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Ivrea (piemontesisch Ivréa, im lokalen Dialekt Ivreja, walserdeutsch Eebri) ist eine italienische Stadt mit 23.338 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2019) in der Metropolitanstadt Turin, Region Piemont.

Ivrea
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Ivrea (Italien)
Ivrea (Italien)
Staat Italien
Region Piemont
Metropolitanstadt Turin (TO)
Koordinaten 45° 28′ N,  53′ O
Höhe 253 m s.l.m.
Fläche 30,19 km²
Einwohner 23.338 (31. Dez. 2019)[1]
Fraktionen Torre Balfredo
Postleitzahl 10015
Vorwahl +39-0125
ISTAT-Nummer 001125
Bezeichnung der Bewohner Eporediesi
Schutzpatron St. Savinus
Website Ivrea
Blick auf die Dora Baltea in Ivrea
Blick auf die Dora Baltea in Ivrea
Das Kastell von Ivrea
Das Kastell von Ivrea

Die Nachbargemeinden sind Chiaverano, Montalto Dora, Burolo, Bollengo, Cascinette d’Ivrea, Fiorano Canavese, Banchette, Salerano Canavese, Pavone Canavese, Albiano d’Ivrea, Romano Canavese, Strambino und Vestignè. Der Schutzheilige des Ortes ist der Hl. Savinus.


Geografie


Die Stadt befindet sich am nördlichen Rand der Po-Ebene zwischen Turin und dem Aostatal auf einer Höhe von 253 m s.l.m. Sie liegt am Fuße eines 25 km langen Bergrückens moränischen Ursprungs, bekannt unter dem Namen La Serra. Durch die Stadt fließt der Fluss Dora Baltea. Das Gemeindegebiet umfasst eine Fläche von 30 km².

Vom Fluss zweigt der Naviglio di Ivrea ab, der bis nach Vercelli führt.


Geologie


Nach der Stadt ist der sogenannte Ivrea-Körper benannt. Dieser ist ein schräg aus dem oberen Erdmantel emporragender Körper von deutlich größerer Dichte, der massive regionale Lotabweichungen sowie eine unregelmäßige Verbiegung des südalpinen Geoids bewirkt.

Im Tal des Flusses Sesia, einem Nebenfluss des Po, kann man eine Schichtenfolge finden, die den Aufbau der Erdkruste bis hin zum oberen Erdmantel genau nachbildet. Man nimmt an, dass dieser Körper bei der Entstehung der Alpen verkippt wurde.


Geschichte


Überreste des Amphitheaters von Ivrea
Überreste des Amphitheaters von Ivrea

Ivrea wurde im Jahre 100 v. Chr. von den Römern als Eporedia gegründet.

Im 6./7. Jahrhundert nach der Trennung von der Diözese Vercelli wird Ivrea Bischofssitz. Sie war Zentrum eines langobardischen Herzogtums und der Markgrafschaft Ivrea in nachkarolingischer Zeit. Nach der Familie der Anskarier, die im 10. Jahrhundert in der Stadt bestimmend waren, übernahm Arduin von Ivrea etwa 990 die Macht und führte mehrere Kriege gegen seine Nachbarn, besonders gegen Bischof Leo von Vercelli, der seinerseits vom ottonischen Kaiserhaus unterstützt wurde.

Nach Arduins Tod zerfiel die Markgrafschaft und die Bischöfe von Ivrea wurden zusammen mit den kommunalen Einrichtungen die bestimmende Kraft: im 12. Jahrhundert ging man gegen Friedrich Barbarossa vor. Der Blüte Anfang des 12. Jahrhunderts folgte in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts die Eingliederung in die Markgrafschaft Montferrat und damit der Niedergang der kommunalen Strukturen. Im 14. Jahrhundert geriet die Stadt unter den Einfluss des Hauses Savoyen und wurde 1356 von Amadeus VI. Savoyen angegliedert. Dieser ließ ab 1358 das bis heute erhaltene Kastell erbauen.

Karneval in Ivrea
Karneval in Ivrea

Kultur


Ivrea ist für seinen historischen Karneval bekannt, bei dem eine „Orangenschlacht“ (battaglia delle arance) ausgetragen wird. Der Ursprung dieser Tradition geht auf das Jahr 1808 zurück, in dem die napoleonischen Herrscher den Zusammenschluss der verschiedenen Karnevalsfeste zu einem einzigen beschlossen.


Architektur



Wirtschaft


In Ivrea wurde im Jahre 1908 die Firma Olivetti gegründet. Die wirtschaftliche und soziale Struktur der Stadt ist eng mit der Unternehmensgeschichte von Olivetti verflochten, das lange der größte und wichtigste Arbeitgeber der Stadt war. Seit der schweren Krise der Firma Anfang der 1990er Jahre haben sich jedoch auch mehrere mittelständische Unternehmen zu wichtigen Arbeitgebern entwickelt.


Söhne und Töchter der Stadt



Literatur




Commons: Ivrea – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Statistiche demografiche ISTAT. Monatliche Bevölkerungsstatistiken des Istituto Nazionale di Statistica, Stand 31. Dezember 2019.
  2. Ivrea, Industriestadt des 20. Jahrhunderts auf der Website des Welterbezentrums der UNESCO (englisch und französisch).
Navigationsleiste „Via Francigena“

 Vorhergehender Ort: Borgofranco d’Ivrea 4,7 km | Ivrea | Nächster Ort: Palazzo Canavese 8,7 km 


На других языках


- [de] Ivrea

[en] Ivrea

Ivrea (Italian: [iˈvrɛːa]; Piedmontese: Ivrèja [iˈʋrɛja]; French: Ivrée; Latin: Eporedia) is a town and comune of the Metropolitan City of Turin in the Piedmont region of northwestern Italy. Situated on the road leading to the Aosta Valley (part of the medieval Via Francigena), it straddles the Dora Baltea and is regarded as the centre of the Canavese area. Ivrea lies in a basin that in prehistoric times formed a large lake. Today five smaller lakes — Sirio, San Michele, Pistono, Nero and Campagna — are found in the area around the town.

[es] Ivrea

Ivrea es una ciudad italiana de la región del Piamonte, ubicada en el centro de un anfiteatro vasto de morrenas. El centro histórico está enrocado en un cerro en la orilla izquierda de la Dora Baltea. Fue fundada con el nombre de Eporedia por los romanos en el año 100 a. C. y adquirió una gran importancia durante el Medievo.

[ru] Ивреа

Ивре́а (итал. Ivrea; Ivrèja на пьемонтском языке) — город и коммуна в Италии с 23 442 жителями [2] (называемая Eporediesi) в составе города-метрополии Турина в области Пьемонт. Он считается «столицей Канавезе»[3]. 1 июля 2018 года он стал частью наследия ЮНЕСКО [4].



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