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Susa (französisch Suse; lateinisch Segusio[2]) ist eine italienische Gemeinde (comune) mit 6173 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2019). Sie gehört zur italienischen Metropolitanstadt Turin in der Region Piemont am Fuße des Mont-Cenis-Passes.

Susa
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Susa (Italien)
Susa (Italien)
Staat Italien
Region Piemont
Metropolitanstadt Turin (TO)
Koordinaten 45° 8′ N,  3′ O
Höhe 503 m s.l.m.
Fläche 11,26 km²
Einwohner 6.173 (31. Dez. 2019)[1]
Fraktionen Castelpietra, Coldimosso, San Giuliano, Traduerivi
Postleitzahl 10059
Vorwahl 0122
ISTAT-Nummer 001270
Bezeichnung der Bewohner Segusini
Schutzpatron Santa Maria della Neve
Website www.comune.susa.to.it

Blick auf die Altstadt Susas, links die Kathedrale, rechts der Turm der ehemaligen Kirche Santa Maria Maggiore

Geografie


Der Ort liegt im gleichnamigen Tal (Val di Susa) an der Dora Riparia (einem Zufluss des Po), das die Grenze zwischen Cottischen Alpen im Süden und Grajischen Alpen im Norden bildet. Susa wird vom Bergmassiv der Rocciamelone (3538 m s.l.m.) überragt. Im Norden des Gemeindegebiets verläuft die Autostrada A32 (Autostrada del Frejus), die von Turin zur italienisch-französischen Grenze im Fréjus-Tunnel führt.


Geschichte


In keltischer Zeit in strategisch günstiger Lage am Knotenpunkt der Routen über die Pässe Montgenèvre und Mont Cenis im 1. Jahrhundert v. Chr. gegründet, war Susa die Hauptsiedlung des Stammes, dessen Herrscher Donnus den Römern vertragliche Rechte zugestand, die die Romanisierung dieses Teils der Gallia Cisalpina begünstigte. Sein Sohn Cottius wurde erster Präfekt von Segusio und ließ zu Ehren von Kaiser Augustus im Jahr 9/8 v. Chr. den Augustusbogen errichten. Seine Nachfolger bauten den Ort weiter aus und errichteten im 3. Jahrhundert Amphitheater, Aquädukt und die Stadtbefestigung. Wegen Parteinahme für Maxentius wurde Susa von dessen Konkurrenten Konstantin im Jahre 312 zerstört.

Adelheid von Susa
Adelheid von Susa

Susa blieb ein wichtiger Ort an den transalpinen Routen, gewann aber erst wieder mit Adelheid von Susa an Bedeutung. Die Tochter des Markgrafen von Turin heiratete im Jahr 1035 in dritter Ehe Odone, Conte di Savoia, Sohn von Umberto von Savoyen, und begründete damit eine Dynastie, die noch heute besteht und bis 1946 die italienischen Könige stellte. Adelheid von Susa veranlasste auch die Gründung der Kirche San Giusto 1027 (Erhebung zur Kathedrale 1772).

Als im Jahr 1349 die Dauphiné, zu der in dieser Zeit auch das obere Susatal gehörte, an Frankreich überging, verlief die Grenze nur wenige Kilometer westlich von Susa mitten durch das Tal. Mit dem Frieden von Utrecht 1713 am Ende des spanischen Erbfolgekrieges, als Frankreich alle Besitzungen jenseits der Alpen verlor, wurden die Täler, in denen ein Angriff der Franzosen zu erwarten war, mit gewaltigen Festungsanlagen gesichert. Das besonders gefährdete Susatal erhielt zwei Festungen: Exilles wurde ausgebaut, und auf einem Felsen in Susa wurde von Ignazio Bertola die Festung Brunetta errichtet. 1796 wurde sie von napoleonischen Truppen eingenommen und vollständig zerstört.

Das im Jahr 1772 gegründete römisch-katholische Bistum Susa hat seinen Sitz in der Stadt.

