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Vác [ˈvaːʦ] (deutsch Waitzen, slowakisch Vacov) ist eine ungarische Stadt im Komitat Pest. Sie liegt am linken Ufer der Donau am Donauknie, 34 km nördlich von Budapest.

Vác
Vác (Ungarn)
Vác (Ungarn)
Vác
Basisdaten
Staat: Ungarn Ungarn
Region: Mittelungarn
Komitat: Pest
Kleingebiet bis 31.12.2012: Vác
Kreis seit 1.1.2013: Vác
Koordinaten: 47° 47′ N, 19° 8′ O
Höhe: 146 m
Fläche: 61,60 km²
Einwohner: 34.513 (1. Jan. 2011)
Bevölkerungsdichte: 560 Einwohner je km²
Telefonvorwahl: (+36) 27
Postleitzahl: 2600
KSH-kód: 24934
Struktur und Verwaltung (Stand: 2019)
Gemeindeart: Stadt
Bürgermeister: Ilona Matkovich (Momentum-DK-Vácért Lokálpatrióta Egyesület-Jobbik-LMP-Szavad Egyesület-MMM-MSZP-PM)
Postanschrift: Március 15. tér 11.
2600 Vác
Website:
(Quelle: A Magyar Köztársaság helységnévkönyve 2011. január 1. bei Központi statisztikai hivatal)

Geschichte


Kathedrale von Vác
Kathedrale von Vác
Spitzturm: Teil der mittelalterlichen Stadtmauer
Spitzturm: Teil der mittelalterlichen Stadtmauer

Wahrscheinlich war die Gegend von Vác wegen ihrer günstigen natürlichen Lage schon seit Jahrtausenden bewohnt.[1] Die nach der Landnahme der Magyaren um 896 im Karpatenbecken am Donauknie entstandene Siedlung gehörte zu den vom König Stephan I. dem Heiligen unmittelbar nach Vollendung des Ausbaus des Staatswesens gegründeten Bischofssitzen Ungarns. Die erste schriftliche Erwähnung der Stadt findet sich im Almanach von Yburg 1074, in der die Stadt als Watzenburg bezeichnet wird. Vác wurde auch als "Wac civitas" im Jahr 1075 in einem Stiftungsbrief der Abtei in Garamszentbenedek erwähnt.

Der Stadtname Vác kommt wahrscheinlich von einem Personennamen. Eine Legende erzählt, dass 1074 Herzog Géza und Prinz László im Gebiet der heutigen Stadt Vác miteinander um die ungarische Thronfolge kämpften. Damals soll in dieser Gegend ein Einsiedler namens Vác gelebt haben. Ein weiterer Erklärungsversuch leitet den Stadtnamen vom ungarischen Stamm Vath ab. Das Wort Vác kommt aus dem Slavischen und bedeutet: wichtige Siedlung oder Zentrum[2].

Der mittelalterliche Stadtkern war ursprünglich eine Burg bzw. Festung im südlichen Teil der Innenstadt, die auf einem Hügel am Flussufer errichtet wurde. König Géza ließ nach einem Gelöbnis auf dem Gelände der Burg zu Ehren der Jungfrau Maria einen Dom erbauen, in dem er selbst im Jahre 1077 beigesetzt wurde.

Im Jahre 1241 fielen mongolische Tataren in Vác ein. Die Bevölkerung flüchtete sich in die Burgkirche, die von den Tataren niedergebrannt wurde, wobei alle dorthin Geflüchteten ums Leben kamen[3].

König Béla IV. ließ nach Abzug der Mongolen Vác wieder aufbauen. Aus den dichter bevölkerten westlichen Gebieten und aus Süddeutschland kamen in dieser Zeit Siedler in das entvölkerte Vác. Diese Neuansiedler bauten rund um den jetzigen Hauptplatz, dem Platz des 15. März (ungarisch Március 15 tér), Häuser, Geschäfte und eine Michaelskirche im Stile ihrer Heimat. Sie gaben dem Platz auch die noch heute erhaltene Form eines langgestreckten Dreiecks.[4]

Eine erste Blütezeit erlebte der Ort während der Zeit des Vácer Bischofs Miklós Báthory, der den Bischofssitz im Geist der Renaissance ausbaute.

