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’s-Hertogenbosch [ˌsɛrtoːɣə(n)ˈbɔs] ( anhören?/i) (im allgemeinen Sprachgebrauch Den Bosch [dɛnˈbɔs]; deutsch Herzogenbusch, französisch Bois-le-Duc) ist die Hauptstadt der niederländischen Provinz Noord-Brabant. Die Gemeinde ’s-Hertogenbosch umfasst die Stadt ’s-Hertogenbosch sowie die Dörfer und Ortschaften Bokhoven, Empel, Engelen, Hintham, Kruisstraat, Meerwijk, Orthen, Rosmalen und Maliskamp. Am 1. Januar 2022 lebten laut CBS 156.521 Einwohner in der Gemeinde.

Gemeinde ’s-Hertogenbosch

Flagge

Wappen
Provinz  Noord-Brabant
Bürgermeister Jack Mikkers (VVD)[1]
Sitz der Gemeinde ’s-Hertogenbosch
Fläche
 – Land
 – Wasser
118,07 km2
110,24 km2
7,83 km2
CBS-Code 0796
Einwohner 156.521 (1. Jan. 2022[2])
Bevölkerungsdichte 1326 Einwohner/km2
Koordinaten 51° 41′ N,  18′ O
Höhe 6,5 m NAP
Bedeutender Verkehrsweg  
Vorwahl 073
Postleitzahlen 5201–5203, 5211–5213, 5215–5216, 5221–5224, 5231–5237, 5241–5249, 5381–5383, 5386, 5391–5392
Website s-hertogenbosch.nl
Vorlage:Infobox Ort in den Niederlanden/Wartung/Karte

Die Stadt ist Sitz des römisch-katholischen Bistums ’s-Hertogenbosch. Die Stadt ist ferner Sitz eines Gerichtes, der Provinzialverwaltung, verschiedener Krankenhäuser und psychiatrischer Anstalten sowie vieler überregional bedeutender Schulen.


Lage


Einkaufsstraße in Den Bosch
Einkaufsstraße in Den Bosch

’s-Hertogenbosch liegt im Süden der Niederlande, etwa 80 km südöstlich von Amsterdam. Die Gesamtfläche beträgt 91,26 km².

Das Stadtgebiet von ’s-Hertogenbosch liegt etwa 6 bis 7 m über dem Meeresniveau in einem Sumpfgebiet an der Dieze, einem Nebenfluss der Maas, und am Kanal Zuid-Willemsvaart.


Geschichte


Marsch alliierter Soldaten durch Den Bosch zur Erinnerung der Befreiung im Vorjahr, niederländische Kinonachrichten vom 27. Oktober 1945

Der Stadtteil Empel liegt an einer Stelle, an der bereits die Bataver eine Siedlung und einen Tempel für ihren Gott Donar, in der lateinischen Namensform nach der Weiheinschrift Hercules Magusanus, hatten.

Herzog Heinrich I. von Brabant verlieh der Stadt im Jahr 1185 das Stadtrecht. Der Name geht auf den nahegelegenen Herzogenwald, auch Herzogenbusch und Den Bosch genannt, zurück.[3] Die Stadt liegt auf einem kleinen Sandrücken, von sumpfigem Terrain umgeben. Darum war sie im Mittelalter strategisch wichtig. Die Festung Herzogenbusch galt als nahezu uneinnehmbar. Die Kaufleute der Stadt importierten Wein aus Köln, Sandstein aus Lüttich und Fisch aus den Ostseeländern. Bereits 1274 gab es eine Lateinschule, aus der u. a. Erasmus und Mercator hervorgingen.

Zwischen 1450 und 1525 erfuhr die Stadt eine Zeit der wirtschaftlichen Blüte, die im 16. Jahrhundert mit dem Achtzigjährigen Krieg beendet wurde. Die Stadt wurde von den Niederländern 1629 durch Friedrich Heinrich von Oranien erobert. Anschließend wurde die Zitadelle erbaut. Im Jahre 1815 wurde die Stadt zur Provinzhauptstadt.

Im Mai 1940 wurde die Stadt – wie die ganzen Niederlande – von Truppen der Wehrmacht besetzt („Westfeldzug“) und am 29. Oktober 1944 durch alliierte Truppen befreit.[4]


Wirtschaft und Verkehr


Die Wirtschaftsstruktur von ’s-Hertogenbosch weist viele mittlere und kleine Industrie- und Handelsunternehmen auf; der Dienstleistungssektor ist jedoch dominierend. Im Ort befindet sich eine Großbrauerei von Heineken.

Der Bahnhof ’s-Hertogenbosch ist ein Eisenbahnknotenpunkt der Nederlandse Spoorwegen mit Verbindungen nach u. a. UtrechtAmsterdam, EindhovenMaastricht, TilburgBreda und Nimwegen.


