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Valmiera ( Aussprache?/i), auf Deutsch Wolmar, ist eine Stadt im Norden Lettlands beiderseits des Flusses Gauja etwa 100 km nordöstlich von Riga und 50 km von der Grenze zu Estland. Valmiera ist eine der Republik-Städte Lettlands und Sitz des Bezirks Valmiera. Mit knapp 25.000 Einwohnern (24.828 am 1. Juli 2018)[1] ist sie größte Stadt der Region Vidzeme und deren kulturelles Zentrum. In der Nähe befindet sich der Nationalpark Gauja.

Valmiera (dt. Wolmar)
Valmiera (Lettland)
Valmiera (Lettland)
Basisdaten
Staat:Lettland Lettland
Verwaltungsbezirk:Bezirk Valmiera
Koordinaten:57° 32′ N, 25° 26′ O
Einwohner:24.828 (1. Jul. 2018)
Höhe:43 m
Stadtrecht:seit 1323
Webseite:www.valmiera.lv
Postleitzahl:4201, 4202, 4204
ISO-Code:LV-VMR
St.-Simeon-Kirche in Valmiera
Orthodoxe Kirche

Geschichte


Archäologen fanden Siedlungsspuren aus der Zeit um 7000 v. Chr. In historischer Zeit war Valmiera von Lettgallen besiedelt. 1224 geriet das Gebiet an der Gauja unter die Herrschaft des Schwertbrüderordens, die hier eine Burg anlegten. 1323 wurde die „Stadt Woldemars“ erstmals schriftlich erwähnt, wobei der Ort bereits 40 Jahre früher bestand, als der Hochmeister des Livländischen Ordens Wilhelm von Schauenburg die Burg „Wolmar“ und eine katholische Kirche für den heiligen Simeon an den Flussufern der Gauja erbauen ließ. Vom 14. bis 16. Jahrhundert war die aufstrebende Handelsstadt Mitglied der Hanse.

Im Juni 1525 fand in Wolmar ein Landtag statt, auf dem u. a. eine allgemeine Landordnung beschlossen wurde. Als Teil des Herzogtums Livland gehörte Valmiera von 1566 bis 1622 zum Großfürstentum Litauen und zu Polen-Litauen. 1622 wurde das nördliche Livland von den Schweden erobert. Valmiera war Besitz des Reichskanzlers Axel Oxenstierna. Es folgten mehrere Kriege und eine Pestepidemie. Während des großen nordischen Kriegs wurde Wolmar 1702 zerstört und niedergebrannt.

Als Teil des russischen Gouvernement Livland folgte dann eine lange Friedenszeit. 1738 wurde Valmiera Ausgangspunkt der Herrnhuter Gemeinde, als hier ein Lehrerseminar gegründet wurde. Die Kreisstadt bekam 1865 eine Holzbrücke und 1899 Eisenbahnanschluss. Damit setzte auch die Industrialisierung ein, und neue Stadtteile jenseits der Gauja entstanden. Vor dem Ersten Weltkrieg bestanden unter anderem ein Lehrerseminar, ein Mädcheninternat und eine Handelsschule.

Nach dem Ersten Weltkrieg kam Valmiera zur neu gegründeten Republik Lettland.

Vom historischen Stadtkern ist nach dem Zweiten Weltkrieg, in dem ein Drittel der Stadt niederbrannte, außer der gotischen Simeonskirche kaum etwas übrig geblieben.


Verkehr



Sehenswürdigkeiten



Sonstiges



Partnerschaften


  • Pskow, Russland, seit 2002
  • Baryssau, Weißrussland, seit 2010
  • Siyəzən, Aserbaidschan, seit 2014

Söhne und Töchter der Stadt



Literatur




Commons: Valmiera – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikisource: Wolmar in der Topographia Electoratus Brandenburgici et Ducatus Pomeraniae (Matthäus Merian) – Quellen und Volltexte

Einzelnachweise


  1. Latvijas iedzīvotāju skaits pašvaldībās (= Einwohnerzahlen der Selbstverwaltungsbezirke Lettlands), Stand: 1. Juli 2018 (lettisch), S. 1, abgerufen am 5. Januar 2019.
  2. Jürgen E. Fischer: Announcing the release of QGIS 2.2. OSGeo.org. Abgerufen am 22. Februar 2014.
  3. Website der Stadt – International cooperation (englisch), abgerufen am 5. Juli 2018
  4. Jürgen Sudhölter: Heimliches Hanseatendreieck zwischen Wiedenbrück, Oldenzaal und Valmiera. In: Heimat-Jahrbuch Kreis Gütersloh, Jg. 2007, S. 44–51.

На других языках


- [de] Valmiera

[en] Valmiera

Valmiera (pronunciation (help·info); German: Wolmar; Polish: Wolmar see other names) is the largest city of the historical Vidzeme region, Latvia, with a total area of 19.35 square kilometres (7 square miles). As of 2002, Valmiera had a population of 27,323, and in 2020 – 24 879. It is the seat of Valmiera Municipality.

[ru] Валмиера

Ва́лмиера (латыш.  Valmiera, историческое название рус. Вольмар, нем. Wolmar) — город республиканского подчинения в Латвии.



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