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Pieve di Cadore ist eine Stadt mit 3729 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2019) in der Provinz Belluno, Italien. Sie liegt in den Dolomiten am Fuße der Berggruppen der Marmarole und des Antelao in 878 m Höhe rechts des Flusses Piave, wenige Kilometer oberhalb der Einmündung des aus der Gegend von Cortina d’Ampezzo kommenden Flusses Boite. Der Piave ist im Bereich von Pieve di Cadore zum Lago di Centro Cadore aufgestaut.

Pieve di Cadore
Pieve di Cadore (Italien)
Pieve di Cadore (Italien)
Staat Italien
Region Venetien
Provinz Belluno (BL)
Koordinaten 46° 26′ N, 12° 22′ O
Höhe 878 m s.l.m.
Fläche 66,6 km²
Einwohner 3.729 (31. Dez. 2019)[1]
Fraktionen Nebbiù, Pozzale, Sottocastello, Tai, Damos
Postleitzahl 32044
Vorwahl 0435
ISTAT-Nummer 025039
Bezeichnung der Bewohner pievani
Website Gemeinde-Webseite

Die Gemeinde setzt sich neben dem Hauptort aus den Dörfern Nebbiù, Pozzale, Sottocastello und Tai di Cadore zusammen und gilt als Hauptort der Tallandschaft und historischen Region Cadore.

Die Stadt ist Geburtsort von Tizian, dessen mutmaßliches Geburtshaus besichtigt werden kann. Der Ort verfügte über einen Bahnhof an der Dolomitenbahn.


Geschichte


Gesamtansicht von Pieve
Gesamtansicht von Pieve

Das Gebiet am Zusammenfluss von Piave und Boite war bereits prähistorisch besiedelt. Die Römer unterwarfen im 2. vorchristlichen Jahrhundert die paläovenetische Vorläufersiedlung Làgole. Im Hochmittelalter war der Ort militärischer Stützpunkt der Signoria da Camino (1138–1335); das von ihr errichtete Kastell existiert nicht mehr. Zusammen mit den anderen Siedlungen des Cadore gründete Pieve die Magnifica Communità di Cadore, die sich 1338 ein Statut gab, welches 1347 von Bertrand de Saint-Geniès, dem Fürstpatriarchen von Aquileia, anerkannt wurde. Dem überwiegend ladinisch geprägten Land wurde auch unter der Republik Venedig, zu der es von 1420 bis zur napoleonischen Eroberung 1797 gehörte, eine weitgehende Autonomie garantiert.

1808 erhob Kaiser Napoleon I. seinen Außenminister Jean-Baptiste Nompère de Champagny zum Herzog von Cadore.

Nach dem Wiener Kongress wurde Pieve di Cadore wie ganz Venetien als Teil des neugegründeten Königreichs Lombardo-Venetien der Habsburgermonarchie zugesprochen, fiel jedoch im Laufe des Risorgimento mit dem Prager Frieden (1866) an Italien.

Seit der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts entwickelte sich der Hauptort der Provinz Belluno zum Sommerfrische- und Wintersportort. Zugleich ist er ein kultureller Anziehungspunkt durch einen gezielten „Tizian-Tourismus“ geworden, obwohl es nur ein einziges Gemälde des Meisters an seinem Geburtsort gibt.


Sehenswürdigkeiten


Piazza Tiziano mit Palazzo Comunale und Tizian-Statue
Piazza Tiziano mit Palazzo Comunale und Tizian-Statue
Geburtshaus Tizians in Pieve di Cadore
Geburtshaus Tizians in Pieve di Cadore

Persönlichkeiten



Literatur



Siehe auch


Zum Namen: Pieve



Commons: Pieve di Cadore – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Statistiche demografiche ISTAT. Monatliche Bevölkerungsstatistiken des Istituto Nazionale di Statistica, Stand 31. Dezember 2019.
  2. Kristian Ghedina. In: munzinger.de. Munzinger-Archiv, abgerufen am 5. Januar 2016.

На других языках


- [de] Pieve di Cadore

[en] Pieve di Cadore

Pieve di Cadore is a comune (municipality) in the province of Belluno in the Italian region of Veneto,[3] about 110 kilometres (68 miles) north of Venice and about 35 km (22 miles) northeast of Belluno. "Pieve" means "Parish church".[4] It is the birthplace of the Italian painter Titian.[5]

[es] Pieve di Cadore

Pieve di Cadore es una localidad de 3.833 habitantes de la provincia de Belluno, en el Véneto (Italia). En ella nació el pintor Tiziano.[3]

[ru] Пьеве-ди-Кадоре

Пьеве-ди-Кадоре (итал. Pieve di Cadore, вен. Pieve de Cador, ладинск. Pièe, лат. Plebs Catubrii, Plebs Catubrina) — коммуна в Италии, располагается в провинции Беллуно области Венеция.



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