Mitte des 16. Jahrhunderts begann die osmanische Besatzung. Die kriegerischen Auseinandersetzungen am Ende der Türkenherrschaft in den Jahren 1684 bis 1686 um die Burg und den Donauübergang in Vác führten zu mehrfachem Sturm auf die Stadt, die in dieser Zeit vierzigmal den Besitzer wechselte. 1703 bis 1711 brachte der Aufstand von Franz II. Rákóczi weiteres Leid über die Einwohner von Vác. Nach all diesen kriegerischen Wirren war Vác entvölkert und die Infrastruktur zerstört. 1731 vernichtete ein Brand den größten Teil der mittelalterlichen Stadt. Von 1770 bis zum Ende des 18. Jahrhunderts wurde Vác unter Leitung seiner Bischöfe völlig neu als barocke Anlage auf den mittelalterlichen Fundamente aufgebaut. In dieser Zeit wanderten viele Neusiedler aus Deutschland, Böhmen, Mähren, der Slowakei, Serbien und Kroatien ein; einzelne sogar aus Frankreich und Italien. Diese vereinigten sich zu einer selbstbewussten Vácer Bürgerschaft, die am erneuten wirtschaftlichen Aufschwung der Stadt arbeitete.[5]

Die erste ungarische Eisenbahnstrecke wurde im Sommer 1846 zwischen Vác und Pest eröffnet; sie war später Teil der am nördlichen Donauufer verlaufenden Bahnverbindung von Budapest über Pressburg und Marchegg nach Wien, die bis in die Zwischenkriegszeit unter anderem vom Orient-Express befahren wurde (siehe auch Österreichisch-ungarische Staatseisenbahngesellschaft). Der österreichisch-ungarische Ausgleich 1867 ermöglichte eine Zeit der friedlichen Entwicklung der Stadt.

Die freundliche Atmosphäre von Vác lockte Künstler und Wissenschaftler in die Stadt. Diese Zeit endete mit den beiden Weltkriegen, die der Bevölkerung erneut Opfer auferlegten. Die folgenden Jahre der kommunistischen Intoleranz bis 1989 beeinträchtigten die Lebensumstände der Menschen. Seit 1989 gibt es neue Möglichkeiten im umstrukturierten wirtschaftlichen Leben. Die Kirchen haben ihre früheren Aufgaben im Hochschulbereich wieder aufgenommen und mit der Theologischen Hochschule das Bildungsangebot in der Stadt bereichert. Die historischen Gebäude werden nach und nach restauriert und machen zusammen mit der ausgebauten Donau-Uferpromenade und einigen Museen Vác für Touristen attraktiv.[6]

Triumphbogen an der Köztársaság-Straße nördlich des Hauptplatzes
Triumphbogen an der Köztársaság-Straße nördlich des Hauptplatzes

Sehenswürdigkeiten



Städtepartnerschaften


Vác hat mit folgenden Städten Städtepartnerschaften geschlossen:

Eine Kooperation gibt es mit der Stadt


Persönlichkeiten



Siehe auch



Einzelnachweise


  1. http://www.vac.hu/nyelv/de/index.php?page=latnivalok
  2. http://www.vac.hu/nyelv/de/index.php?page=latnivalok
  3. http://www.vac.hu/nyelv/de/index.php?page=latnivalok
  4. http://www.vac.hu/nyelv/de/index.php?page=latnivalok
  5. http://www.vac.hu/nyelv/de/index.php?page=latnivalok
  6. http://www.vac.hu/nyelv/de/index.php?page=latnivalok
  7. http://www.vac.hu/nyelv/de/index.php?page=nevezetesseg


Commons: Vác – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

На других языках


- [de] Vác

[ru] Вац (Венгрия)

Вац (венг. Vác [ˈvaːts], нем. Waitzen, словацк. Vacov) — город в северной части Венгрии, в медье Пешт. Население — 33 323 человека (2004).



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