Augustusbogen
Augustusbogen

Sehenswürdigkeiten



Politik


Bürgermeister ist Sandro Plano (Mitglied der Margherita), der 1999 gewählt und 2004 im Amt bestätigt wurde. Im Gemeinderat stellt sein Mitte-links-Wählerbündnis mit 9 von 13 Mitgliedern die Mehrheit. Bei der Kommunalwahl 2014 konnte die Liste mit nur acht Stimmen Vorsprung (1906:1898) die Mehrheit sehr knapp behalten.[3]

Susa gehört zusammen mit 22 weiteren Gemeinden des unteren Susatals zur Gebietskörperschaft Comunità Montana Bassa Valle di Susa e Val Cenischia.


Kultur und Feste


An Maria Schnee, dem 5. August jeden Jahres, wird der Namenstag der Madonna del Rocciamelone mit einem Dorffest gefeiert.


Städtepartnerschaften


Die Stadt Susa unterhält Partnerschaften mit Briançon in Frankreich, mit Paola in Kalabrien, Italien und mit Barnstaple in der Grafschaft Devon (England).[4]


Söhne und Töchter der Stadt




Commons: Susa (Piemont) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikisource: Suze in der Topographia Palatinatus Rheni (Matthäus Merian) – Quellen und Volltexte

Einzelnachweise


  1. Statistiche demografiche ISTAT. Monatliche Bevölkerungsstatistiken des Istituto Nazionale di Statistica, Stand 31. Dezember 2019.
  2. Die antike Namensform Segusio ist überliefert bei Plinius, Naturalis historia 3,123 und Ammianus Marcellinus 15,10,3, in den Panegyrici Latini 4 (=10),17.21.22 wird der Ort civitas Segusiensium genannt; Ptolemäus, Geographike Hyphegesis 3,1,40 gibt die Namensform Σεγούσιον (Segusion); neuzeitlich ist die Form Segusium, seit dem 18. Jahrhundert in Gebrauch, heute selten auf die antike Stadt bezogen, bisweilen im Zusammenhang der Mittelalterforschung benutzt, etwa Guido Ieni: Susa (lat. Segusium, Secusia). In: Enciclopedia dell’Arte Medievale. Istituto dell’Enciclopedia Italiana, Rom 2000.
  3. Website Susa – Elezioni Amministrative Comunali 2014, Scrutinio …, abgerufen am 10. Oktober 2017
  4. Turismus-Site Susa – Gemellaggi, abgerufen am 10. Oktober 2017

На других языках


- [de] Susa (Piemont)

[en] Susa, Piedmont

Susa (Latin: Segusio, French: Suse, Arpitan: Suisa) is a town and comune in the Metropolitan City of Turin, Piedmont, Italy. In the middle of Susa Valley, it is situated on at the confluence of the Cenischia with the Dora Riparia, a tributary of the Po River, at the foot of the Cottian Alps, 51 km (32 mi) west of Turin.

[es] Susa (Italia)

Susa es una comuna de 6.638 habitantes, ubicada en la provincia de Turín, Italia, a 53 km al oeste de la ciudad de Turín. Se sitúa en la confluencia de los torrentes de Cenischia y Dora Riparia, donde el Valle de Susa se bifurca, formando al norte el valle de Cenischia, y al oeste el Alto Valle de Susa, que se interna en los Alpes. En tiempos del Imperio romano fue la capital de la provincia de Alpes Cotios, con el nombre de Segusio.

[ru] Суза

Су́за (итал. Susa, лат. Segusium) — город в итальянской провинции Торино, в долине Валь-ди-Суза (предгорье Котских Альп), на границе с Францией напротив Бриансона. Античным авторам известна как Сегузий — галльское поселение и столица лигуров, добровольно подчинившихся римлянам при Августе. Из памятников тех времён можно видеть руины амфитеатра и арку Августа, воздвигнутую царём Коттием. В раннем Средневековье — центр маркграфства. Первые маркграфы Туринские имели своей резиденцией замок в Сузе. Романский собор Св. Юста воздвигнут в XI веке.



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