Kultur und Sehenswürdigkeiten


St.-Johannes-Kathedrale im Stadtzentrum
St.-Johannes-Kathedrale im Stadtzentrum
Örtliche Spezialität: Bossche bollen, ein mit Schokolade überzogener Windbeutel
Örtliche Spezialität: Bossche bollen, ein mit Schokolade überzogener Windbeutel
Kloster der Zusters van Liefde
Kloster der Zusters van Liefde

Sport


Im Pferdesport findet seit 1966 alljährlich Ende März das internationale Hallenturnier „Indoor Brabant“ in den Brabanthallen statt. „Indoor Brabant“ war von 1979 bis 2013 Station des Springweltcup und Austragungsort des Springweltcupfinale von 1994 und 2012. Seit 1986 ist das Turnier eine Station des Dressurweltcups und war Gastgeber für die Weltcupfinale im Dressurreiten in den Jahren 1986, 1988, 1990, 1993, 1997, 2000, 2002, 2008, 2010 und 2012.

Im Fußball gibt es mit dem FC Den Bosch einen Verein, der derzeit in der Eerste Divisie, der zweitklassigen niederländischen Liga, spielt. Der Klub trägt seine Heimspiele im Stadion De Vliert aus.


Politik


Die D66 konnten die Kommunalwahl am 16. März 2022 mit einer Mehrheit von 2,3 Prozentpunkten vor der VVD gewinnen und konnte damit nach dem Wahlsieg im Jahr 2014 erneut einen Erfolg verbuchen. Die Koalition in der Legislaturperiode von 2018 bis 2022 bestand aus der CDA, den D66, GroenLinks, Rosmalens Belang und der VVD.


Gemeinderat


Kommunalwahl am 16. März 2022[5]
Wahlbeteiligung: 48,3 %
 %
30
20
10
0
13,81
11,54
9,83
9
7,97
7,95
6,92
5,13
4,64
23,2
D66
VVD
GL
RBd
CDA
BGf
PvdA
LHh
SP
Sonst.j
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2018
 %p
   2
   0
  -2
  -4
+1,90
−0,97
+0,24
+0,8
−0,88
+1,28
+0,39
+0,05
−2,96
+0,14
D66
VVD
GL
RBd
CDA
BGf
PvdA
LHh
SP
Sonst.j
Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/Anmerkungen
Anmerkungen:
d Rosmalens Belang
f De Bossche Groenen
h Leefbaar ’s-Hertogenbosch
j PvdD 3,43 % ( %), Volt 3,32 % (+3,32 %), Raadsgroepering Bosch Belang 3,04 % (–1,75 %), gewoon ge-DREVEN 3 % (+0,76 %), PVV 2,92 % (–0,51 %), VOOR Den Bosch 2,79 % (+2,79 %), 50PLUS 2,53 % (–0,51 %), FvD 2,17 % (+2,17 %), Bossche Volkspartij 0 % (–6,39 %), Knillis 0 % (–1,65 %), Lokaal Liberaal ’s-Hertogenbosch 0 % (–1,1 %), Buitengewoon Ongewoon 0 % (–0,42 %)

Der Gemeinderat wird seit 1982 folgendermaßen gebildet:

ParteiSitze[5]a
19821986199019941995b1998200220062010201420182022
D66113422103556
VVD754445555555
GroenLinks2433455344
Rosmalens Belang106644534
CDA141011766654543
De Bossche
Groenen
1133
PvdA101410565485433
Leefbaar
’s-Hertogenboschcd
242222
SP002224353332
PvdD1
Volt1
Raadsgroepering
Bosch Belangd
122544444521
gewoon
ge-DREVEN
11
PVV11
VOOR Den Bosch1
50PLUS11
Bossche Volkspartij32
Knillisd3333112110
TROTS2
Algemeen Ouderen
Verbond
11
Unie 55+
Centrum
Democraten
300
Links
Samenwerkinge
2
PSP1
Gesamt373737373939393939393939
Anmerkungen
a Parteien, die zwar an der Wahl teilgenommen hatten, aber keinen Ratssitz erlangen konnten, werden nicht berücksichtigt.
b Aufgrund der Eingemeindung von Rosmalen zum 1. Januar 1996 fand eine außerplanmäßige Kommunalwahl im Jahre 1995 statt.
c Leefbaar ’s-Hertogenbosch kandidierte im Jahr 1998 unter dem Namen Lente ’97.
d Im Jahr 2014 nahmen Leefbaar ’s-Hertogenbosch und Knillis mit der Raadsgroepering Bosch Belang als gemeinsame Wahlliste an der Kommunalwahl teil.
e Die Linkse Samenwerking war ein Zusammenschluss der lokalen PSP-, CPN-, PPR- und EVP-Wählergruppen.

