.Januar 2021;abgerufen am 2.Januar 2021(französisch).Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.ceniniger.org
CAIMA. In: Béret Vert. Bulletin de Liaison et d’Information des Forces Armées Nigériennes. Nr.17, Mai 2013, S.28.
Niger DSS.In:Systeme Nationale d’Information Sanitaire (SNIS).Ministère de la Santé Publique, République du Niger,abgerufen am 10.November 2020(französisch).
Niger – Recensement Scolaire 2008–2009, Enquête statistique. Dictionnaire des donnèes.(Nicht mehr online verfügbar.)Institut National de la Statistique de la République du Niger,28.November 2013,ehemalsimOriginal;abgerufen am 10.November 2020(französisch).@1@2Vorlage:Toter Link/anado.ins.ne(Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven)
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