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Pomarance ist eine italienische Gemeinde mit 5602 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2019) und liegt mitten in der Region Toskana im südlichsten Zipfel der Provinz Pisa. Haupteinnahmequelle sind das geothermische Kraftwerk in Larderello, die Land- und Forstwirtschaft, sowie der Tourismus.

Pomarance
Pomarance (Italien)
Pomarance (Italien)
Staat Italien
Region Toskana
Provinz Pisa (PI)
Koordinaten 43° 18′ N, 10° 52′ O
Höhe 370 m s.l.m.
Fläche 227,5 km²
Einwohner 5.602 (31. Dez. 2019)[1]
Postleitzahl 56045
Vorwahl 0588
ISTAT-Nummer 050027
Bezeichnung der Bewohner Pomarancini
Schutzpatron San Vittore
(10. Oktober)
Website Pomarance

Panorama von Pomarance

Geografie


Lage von Pomarance in der Provinz Pisa
Lage von Pomarance in der Provinz Pisa
Die Ortsteile Montecerboli (links) und Larderello (rechts)
Die Ortsteile Montecerboli (links) und Larderello (rechts)
Hauptplatz Piazza de Larderel in Pomarance mit dem Campanile der Kirche San Giovanni Battista
Hauptplatz Piazza de Larderel in Pomarance mit dem Campanile der Kirche San Giovanni Battista

Pomarance liegt an den nördlichen Ausläufern der Colline Metallifere im Süden der Provinz Pisa. Im südlichen Gemeindegebiet liegt das Tal des Teufels. Die Regionalhauptstadt Florenz liegt 60 km nordöstlich, die Provinzhauptstadt Pisa 60 km nordwestlich. Sie ist Teil der Comunità montana Alta Val di Cecina, deren Verwaltungssitz sie beherbergt[2], und liegt in der klimatischen Einordnung italienischer Gemeinden in der Zone D, 1 874 GR/G[3]. Der Ort ist Teil des Bistums Volterra und gehört somit dem Erzbistum Pisa als Suffragandiözese an.

Im Tal fließt der Fluss Cecina, der sich insgesamt 10 km im Gemeindegebiet aufhält. Der Cecina ist bis Saline di Volterra einer der saubersten Flüsse in ganz Italien. Danach ist er allerdings durch die Salinen einer der verschmutztesten. Weitere Flüsse im Gemeindegebiet sind der Cornia (2 km von 49 km) sowie die Torrenti Pavone (7 km von 32 km), Possera (14 km von 18 km) und Trossa (20 km von 22 km).[4]

Die Gemeinde Pomarance besteht aus den Ortsteilen (Frazioni) Larderello, Libbiano (479 m, ca. 300 Einwohner), Lustignano (410 m, ca. 150 Einwohner), Micciano (473 m, ca. 60 Einwohner), Montecerboli (386 m, ca. 880 Einwohner), Montegemoli (212 m, ca. 40 Einwohner), San Dalmazio (280 m, ca. 130 Einwohner) und Serrazzano (548 m, ca. 390 Einwohner).[5]

Angrenzende Gemeinden sind Volterra, Casole d’Elsa (SI), Castelnuovo di Val di Cecina, Monterotondo Marittimo (GR), Monteverdi Marittimo, Montecatini Val di Cecina und Radicondoli (SI).


Geschichte


Die ältesten archäologischen Funde stammen aus der Steinzeit. Auf dem Gemeindegebiet wurden außerdem ein reiches etruskisches Grab aus dem 6. Jhd. v. Chr. sowie eines aus dem 4. Jhd. v. Chr. unter der Kirche Johannes des Täufers in Pomarance gefunden.

Oberhalb von San Dalmazio wurden lediglich Einzelfunde aus der etruskischen Zeit gemacht. Allerdings wurden die Reste einer Villa aus der Zeit des Römischen Reiches entdeckt.

Im Mittelalter war Pomarance oder Ripomarancie eine der wichtigsten Festungen der Stadt Volterra. In der Folgezeit geriet Pomarance unter Florentinische Herrschaft und wurde zu einem wichtigen Handelszentrum ausgebaut.

Anfang des 19. Jahrhunderts kam die geothermische Industrie in Larderello südlich von Pomarance auf. Dieser Wirtschaftszweig ist bis heute der wichtigste der Gemeinde.


Wirtschaft


Der wichtigste Wirtschaftszweig ist die geothermische Anlage in Larderello. Sie gehört zu den größten Kraftwerken auf der Welt. Mit dem heißen Dampf werden Castelnuovo di Val di Cecina, San Dalmazio und Pomarance zu einem Teil ferngeheizt.

Nicht zu übersehen sind die Forstwirtschaft sowie die Landwirtschaft. Wein, Weizen und Holz gehören zu den Standpfeilern der Wirtschaft in der Gemeinde.

Der Tourismus spielt ebenfalls eine große Rolle. Durch die vielen kulturellen Schätze kommen jedes Jahr viele Touristen nach Pomarance.


Infrastruktur


Von 1968 bis 1992 befand sich in San Dalmazio die Stromrichterstation der HGÜ SACOI. Heute befindet sich auf dem Areal ein Solarpark.


Sehenswürdigkeiten


Fresko von Vincenzo Tamagni in der Kirche San Giovanni Battista, 1525
Fresko von Vincenzo Tamagni in der Kirche San Giovanni Battista, 1525
San Giovanni Battista a Morba
San Giovanni Battista a Morba
Chiesa di San Dalmazio im Ortsteil San Dalmazio
Chiesa di San Dalmazio im Ortsteil San Dalmazio
Die Ruine von San Michele alle formiche
Die Ruine von San Michele alle formiche
Die Burg Rocca Sillana
Die Burg Rocca Sillana

Auszeichnungen



Söhne und Töchter des Ortes



Literatur




Commons: Pomarance – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Statistiche demografiche ISTAT. Monatliche Bevölkerungsstatistiken des Istituto Nazionale di Statistica, Stand 31. Dezember 2019.
  2. http://www.umavc.it/ Webseite der Unione Montana Alta Val di Cecina, abgerufen am 13. Mai 2017 (italienisch)
  3. Webseite der Agenzia nazionale per le nuove tecnologie, l’energia e lo sviluppo economico sostenibile (ENEA), abgerufen am 4. April 2013 (italienisch) (PDF; 330 kB)
  4. Offizielle Webseite des Sistema Informativo Ambientale della Regione Toscana (SIRA) zu den Flüssen in Pomarance, abgerufen am 4. April 2013 (italienisch)
  5. Offizielle Webseite des ISTAT (Istituto Nazionale di Statistica) zu den Einwohnerzahlen 2001 in der Provinz Pisa, abgerufen am 4. April 2013 (italienisch)
  6. Lessi: I Luoghi della Fede.
  7. Webseite von Castelli Toscani zur Rocca Sillana, abgerufen am 5. April 2013 (italienisch)
  8. Webseite der Bandiera Arancione zu Castelnuovo di Val di Cecina, abgerufen am 5. April 2013 (italienisch)

На других языках


- [de] Pomarance

[en] Pomarance

Pomarance is a comune (municipality) in the Province of Pisa in the Italian region Tuscany, located about 60 kilometres (37 mi) southwest of Florence and about 60 km southeast of Pisa.

[es] Pomarance

Pomarance es una localidad italiana de la provincia de Pisa, región de Toscana, con 6.106 habitantes.[3]

[ru] Помаранче

Помаранче (итал. Pomarance) — коммуна в Италии, располагается в регионе Тоскана, в провинции Пиза.



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