College van B&W


Die Koalitionsparteien CDA, D66, GroenLinks, Rosmalens Belang und VVD werden durch jeweils einen Beigeordneten im College van burgemeester en wethouders vertreten. Folgende Personen gehören zum Kollegium und haben folgende Ressorts inne:[6]

FunktionNameParteiRessortAnmerkung
BürgermeisterJack MikkersVVDallgemeine Verwaltungsangelegenheiten, administrative Koordination, öffentliche Ordnung, Sicherheit und eingegliederte Sicherheitspolitik, Feuerwehr, integrale Vollstreckung und Überwachung, interkommunale Beziehungen, Beziehung zu Partnergemeinden, Kommunikation und Repräsentation, Koordination der Innovationseit dem 11. Oktober 2017 im Amt[1]
BeigeordneteJan HoskamVVDFinanzen, wirtschaftliche Entwicklung, BrabantStad, Data Science und Informationssicherheit, Müllabfuhr, Verwaltungsrat Empel und Meerwijk, Organisation der Entwicklung, Koordination der Innenstadterster Stellvertreter des Bürgermeisters
Huib van OldenCDAArbeit und Einkommen, Arbeitsmarktpolitik, Pflege, Erbgut, Sport, Einsamkeit, Personal, Beigeordneter für das Projekt Theaterzweiter Stellvertreter des Bürgermeisters
Mike van der GeldD66Klima und Energie, öffentlicher Raum (Einrichtung und Verwaltung), Wasser und Grün, Kultur, Stadtmarketing, Tourismus und Veranstaltungen, Diversität, Koordination der Nachhaltigkeit, Koordination des Projektes Spoorzonedritter Stellvertreter des Bürgermeisters
Ufuk KâhyaGroenLinksnachhaltige Mobilität und Erreichbarkeit, Jugendliche und Bildung, Wohl, bezirks- und dorfgezieltes Arbeiten, internationale und europäische Beziehungen, Koordination der positiven Gesundheitvierter Stellvertreter des Bürgermeisters
Roy GeersRosmalens BelangRaumplanung und Städtebau, Grundfragen, Wohnen, Umweltgesetz, gesellschaftliche Immobilien, Einwohnerräte, Verwaltungsrat Engelen und Bokhoven, öffentliche Dienstleistung, Koordination der (Staats-)Partizipation, Koordination des ländlichen Umlands, Beigeordneter für das Projekt De Groote Wielenfünfter Stellvertreter des Bürgermeisters
GemeindesekretärJoost Hansumkommissarisch; seit April 2019 im Amt[veraltet]

Städtepartnerschaften



Persönlichkeiten



Literatur




Commons: ’s-Hertogenbosch – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikisource: ’s-Hertogenbosch in der Topographia Circuli Burgundici (Mathäus Merian) – Quellen und Volltexte
Wiktionary: ’s-Hertogenbosch – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Einzelnachweise


  1. Benoeming burgemeester ’s-Hertogenbosch. In: rijksoverheid.nl. Rijksoverheid, 25. August 2017, abgerufen am 27. Februar 2019 (niederländisch).
  2. Bevolkingsontwikkeling; regio per maand. In: StatLine. Centraal Bureau voor de Statistiek, 28. Februar 2022 (niederländisch).
  3. 's-Hertogenbosch, Niederlande. In: trier.de. Stadt Trier, abgerufen am 6. November 2021.
  4. In alten Zeitungen spiegelt sich das Kriegsende des WK II wider, das sich in diesen Tagen zum 65. Male jährt., abgerufen am 2. Juni 2012.
  5. Ergebnisse der Kommunalwahlen: 1982–2002 2006 2010 2014 2018 2022, abgerufen am 6. Juni 2022 (niederländisch)
  6. College van Burgemeester en Wethouders. In: s-hertogenbosch.nl. Gemeente ’s-Hertogenbosch, abgerufen am 27. Februar 2019 (niederländisch)

На других языках


- [de] ’s-Hertogenbosch

[en] 's-Hertogenbosch

's-Hertogenbosch (Dutch pronunciation: [ˌsɛrtoːɣə(m)ˈbɔs] (listen); French: Bois-le-Duc, [bwɑ l(ə) dyk]; German: Herzogenbusch), colloquially known as Den Bosch (pronounced [dɛm ˈbɔs] (listen)), is a city and municipality in the Netherlands with a population of 157,486. It is the capital of the province of North Brabant and its fourth largest by population. The city is south of the Maas river and near the Waal; it is to the north east of the city of Tilburg, north west of Eindhoven, south west of Nijmegen, and a longer distance south of Utrecht and south east of Dordrecht.

[ru] Хертогенбос

Хе́ртогенбос[1] (нидерл. ’s-Hertogenbosch [ˌsɛrtoˑɣə(n)ˈbɔs], разговорный вариант: нидерл. Den Bosch [dɛmˈbɔs]; лат. Silva Ducis — «герцогский лес»; когда-то здесь располагался герцогский лес и охотничьи угодья герцогов Брабантских) — город и община в Нидерландах, административный центр провинции Северный Брабант, порт на канале Зёйд-Виллемсварт. Согласно данным на июнь 2008 года, численность населения составляет 137 777 человек.



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