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Das Komitat Sáros (deutsch auch Gespanschaft bzw. Komitat Scharosch; ungarisch Sáros vármegye, slowakisch Šarišská stolica (1918–1920 Šarišská župa), lateinisch comitatus Sarossiensis) ist der Name einer historischen Verwaltungseinheit (Gespanschaft/Komitat) des Königreichs Ungarn.

Komitat Sáros
Scharosch

(1209–1920)
Verwaltungssitz: Eperjes
Fläche: 3.652 km²
Bevölkerung: 174,620[1]
Volksgruppen: 58 % Slowaken
22 % Russinen
10 % Magyaren
5 % Deutsche[2]

Das Komitat lag in der heutigen Nordostslowakei und der slowakische Name Šariš wird jetzt als inoffizielle Bezeichnung für dieses Gebiet und als offizielle Bezeichnung einer Tourismusregion verwendet.


Lage


Karte des Komitats Sáros um 1890
Karte des Komitats Sáros um 1890

Das Komitat grenzte im Norden an Polen (beziehungsweise 1772–1918 an das österreichische Kronland Galizien), im Westen an das Komitat Zips (Szepes), im Süden an das Komitat Abaúj (bzw. 1785–90, 1848–59, 1882–1918 Komitat Abaúj-Torna) und im Osten an das Komitat Semplin (Zemplén).

Es wurde von den Leutschauer Bergen (Levočské vrchy, in der Zips gelegen) und den Städten Košice und Svidník begrenzt. Der Fluss Torysa durchfloss das Komitat. 1910 hatte das Gebiet 174.620 Einwohner auf einer Fläche von 3.652 km².


Verwaltungssitze


Komitatssitz war ursprünglich die Burg Scharosch, danach gab es bis 1647 verschiedene Sitze (unter anderem Veľký Šariš) und von da an Prešov.


Geschichte


Das Komitat Sáros entstand im 13. Jahrhundert aus dem Komitat Novi Castri (benannt nach Novum Castrum, heute Abaújvár), aus dem auch die späteren Komitate Abaujwar und Heves hervorgingen.

1918 wurde die Region Teil der neu entstandenen Tschechoslowakei, dies wurde durch den Vertrag von Trianon 1920 bestätigt. Dort bestand sie bis 1922 weiter (Šarišská župa). 1939, kurz vor dem Ausbruch des Zweiten Weltkriegs, nachdem die Tschechoslowakei aufgelöst worden war, wurde Šariš ein Teil der unabhängigen Slowakei. Nach dem Krieg wurde die Tschechoslowakei wiederhergestellt und 1993 wieder aufgelöst.

Das Gebiet des Komitats wurde chronologisch wie folgt administrativ eingegliedert:

Obwohl die Region historisch gesehen eher eine reiche Gegend war, ist sie seit dem 19. Jahrhundert eher verarmt.


Bezirksunterteilung


Das Komitat war im frühen 20. Jahrhundert in folgende Stuhlbezirke unterteilt (nach dem Namen des Verwaltungssitzes benannt):

Stuhlbezirke (járások)
StuhlbezirkVerwaltungssitz
EperjesEperjes, heute Prešov
BártfaBártfa, heute Bardejov
FelsővízközFelsővízköz, heute Svidník
GiráltGirált, heute Giraltovce
HéthársHéthárs, heute Lipany
KisszebenKisszeben, heute Sabinov
LemesLemes, heute Lemešany
Stadtbezirke (rendezett tanácsú városok)
Eperjes, heute Prešov
Bártfa, heute Bardejov
Kisszeben, heute Sabinov

Siehe auch



Literatur





Einzelnachweise


  1. A magyar szent korona országainak 1910. évi népszámlálása. Budapest 1912, S. 12 ff.
  2. A magyar szent korona országainak 1910. évi népszámlálása. Budapest 1912, S. 22 ff. (Volkszählung von 1910)



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